Mobilfunk-Newsletter vom 13.11.2004

Protestbrief an Netzbetreiber

Dalberger Bürgerinitiative wehrt sich gegen einen Mobilfunkmast

Vom 12.11.2004

aka. DALBERG

Die BI wirft dem Mobilnetzbetreiber vor, seiner Selbstverpflichtung nicht nachgekommen zu sein und die Bürgerrechte gemäß der Vereinbarung des Gemeinde- und Städtebundes missachtet zu haben.

Die Bürgerinitiative beruft sich in dem Schreiben, das nachrichtlich auch an den Trägerverein Naturpark Soonwald-Nahe, die Kreisverwaltung, Landrat Karl-Otto Velten, Prinz Michael Salm-Salm, die Verbandsgemeinde Rüdesheim, den BUND-Landesverband und den Ortsbürgermeister von Dalberg, Karlheinz Leister, adressiert ist, auf den Beschluss des Gemeinderates vom 26. Oktober. In der Sitzung hatten sich Ortsbürgermeister Leister und der Gemeinderat geschlossen gegen das Projekt gestellt.

http://www.az-badkreuznach.de/region/objekt.php3?artikel_id=1682241

 

Erste Mobilfunkantenne in Altstadt - Einbau in einer Kamin-Attrappe

Auf dem Dach des Amtsgerichts - "Ein reines Vertuschen"

Schongau

Nach Informationen von Julia Mahall, Referentin für Umwelt und Mobilfunk bei der Firma o2, wird die Mobilfunk-Antenne voraussichtlich im Frühjahr 2005 in Betrieb genommen. Trotz des seit 2000 bestehenden Mobilfunkmasts von o2 im Staffelauwald gebe es Versorgungslücken in Schongau. "Unsere Kundenzahl nimmt ständig zu, über die eine Station kann die Versorgung nicht mehr gedeckt werden", sagte Mahall auf Nachfrage.

Erste Anfrage Juli

Bereits im Juli hatte die Firma o2 das Dach des Amtsgerichtsgebäudes als Standort für eine Mobilfunk-Antenne in der Schongauer Altstadt ins Auge gefasst. Das Landesamt für Denkmalpflege hatte die Anfrage des Netz-Betreibers damals mit der Begründung abgelehnt, dass die Antenne sowohl die Außenansicht des Gebäudes, als auch den Blick von außen auf die Altstadt beeinträchtige und somit das Ortsbild negativ beeinflusse. Aus dem selben Grund war das Vorhaben von Netz-Betreibern auf Eis gelegt worden, Mobilfunkmasten auf den Dächern von Privathäusern zu bauen.

"Die Antenne im Kamin wird nicht wahr genommen", erklärte Gerhild Vonhold im Bauausschuss. Wenn der Mast nicht höher als zehn Meter sei, sei er nicht genehmigungspflichtig. Daher gebe es keine rechtlichen Einwände mehr gegen den Standort Amtsgerichtsgebäude.

"Wir müssen in Betracht ziehen, dass es bei den Energien um etwas geht, das uns nicht sorglos stimmen kann", sagte Siegfried Müller, Umweltreferent im Stadtrat, und verwies auf gesundheitliche Folgen. "o2 wird nicht der letzte sein, der versucht, mit einer Attrappe den Sender zu verdecken", erklärte Müller. "Wir sollten darüber diskutieren, ob solche Sender nicht durch die Ortssatzung ausgeschlossen werden können."

Wenig begeistert von der neuen Mobilfunk-Antenne zeigte sich auch Richter Klaus Hiefner. "Ich halte überhaupt nichts davon", sagte er gegenüber unserer Zeitung. Und weiter: "Das wäre ein Grund, aus dem Gebäude auszuziehen." Gerade neben dem Altenheim sei die Antenne ein Unding.

Antennen

12.11.2004

http://www.marktplatz-oberbayern.de/regionen/schongau/art1609,221649.html

 

Auszug:

Ortsbeirat bei Mobilfunkantenne zurückhaltend

Stadt neigt trotz Einspruchsmöglichkeit zu nachträglicher Genehmigung im Ortsteil Königsbach

Die Mobilfunkantenne auf dem Mast des SWR, die ohne die Genehmigung der Stadt errichtet wurde, hat den Ortsbeirat Königsbach erneut beschäftigt. Die Ortsbeiratsmitglieder hörten dabei auch ein Ehepaar an, das in rund 150 bis 170 Meter Sichtentfernung von der Antenne wohnt.

Die Ehefrau litt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Antenne, der dem Paar nicht bekannt war, unter gesundheitlichen Störungen, insbesondere Schlafstörungen. Mit der Verlegung der Schlafstätte und nach Isolierungsmaßnahmen am Haus sind diese nicht mehr gegeben. In einem Brief hatte das Paar den Oberbürgermeister gebeten, die Einspruchsmöglichkeit der Stadt zu nutzen und eine Verlegung des Antennenstandpunkts zu erreichen.

Der Ortsbeirat äußerte ebenfalls Bedenken gegen eine solche nachträgliche Genehmigung, mochte sich allerdings auch der Argumentation nicht verschließen, dass der Standort tatsächlich das kleinste Übel darstelle. Bevor der Ortsbeirat aber eine Entscheidung treffen könne, müsse man die Alternativen kennen, um das Belastungspotenzial abschätzen zu können. Entsprechende Informationen sollen vor der nächsten Ortsbeiratssitzung eingeholt werden, bevor die Ortsbeiratsmitglieder ein Votum abgeben.

Quelle: Verlag: DIE RHEINPFALZ, Publikation: Mittelhaardter Rundschau, Ausgabe: Nr.264

Datum: Freitag, den 12. November 2004, Seite: Nr.14

 

13.11.2004 00:00

"Das Mobiltelefon am Ohr ist der Gau"

Neues vom Großbettlinger Verein "Bürger-Info": Weiter "Gefahren von Handy & Co" - UMTS-Mast im Ort scheint abgewendet

GROSSBETTLINGEN

NICOLE MOHN

Geruchlos und unsichtbar umschwirren die Strahlen die Menschen rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag. Welche Risiken die neue Technik birgt, vermag aber zur Zeit keiner abzuschätzen. Seit über sechs Jahren engagiert sich die Großbettlinger Initiative "Bürger-Info" für einen umsichtigen Umgang mit "Handy und Co". Und arbeitet seither zusammen mit Bürgermeister Martin Fritz daran, dass die Gemeinde sendemastfrei wurde und bleibt.

Omega welche Risiken die neue Technik birgt, vermag man sehr genau abzuschätzen. Siehe Krank durch Mobilfunk - Elektrosmog - Die Opfer unter: http://omega.twoday.net/stories/372620/  

Am Donnerstagabend hatte der Verein zu einem Informations-Abend zu diesem Thema in die Zehntscheuer eingeladen. Und konnte dabei einmal mehr einen Erfolg vermelden. Erst wenige Wochen ist es her, dass "e-plus" als erster der Mobilfunkbetreiber in Großbettlingen bei Bürgermeister Fritz mit dem Wunsch nach einem Standort für die neue UMTS-Technik im Ort nachfragte.

"Sensible Bereiche meiden"

Wahlweise ein Standort nahe der Seniorenwohnanlage oder dem Kindergarten am Geigersbühl hatte das Unternehmen ins Auge gefasst. Jürgen Groschupp, Vorsitzender von Bürger-Info Großbettlingen und Vorstandsmitglied beim Dachverband Mobilfunk-Bürgerforum, hat die Anfrage fast den Atem verschlagen: "Immerhin gibt es eine freiwillige Selbstverpflichtung der Anbieter, in der sie öffentlich versprochen haben, sensible Bereiche wie Kindergärten zu meiden", erklärte er den über 60 Zuhörern in der Zehntscheuer.

Sauer aufgestoßen war Groschupp auch, dass die Mitarbeiter von e-plus zu dem Zeitpunkt schon längst im Dorf unterwegs gewesen seien, um einen privaten Vermieter für die Antenne zu finden, "bevor die Gemeinde überhaupt über die Standortsuche informiert wurde".

Mit Bürgermeister Fritz war sich der engagierte Großbettlinger sofort einig, "dass es so nicht geht". Wieder suchten Gemeinde und Verein zusammen die Verhandlung mit dem Mobilfunkbetreiber, boten gleich im ersten Gespräch einen Alternativstandort an, und wieder scheint die klare Haltung und das Zusammenstehen von Bürgern und Verwaltung Früchte zu tragen: Statt wenige Meter von den Wohnhäusern entfernt soll der neue Sender nun auf dem Waldrücken zwischen Raidwangen und Großbettlingen errichtet werden, 350 Meter von den ersten Wohngebäuden entfernt.

Omega wenn man bedenkt, dass die Naila-Studie als Ergebnis zeigt, dass der Anteil von neu aufgetretenen Krebsfällen bei Patienten, die während der letzten zehn Jahre in einem Abstand bis zu 400 Meter um eine seit 1993 betriebene Mobilfunksendeanlage gewohnt hatten, gegenüber weiter entfernt lebenden Patienten signifikant höher war und die Patienten in durchschnittlich jüngerem Alter erkrankt waren, kann man bei 350 m Entfernung der Antenne kaum von einer sicheren Entfernung sprechen. Die Lösung kann nicht sein, Antenne raus aus den Wohngebieten, sondern wir brauchen eine neue, unbedenklichere Mobilfunktechnik. Alles andere ist nur Augenwischerei. Siehe unter „Einfluss der räumlichen Nähe von Mobilfunksendeanlagen auf die Krebsinzidenz“ http://omega.twoday.net/stories/398292/http://omega.twoday.net/stories/313665/

"Studien lassen nichts Gutes ahnen"

Schnurloses Telefon, Wireless-LAN für die PC-Anlage: "Es gibt keine Kinderzimmer mehr, nur noch Technikzimmer", ist sein Eindruck. Eine Entwicklung, die der erfahrene Diplomingenieur mit Sorge beobachtet. Denn wie die hochfrequentige, bei Handy und Co zudem gepulste Strahlung auf den Menschen wirkt und welche Risiken sie birgt, darüber wisse die Wissenschaft bis dato wenig.

Omega die Wissenschaft weiß schon viel, wie bei Handy und Co gepulste Strahlung auf den Menschen wirkt und welche Risiken sie birgt. Siehe „Wissenschaft und Mobilfunk“ unter: http://omega.twoday.net/stories/293807

"Es wurde eine neue Technik in die Welt gesetzt, ohne die biologischen Auswirkungen zu kennen", so Honisch. Diverse Studien ließen zumindest nichts Gutes ahnen: "So wurde bei Ratten, die der gepulsten Mobilfunkstrahlung ausgesetzt wurden, eine Aufweichung der Blut-Hirn-Schranke festgestellt." Giftstoffe konnten so in das Gehirn eindringen.

"Bei der Bestrahlung von HL60-Zellen entdeckten die Forscher die Bildung von Mikrokernen im Zellmaterial. Die Schädigung von Erbsubstanz kann nicht mehr ausgeschlossen werden", ist sich Honisch sicher.

"Dorado für Mobilfunkbetreiber"

Telefoniert man oder hat den Laptop auf dem Schoß, setze man sich einer Belastung von fast 160 000 Mikro-Watt pro Quadratmeter aus: "Das Handy am Ohr ist der Gau", sagte der Experte, der den Zuhörern die Eigenschaften der verschiedenen Signale und Übertragungsarten erläuterte. Derzeit halten Wissenschaftler allenfalls eine Belastung von 100 Mikro-Watt pro Quadratmeter für halbwegs unbedenklich. "Bewegt hat sich bislang allerdings wenig. Wir haben hier ein Dorado für Mobilfunkbetreiber", sagt Groschupp. "Und das liegt nicht nur an den rein thermisch ausgerichteten Grenzwerten für Mobilfunksender." Für die mobilen Geräte existiere übrigens überhaupt keine Festsetzung. Es liege auch an Beschlüssen "wie der jüngst vollzogenen Änderung der Landesbauordnung in Baden-Württemberg, die den Betreibern Tür und Tor öffnete".

Omega die Belastung von 100 Mikro-Watt pro Quadratmeter ist nicht unbedenklich. Aus der Erfahrungsmedizin ist bekannt, dass viele Menschen inzwischen schon ab 10 Mikrowatt/m² erkranken. Im Februar 2002 wurde von der Landessanitätsdirektion Salzburg für Innenräume ein Wert von 1Mikrowatt/m² (0.02V/m) vorgeschlagen. Der Vorschlag basiert auf empirischen Erkenntnissen der letzten Jahre. Die Salzburger Vorsorgewerte liegen damit nur noch leicht über den baubiologischen Richtwerten und sehr deutlich unter den gültigen Grenzwerten der meisten Länder (Deutschland: 4,5 bzw. 9 Millionen Mikrowatt/Quadratmeter (41 resp 58V/m) für das D- und E-Netz). Weiter unter: http://omega.twoday.net/stories/302147/

"Die Menschen sensibilisieren"

Dabei zeigen Beispiele wie die Schweiz, dass Mobilfunk sich mit einem Bruchteil der Leistung betreiben lasse, wie es derzeit in Deutschland der Fall sei. Wichtiger denn je erscheint Groschupp es deshalb, "die Menschen sachlich zu informieren und zu sensibilisieren". Der Fachmann: "Wir wollen nicht polemisieren und auch nicht, dass Sie Ihr Handy wegschmeißen." Aber zum Nachdenken möchte Bürger-Info anregen: "Denn die Entscheidung, was Sie sich ins Haus holen, nimmt Ihnen keiner ab", so der Vorsitzende.

Omega siehe hierzu „Die Schweizer Grenzwerte - Eine Mogelpackung erster Güte“ unter: http://omega.twoday.net/stories/283430/

Rund 60 Zuhörer waren in die Zehntscheuer gekommen, um sich in Sachen Mobilfunk auf den neuesten Stand zu bringen, darunter auch BM Fritz (unser großes Bild zeigt leider nur einen Ausschnitt).

http://www.buergerwelle.de/pdf/nzwz-2004-11-13-ltelefon001_onlineBild.jpg

http://www.ntz.de/lokalnachrichten/umland/index.php?action=shownews&id=495669

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Volksbegehren „Aus Liebe zum Wald“

http://omega.twoday.net/stories/399783/