Mobilfunk-Newsletter vom 14.12.2005

Schweres Mikrowellensyndrom weit unterhalb der Grenzwerte der 26. BImSchV

HLV INFO 188/AT

13-12-2005

Die bisherige Weigerung der zuständigen Behörden und Wissenschaftler, diese längst überfälligen Erhebungen an diesem wie auch an anderen Mobilfunkstandorten durchzuführen, ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Es kann nicht länger hingenommen werden, dass weitreichende und schwere Gesundheitsschäden der Betroffenen billigend in Kauf genommen werden. Angesichts der Tatsache, dass Ärzte seit mehr als 10 Jahren kausale Zusammenhänge zwischen Hochfrequenzbelastung und Erkrankung beobachten, ist das Versäumnis der zuständigen Behörden und der Wissenschaft aus ärztlicher Sicht als unterlassene Hilfeleistung zu bewerten.

Aus ärztlicher Sicht besteht für die Anwohner eine akute Gefährdung ihrer Gesundheit. Daher ist ein sofortiges Einschreiten der Behörden geboten.

Weiter unter: http://omega.twoday.net/stories/1268287/

 

HLV INFO 187/AT

13-12-2005

Dipl.-Ing. Otto Einsporn 12-12-05

Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte erlauben Sie mir, Ihnen im Anhang einen Brief an Frau Dr. Caroline Herr, Uni-Gießen, mit der höflichen Bitte um Kenntnisnahme und zur weiteren Verwendung nach Ihrem Ermessen zuzusenden.

Mit freundlichen Grüßen

Otto Einsporn

Bürgerinitiative MwW e.V. Dipl.-Ing. Otto Einsporn VDI Waldstraße 48, 63477 Maintal, Tel.: 06109 65260, Fax: 06109 66417, e-mail: oeinsporn@t-online.de

08.12.2005

Frau Dr. Caroline Herr, Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Justus-Liebig-Universität Gießen

Risikodiskussion Mobilfunk

Sehr geehrte Frau Dr. Herr,

Anlass für dieses Schreiben sind Ihre in öffentlichen Veranstaltungen immer wieder uneingeschränkt vorgetragenen Behauptungen, dass durch Mobilfunkstrahlung ausgelöste gesundheitliche Risiken bis heute nicht nachgewiesen konnten. Insbesondere heben Sie immer darauf ab, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und Gesundheit bisher nicht festgestellt werden konnte.

Nun können Entscheidungen über kausale Zusammenhänge zwischen Umwelt und Gesundheit durchaus auf der Basis epidemilogischer Beobachtungen von Auswirkungen getroffen werden, ohne dass ein Wirkungsmechanismus in Teilen oder vollständig bekannt ist. Prominentes Beispiel ist die Beobachtung des Londoner Arztes John Snow im Jahr 1854, der alle Todesfälle einer Durchfallepedemie in einem Stadtplan eintrug und als Verursacher einen bestimmten Brunnen ausmachte, um den sich die Todesfälle massiv häuften. Der Verdacht, dass das Trinkwasser der Auslöser des tödlichen Durchfalls war, wurde durch den Rückgang der Erkrankungen nach der Sperrung dieses Brunnens bestätigt. Das eigentliche Agens, nämlich die Cholerabakterien, wurde erst 30 Jahre später durch Robert Koch entdeckt. Die weitere Abklärung des Wirkmechanismus über Choleratoxine und die Hemmung eines Enzyms in der Dünndarmschleimhaut erfolgte erst nach weiteren 70 Jahren.

Epidemiologische Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen Mobilfunkexposition und verschiedenen gesundheitlichen Symptomen liegen heute aus Frankreich, Spanien, Österreich, Israel u.a. und auch aus Deutschland vor. Allein die in der Broschüre der Bamberger Ärzteinitiative aus 500 Berichten ausgewählten 26 Kasuistiken zeigen, dass Menschen an Mobilfunkstrahlung schwer erkrankt sind, ohne dass die behandelnden Ärzte die Ursache erkannten. Die alles entscheidende Therapie war: Beendigung der Exposition!

Und der wissenschaftliche Originalbeitrag der Nailaer Ärzte Dr. Eger et.al. in Umwelt-Medizin-Gesellschaft (17) 4/2004 über den Einfluss der räumlichen Nähe von Mobilfunksendeanlagen auf die Krebsinzidenz zeigt auf, dass sich in einem Abstand bis zu 400m um die seit 1993 betriebene Mobilfunksendeanlage das Malignomrisiko gegenüber weiter entfernt wohnenden Patienten verdreifacht hat und die Patienten in durchschnittlich jüngerem Alter erkrankten. Derartige reale gesundheitliche Gefährdungen durch Mobilfunkstrahlung, werden heute u.a. in den Veröffentlichungen des BfS, der SSK, im TNO-Report, in der REFLEX-Studie und von zahlreichen wissenschaftlichen Institutionen weltweit bestätigt. Ein rational denkender Wissenschaftler würde keine Forderung nach einer vollständigen wissenschaftlichen Abklärung der Wirkungskette Mobilfunk-Gesundheit erheben, sobald aus epidemiologischen Untersuchungen wie den vorstehend beschriebenen schlüssige Verdachtsmomente vorliegen.

Und wenn die Professoren Bernhardt und Leitgeb, Mitglieder der ICNIRP, in einem Schriftwechsel mir gegenüber bestätigen, dass den Grenzwerten nach der 26. BimSchV ausschließlich die thermischen Wirkungen der Mobilfunkstrahlung zugrunde liegen und hinsichtlich nichtthermischer Wirkungen noch gründlich geforscht werden muss, dann impliziert das ja wohl, dass sie nichtthermische Wirkungen nicht ausschließen.

Schon in der Veröffentlichung der deutschen Strahlenschutzkommission SSK im Bundesanzeiger Nr.43 vom 03.03.1992 steht: „Über spezielle Effekte, die nicht auf Erwärmung beruhen, wird in der Literatur seit 15 Jahren berichtet. Die Membraneffekte wurden vielfach bestätigt, so dass ihre Existent heute als gesichert gilt. Hervorzuheben ist, dass die SAR-Werte hierbei teilweise kleiner als 0,01 W/kg sind und damit erheblich unterhalb thermisch relevanter Intensitäten liegen.“ Prof. Dr. Breckow, der am 09.09.2004 in Maintal noch öffentlich behauptete, dass es für nichtthermische Wirkungen der Mobilfunkstrahlung keine wissenschaftlichen Nachweise gibt, korrigierte sich denn auch mir gegenüber schriftlich, dass das Alter der SSK-Aussage kein Indiz für deren mangelnde Aktualität ist.

Auch für die Wirkungskette Mobilfunk-Gesundheit gilt wie für andere Bereiche die Formel

Intensität x Zeitdauer = Wirkung.

Weit unterhalb der Intensität der nur die thermischen Wirkungen berücksichtigenden gesetzlichen Grenzwerte nach der 26. BimSchV sind heute bei mehrtausendfach geringeren Intensitäten zahlreiche nichtthermische Wirkungen von Mobilfunkstrahlung nachgewiesen. Sie können über Einwirkungszeiträume von Jahren bis Jahrzehnten zu unabsehbaren gesundheitlichen Schäden für die von der Strahlung Betroffenen führen. Eine reduktionistische *) Betrachtungsweise, bei der nur die hohen Intensitäten der angeblich die Gesundheit schützenden gesetzlichen Grenzwerte im Kurzzeitversuch betrachtet werden, erzeugt dagegen eine falsche Perspektive von Sicherheit und stellt die gesundheitsgefährdende Wirklichkeit der Mobilfunkstrahlung auf den Kopf.

In der sich menschlich, gesundheitlich und politisch dramatisch zuspitzenden Risikodiskussion Mobilfunk wäre es wünschenswert, wenn Ihnen, Frau Dr. Herr, die Vielzahl der Untersuchungen über Effekte mit potentieller gesundheitlicher Relevanz als Folge elektromagnetischer Exposition zu einer wissenschaftlich objektiven Sichtweise des Themas „Mobilfunk und Gesundheit“ verhelfen könnten. Den von 36990 Bürgern, Ärzten, Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Institutionen unterschriebenen „Freiburger Appell“ als Panikmache zu diffamieren ist in einer konstruktiven vorwärts gerichteten Risikodiskussion Mobilfunk wenig hilfreich.

Mit verbindlichen Grüßen

Otto Einsporn

*) Reduktionismus = Betrachtungsweise, bei der nur einem Faktor ein ihm nicht zustehendes Übergewicht zugestanden wird.

http://openpr.de/in/72013

 

Anhörung vor dem Ausschuss für Bau, Umwelt und Verkehr in Bruchköbel am 6.12.2005

Bezüglich der redaktionellen Darstellung des Beitrages “Gräfelfinger Modell“, vorgetragen von RA und Gemeinderat Frank Sommer, der absolut professionell auch den Stadtverordneten kompetent auf jede Frage entsprechend Antwort geben konnte ist nichts weiteres hinzuzufügen.

http://www.buergerwelle.de/pdf/besuch_aus_graefelfing_und_maintal.jpg

Interessant dagegen allerdings ist die Vorgehensweise in Maintal:

Der Umweltschutztechniker der Stadt Maintal, Herr Weiß, bestätigte, dass es keine flächendeckende qualifizierte Senderstandortplanung im Sinne Gräfelfing oder Attendorn gäbe. Vielmehr setzt man auf ein von ECOLOG erstelltes Gutachten mit Senderstandort- Empfehlungen, auf der Basis einer Exposition von 10 000 Mikrowatt/qm! Die meisten der von ECOLOG empfohlenen Standorte, allerdings ohne Berücksichtigung topographischer Gegebenheiten wären von den Betreibern akzeptiert worden.

Außerdem hätte sich die Stadt hierbei dazu entschlossen alle Verhandlungen mit den Betreibern “hinter verschlossenen Türen“, ohne Kenntnis der Bevölkerung zu führen.

Man habe die Erfahrung gemacht, dass man auf diesem Wege ohne große Polarisation und Emotionen seitens der Bevölkerung schneller zum Konsens mit den Betreibern kommen könne!

So sei immerhin in allen Stadtteilen, mit einer Ausnahme (Hochstadt) über Einzelplanungen eine zufrieden stellende Mobilfunkversorgung erreicht worden.

Diese zumindest sehr fragwürdige politische Vorgehensweise sowie insbesondere die Festlegung auf den überhöhten ECOLOG - Wert wurde seitens der BI Mitglieder und auch von Oppositionsparteien stark kritisiert. U.a. wurde auch auf den Maintaler Ärzte-Appell hingewiesen, in welchem über 26 Ärzte warnen und ihren Protest über die Senderstandortfestlegung kund tun. Sinngemäß hierzu äußerte sich der Verantwortliche, dass solange diese Ärzte keine epidemiologische Erhebung wie in Franken (Naila) vornehmen, der Protest sicherlich keinen hohen Stellenwert einnehme.

Auch angesichts dieser geistigen negativen Grundhaltung eines politisch Verantwortlichen, die im Grunde genommen der Planungshoheit einer Gemeinde zuwiderläuft, um in jedem Falle betreiberhörig zu einem Konsens zu kommen, kann nur der Schluss gezogen werden:

“Nur die kollektive Macht der Zivilgesellschaft kann zu Veränderungen führen!“

Alfred Tittmann

 

Printausgabe vom 02.12.2005

Mobilfunkmast erzürnt Bürger

Friedrichsdorf.

Das Grundstück ist in Privatbesitz. Vor allem Anwohner aus der Schützenstraße sind erbost, denn sie fürchten sich vor den Strahlen der Antennen.

Der Ortsbeirat sprach sich geschlossen gegen den hohen Mast aus. Ortsvorsteher Julius Schmidt (FWG) kritisierte zudem den Bauausschuss, der wie berichtet bereits am Dienstag dem Mastenbau zugestimmt hat. «Die Ausschussmitglieder hätten das Votum des Ortsbeirats abwarten müssen», sagte Schmidt. Das Gremium hat deswegen den Antrag gestellt, dass der Bauausschuss die Sache nochmals neu behandelt, nachdem jetzt die Stellungnahme des Ortsbeirats vorliegt.

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=2643910

 

Printausgabe vom 06.12.2005

Protest gegen Antennen-Mast

Von Christiane Gensrich

Friedrichsdorf.

Mit einem Flugblatt wenden sich jetzt Günter Hubl, Klaus-Dieter Wydawka sowie Birgit und Rauno Merklein gegen den Mast, der offenbar wie ein kleiner Eiffelturm aussehen soll: Stahluntergestell und ein Mast von 1,40 Meter Durchmesser. Die Höhe des Masten sei mit der eines 13-stöckigen Wohnhauses vergleichbar, so Hubl. Die Firma Vodafone, die den Mast errichten will, hatte mitgeteilt, dass dort auch Mobilfunkantennen anderer Netzbetreiber installiert werden könnten.

Die Anti-Mast-Aktivisten fragen auf dem Flugblatt ihre Mitbürger: «Wollen wir in unmittelbarer Nachbarschaft eines derartigen Mobilfunkturms leben?» Und: «Wollen wir, dass unsere Erholungslandschaft verschandelt wird?»

Das Baurecht lasse zwar derartige Bauwerke im Außenbereich zu, heißt es in dem Papier weiter. Aber durch solche Bauwerke dürften die natürliche Eigenart der Landschaft und ihr Erholungswert nicht beeinträchtigt werden. Und das Orts- und Landschaftsbild dürften nicht verunstaltet werden. So steht es jedenfalls im Baugesetzbuch.

Die Verfasser des Flugblatts aber meinen: «Der Turm würde in freier Lage auf der grünen Wiese stehen und den Charakter der Streuobstwiesen und das Landschaftsbild massiv beeinträchtigen. Die Mobilfunkanlage würde zudem mitten im Wasserschutzgebiet liegen und zudem das angrenzende Vogelschutzgebiet gefährden. Auch sei eine Gesundheitsgefährdung durch Strahlenbelastung nicht auszuschließen.»

Wie berichtet, hat sich der Friedrichsdorfer Ortsbeirat bereits geschlossen gegen den Mobilfunkmast ausgesprochen. Und Bauausschuss-Vorsitzender Norbert Fischer (CDU) hat das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung seines Gremiums genommen. Zudem hat er im Gespräch mit der Taunus Zeitung anklingen lassen, dass auch er den Mast auf der Wiese nicht wolle. Mit ihrem Flugblatt rufen Hubl, Wydawka und Merklein die Bürger, denen «die Natur in unserer Nachbarschaft am Herzen liegt», auf, am Mittwoch zur öffentlichen Bauausschuss-Sitzung ins Köpperner Bürgerhaus zu kommen. Beginn ist um 19.30 Uhr.

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=2651056

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Laternendemo für Mobilfunk-freie Schulen und Kindergärten

http://omega.twoday.net/stories/1271173/

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

News from Mast Sanity

http://tinyurl.com/aotw3

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Mobilfunk - Newsletter Online

http://omega.twoday.net/topics/Mobilfunk-Newsletter/