Mobilfunk-Newsletter vom 14.04.2005

Handynutzer sind kaum besorgt

Tendenziöse dpa-Meldung verharmlost große Anzahl besorgter Handynutzer

Auf 41 Veröffentlichungen im deutschen Online-Blätterwald bringt es eine dpa-Meldung, die das Risiko Mobilfunk wieder einmal deutlich sichtbar herunterspielt (Stand: 9. April 17:06 Uhr). Es geht um folgenden Sachverhalt: Die Deutsche Presseagentur griff eine jetzt vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlichte Studie auf (Befragung in der deutschen Bevölkerung) und fabrizierte daraus eine tendenziöse Meldung mit der Kernbotschaft: Um die Gesundheit besorgte Handy-Nutzer sind in der Minderheit. Besonders deutlich wird die Gesinnung des Autors der Meldung bei der Formulierung: Lediglich 41 Prozent der Nutzer sind "besorgt" oder "mäßig besorgt". Hier wird mit dem Wörtchen "lediglich" versucht, den Eindruck zu erwecken, nur eine verschwindend kleine Minderheit sorge sich wegen des Mobilfunks. Dabei sind 41 % der Nutzer in Deutschland immerhin rd. 30 Mio. Menschen. Kaum einer der dpa-Abonnenten hat sich jedoch die Mühe gemacht, den irreführenden Text der Meldung zu versachlichen. Für Protagonisten des Mobilfunks ergibt sich daraus wieder einmal eine günstige Gelegenheit, Stimmung gegen Mobilfunkkritiker zu machen. Dass es auch ohne tendenziöse Meinungsmache geht, zeigt die Pressemeldung des BfS zum selben Thema. Offenkundig sitzen beim BfS die besseren Journalisten. Schade nur dass deren Meldung gegen das, was dpa metastasenartig verbreitet, keine Chance hat (09.04.05-ll).

Quelle: izgmf

Helmut Breunig

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/5198

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Mit unserer HLV INFO 48 vom 2-04-05 hatten wir über drei Artikel in der HNA über die Geschehnisse in Homberg/Efze berichtet, wo in einer Nacht- und Nebelaktion in einem Wohngebiet eine UMTS-Sendeanlage installiert worden ist.

Zu diesem Fall hier zwei Leserbriefe:

a) vom HLV ( in vorliegender Form von der Redaktion gekürzt)

b) von betroffener Anwohnerin Frau Göbel

Leserbriefe

HNA 9-04-2005

Geld und Gesundheit

Die Kritik der betroffenen Einwohner gegenüber den Hauptamtlichen der Stadt Homberg ist verständlich. Für die Betreiber und Vermieter geht es bekanntlich ums Geld, für die Anwohner von Sendeanlagen geht es aber um die Gesundheit!

Der Hessische Landesverband mobilfunksenderfreie Wohngebiete e.V. (HLV) hält den unkontrollierten Ausbau des Mobilfunknetzes für bedenklich.

Zu viele seriöse wissenschaftliche Erkenntnisse liegen vor, die auf eine Gesundheitsgefährdung hinweisen. Der Bürgermeister ist in erster Linie dem Wohle der Bevölkerung verpflichtet. In jedem Fall sollte die Prävention im Vordergrund stehen.

Die von einem Privatverein (ICNIRP) 1996 konstruierten Grenzwerte werden von der Wissenschaft als zu hoch, als unverantwortlich und gefährlich eingestuft. Da sind kolportierte Beteuerungen seitens der Betreiber, hier Vodafone, dass die Grenzwerte zwar unterschritten würden und somit keine Gefährdung vorliegen könne, wenig hilfreich. In der Praxis sieht dies nämlich ganz anders aus: Im Umfeld von Sendeanlagen haben Erkrankungen zugenommen, von Schlafstörungen bis hin zu Krebserkrankungen.

Bei der Risikobewertung des Mobilfunks geht es um Vertrauen in die Richtigkeit von Daten und Fakten, und zwar Vertrauen in die Kompetenz der Beteiligten, Vertrauen in die Fairness, Chancengleichheit und Offenheit gegenüber der Bevölkerung.

Dem Bürgermeister ist also dringend eine Politik der Transparenz anzuraten!

Unsere Empfehlung an die Hauptamtlichen der Stadt Homberg:

Machen Sie von Ihrer Planungshoheit Gebrauch.

Alfred Tittmann, Bruchköbel,

HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V..

Vereinigung von über 120 Bürgerinitiativen in Hessen und angrenzenden Gebieten von Rheinland-Pfalz und Bayern

 

Freche Vorwürfe

Thema: Mobilfunkmast in Homberg

Nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ beantwortete der Bürgermeister meine Anfrage wegen des oberhalb des Neubaugebietes „Holzhäuser Feld“ aufgestellten Mobilfunk-Mastes mit der Gegenfrage: „Vodafone, und was stört dich daran?“ Angesichts der sehr umstrittenen Studien über Gesundheitsgefahren ist das gegenüber besorgten Bürgern eine freche Antwort.

Argumente wie „wir hätten doch alle Handys“, sind in dem Fall überhaupt nicht angebracht, weil in der auch nicht weit entfernten Ulmenstrasse bereits Sendeanlagen installiert sind und es sich hier um eine UMTS Sendeanlage handelt, woran ich persönlich und auch sicher noch viele andere Menschen keinen Bedarf habe.

Unglaublich frech musste ich mir auch noch den Vorwurf gefallen lassen, dass ich nur meine Interessen vertreten würde. Ein etwas merkwürdiger Vorwurf von einem Bürgermeister, der von seinen Bürgern, leider auch von mir, gewählt wurde, um unsere Interessen und nicht die von Vodafone zu vertreten.

 

Wir mögen als Wohngebiet abgestempelt sein, aber Menschen, vor allem viele Kinder, wohnen trotzdem hier.

Kerstin Göbel, Homberg

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Bald doppelt so viele Antennen

UMTS Im Verlauf der nächsten Monate wird im Aargau das Orange-Netz aufgeschaltet

Rund 100 UMTS-Antennen von Swisscom und Sunrise sind im Aargau schon in Betrieb. Mit der Marktoffensive von Orange wird sich diese Zahl in naher Zukunft fast verdoppeln - und ein Ende ist nicht absehbar.

Michael Ehrler

In nächster Zeit werden im Kanton Aargau auf einen Schlag rund 70 UMTS-Mobilfunkanlagen in Betrieb genommen. Den genauen Zeitpunkt behält die Orange Communications SA vorläufig noch für sich: «Wir werden in einigen Wochen über unseren Zeitplan informieren», sagt Tilman Eberle, Verantwortlicher der Fachstelle Umwelt von Orange. Offenbar hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren im Aargau genügend Antennen gebaut, um den Handybenutzern demnächst ein zusammenhängendes, konkurrenzfähiges UMTS-Netz anbieten zu können. Die baldige Inbetriebnahme begründet Orange auch damit, dass der Aargau im dichtbesiedelten Mittelland wirtschaftlich gesehen «zu den wichtigsten Regionen» gehöre.

100 Antennen der Swisscom

Orange hat sich bislang auf die großen Schweizer Städte konzentriert, um die vom Bund geforderte Mindestabdeckung innerhalb der erforderlichen Frist zu erreichen. In diesem Jahr will der Konzern über die Städte hinauswachsen und sukzessive auch die Agglomerationen und ländlichen Gebieten erschließen.

Zahl wird markant zunehmen

Es ist absehbar, dass die Anzahl UMTS-Antennen in Zukunft noch markant steigen wird. So will allein Sunrise die Zahl im Aargau in den nächsten beiden Jahren verdreifachen und 30 weitere Anlagen in Betrieb nehmen. Ziel aller drei Kommunikationsunternehmen wird es mittelfristig sein, das GSM-Netz durch UMTS abzulösen.

«Werden mit Antennen überflutet»

 

Antennenwald Der Preis für rasche Daten, hier in Wettingen. walter schwager

Mittelland Zeitung / Dienstag 12. April 2005

http://www.zofingertagblatt.ch/pages/index.cfm?srv=ops&pg=detail&opsRub=aargau&id=278758

 

Neuseeland will Haft für Voyeurismus per Handy-Kamera

Wellington (dpa)

 

http://www.news.de/206/02will_Haft_fuer_Voyeurismus_per_Handy_Kamera.php

 

Buchholzer informieren sich über geplanten Mobiltelefon-Funkmast im Ort

Buchholz

„Genau so ist es, Renate“, bestätigte Bürgermeister Rudolf Wieckhorst. Die Einwohnerversammlung zum Thema „Errichtung eines Funkmastes“ diente lediglich der Information. Der Mobilfunkkonzern „O2“, ehemals Viagcom, will in Buchholz demnächst einen 40 Meter hohen und drei Antennen tragenden Gitterrohrmobilfunkmast aufstellen. Offen ist noch die Frage, wo genau. Die Gemeindevertretung hatte im Februar zugestimmt. Im Grunde nur eine Höflichkeit, denn auf einer privaten Fläche könnte der Mobilfunkanbieter auch ohne Einwilligung der Gemeinde jederzeit einen Mast aufstellen lassen.

Einige der 30 erschienenen Einwohner meldeten Bedenken wegen der Strahlung an, die von einem solchen Mast ausgeht. Allen voran Ute und Heinz Todtmann, die die Einwohnerversammlung initiiert hatten. Die Hamburger „O2“-Mitarbeiter Olliver Timm (Projektmanager Mastbau), Harald Neufer (Akquisiteur) und Matthias Johannes (Diplom-Ingenieur) informierten und beantworteten Fragen. „Dass die Geschichte vollkommen unschädlich ist, ist nicht bewiesen“. Ingenieur Johannes versuchte daraufhin, mit Zahlen und Schautafeln eine Harmlosigkeit der von den Masten ausgehenden Strahlung zu belegen. So habe ein kleinzelliges Funknetz gerade mal 20 Watt Sendeleistung, ein Fernsehturm dagegen strahlt mit 500 000 Watt, sagte Johannes.

Omega siehe hierzu „Mehr Sendemasten mit weniger Leistung, weniger Belastung?“ unter: http://omega.twoday.net/stories/614543/

 

Dithmarscher Landeszeitung

Jörg Jahnke

nordClick/dlz vom 12.04.2005 10:56

http://www.kn-online.de/news/archiv/?id=1623664

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

Magenta News - Mobile- Tetra Masts from Mast Network

http://tinyurl.com/4dllx

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Gen-Reis: Greenpeace deckt Skandal in China auf

http://omega.twoday.net/stories/626341/