Mobilfunk-Newsletter vom 12.06.2006

Medienmitteilung der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) zur Bewertung der Resultate der Schweizer UMTS-Studie

Basel/Visp, 6. Juni 2006

Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz halten weiterhin an ihrer Forderung nach einem Moratorium im Weiterausbau der Mobilfunkinfrastruktur fest. Sie weisen darauf hin, dass sich ihre Haltung durch die Ergebnisse der Schweizer UMTS-Studie nicht verändert hat. Diese befasst sich nur mit Kurzzeiteffekten. Untersuchungen im Ausland weisen auf gesundheitlich negative Effekte der Langzeitbelastung durch Mobilfunkantennen hin. Beunruhigend sind die Veränderung genetischen Materials im Zellexperiment unter Einfluss von Hochfrequenzstrahlung und die offenen Fragen bezüglich Hirntumorrisiko und Handybenutzung. Vor dem Weiterausbau der Mobilfunkinfrastruktur sollen die Resultate des Nationalen Forschungsprogramms (NFP 57) abgewartet werden. In der Zwischenzeit fordern die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz im Sinne der persönlichen Vorsorge alle Menschen auf, sich - aber insbesondere ihre Kinder - so wenig als möglich der Mobilfunkstrahlung auszusetzen.

Experimentell nur kurzfristige Effekte untersucht

Die holländische TNO-Studie hatte Effekte der kurzzeitigen UMTS-Exposition auf Wohlbefinden und kognitive Funktionen nachgewiesen. Die Schweizer UMTS-Studie zeigte diese Effekte nicht. Die Ergebnisse der TNO-Studie wurden nicht bestätigt. Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz haben nach der Publikation der TNO-Studie ein Moratorium für UMTS-Antennen gefordert. Soll dieses Moratorium nun nicht mehr gelten? Wir halten weiterhin an einem Moratorium für den Weiterausbau der Mobilfunktechnologie fest, da einerseits die Resultate aktuell laufender Untersuchungen in Dänemark, Großbritannien und Japan bis zur definitiven Beurteilung der Kurzzeitexposition abgewartet werden müssen. Andererseits werden mit der Versuchsanordnung, wie sie in der holländischen und der Schweizer Studie benutzt wurde, nur kurzfristige Effekte untersucht werden. Die Versuchspersonen wurden jeweils nur 45 Minuten dem Signal ausgesetzt. In der Realität können die Menschen dem Signal einer Mobilfunkantenne während 24 Stunden ausgesetzt sein.

Langzeiteffekte der Mobilfunkstrahlung befürchtet

Langzeiteffekte über Monate und Jahre werden durch experimentelle Kurzzeituntersuchungen nicht erfasst. Mobilfunkantennen aber strahlen 24 Stunden am Tag. Eine erste Aufsehen erregende Studie haben dieses Jahr Forscher der Universität Wien publiziert. Sie stellten fest, dass in der Umgebung von Mobilfunkantennen je nach Intensität der Strahlung mehr Menschen über unspezifische Symptome, wie Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen klagten. Wir verlangen entsprechende Untersuchungen auch in der Schweiz, denn gemäß einer Befragung bei Schweizer Ärztinnen und Ärzten sind zwei Drittel der Befragten der Meinung, dass es Personen gibt, bei denen Gesundheitsbeschwerden durch elektromagnetische Felder ausgelöst werden. Schilderungen von elektrosensiblen Patientinnen und Patienten halten sie oft für plausibel. Fast die Hälfte der Ärztinnen und Ärzte sind der Meinung, dass die Behörden nicht genug unternehmen, um die Bevölkerung zu schützen. Untersuchungen in verschiedenen Ländern zur Frage des Zusammenhanges zwischen Handy-Benutzung und Hirntumorrisiko haben widersprüchliche Resultate ergeben. In einzelnen Studien konnten Zusammenhänge insbesondere bei langjähriger Benutzung von Mobiltelefonen und Hirntumoren festgestellt werden. Zur Vorsicht im Umgang mit Mobilfunk mahnen auch Ergebnisse einer Studie, die im Zellexperiment Veränderungen des genetischen Materials unter Einfluss von hochfrequenter Strahlung nachgewiesen hat.

Weitere Untersuchungen in der Schweiz geplant

Rolle der Mobilfunkanbieter

Die Mobilfunkanbieter versuchen oft, die gesundheitlich negativen Effekte der Mobilfunkstrahlung herabzumindern und die Resultate kritischer Studien in einem negativen Licht dastehen zu lassen. Sie behelfen sich dabei entsprechender PR-Instrumente, wie dem Forum Mobil, und entsprechender Experten, die die Hinweise auf gesundheitlich negativen Einfluss der Mobilfunkstrahlung herabzumindern versuchen. Ein nicht kleiner Teil der Studien zu den Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung auf die Gesundheit werden von den Anbietern direkt finanziert. Inwieweit die direkte Finanzierung solcher Studien deren Resultate beeinflusst, muss näher untersucht werden.

Persönliche Vorsorge beim Handy-Gebrauch

Wir empfehlen die Maßnahmen zur Reduktion der Strahlenbelastung beim Handy- Telefonieren, wie sie das Bundesamt für Gesundheit vom Hinweis auf strahlungsarme Handys bis zu „Keine Kinder ans Handy!“ vorschlägt unter: http://www.bag.admin.ch/themen/strahlung Mehr Informationen zum Thema unter: http://www.aefu.ch

Kontaktperson: Dr. med. Bernhard Aufdereggen, Zentralvorstandsmitglied AefU, Kantonsstrasse 14, 3930 Visp; Tel. 027 946 56 46

Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz, PF 111, 4013 Basel Tel. 061 322 49 49, info@aefu.ch http://www.aefu.ch

http://www.gigaherz.ch/1032

Omega siehe dazu auch „UMTS-Antennen stören Wohlbefinden nicht? Schweizer Replikation widerlegt TNO-Studie?“ unter: http://omega.twoday.net/stories/2130307/

und „Handyanbieter hoffen auf Freigabe von Antennen“ unter: http://freepage.twoday.net/stories/2149109/

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CDMA Mobiltelefone und Gesundheit

Die Strahlung, die von einem CDMA-Mobiltelefon ausgeht, könnte für die Nutzer ein ernstes gesundheitliches Risiko bedeuten, sagt eine von einem koreanischen Wissenschaftler veröffentlichte Studie. Kim Deok-won, Professor am Yonsei University College of Medicine, erklärt in der Studie, dass der häufige Gebrauch von drahtlosen Geräten mit CDMA-Technologie (Code-division Multiple Access) die Schweißproduktion an den Händen der Nutzer erhöht. In der Publikation heißt es weiterhin, dass bei Jugendlichen die Reaktion auf die Funkwellen signifikanter gewesen seien.

http://times.hankooki.com/lpage/200606/kt2006060517351653460.htm

 

Stockholmer Verkehrsbehörden schränken Gebrauch von Mobiltelefonen ein

 

Stockholms Verkehrsbehörden werden zukünftig spezielle Zonen für die Benutzung von Mobiltelefonen kennzeichnen. Ab August riskieren Pendler, die Mobiltelefone außerhalb der speziell ausgewiesenen Bereiche benutzen, Geldstrafen, so berichtete die Times/London. Politiker beschlossen dieses Verbot aufgrund von Klagen wegen Überempfindlichkeit gegen elektromagnetische Felder und über laute Telefongespräche. Befürworter des Verbots hoffen, dass es auf das gesamte Land ausgedehnt wird, während andere allerdings auf die Beschneidung ihrer Rechte hinweisen.

http://www.newsfactor.com/story.xhtml?story_id=43708

http://www.timesonline.co.uk/article/0,,13509-2207446,00.html

Aus: FGF-Infoline vom 08.06.2006

Der Forschungsgemeinschaft Funk e.V. (FGF), gehören alle deutschen Mobilfunkbetreiber an.

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Seit der Installation einer großen Mobilfunkantenne auf dem Dach eines Mietshauses kommen eigenartige Ereignisse vor

Hallo,

hier was aus GENF: Publiziert am 10. Juni 2006, in der Zeitung: 24Heures

Die Spannung ist fast fühlbar in diesem Mietshaus in Versoix, am Ancien-Péage-Weg. Aufgebracht und unruhig zögern die Mieter nicht, ihre Geschichte zu erzählen. Seit der Installation dieser großen Mobilfunkantenne auf dem Dach ihres Mietshauses 2001,"kommen eigenartige Ereignisse vor", bestätigt Jean-Luc Tschopp. Dieser Mieter aus dem sechsten Stock, der sich direkt unter den vier Sitzen der Strahlungen befindet, hat eine Petition im Aufzug angebracht.

"Ich habe bemerkt, dass ich nicht die einzige Person war, die Gesundheitsprobleme hat z.B. Kopfschmerzen, Herzrasen oder Erbrechen" erklärt er.

Dorota Pinto, 20 Jahre alt, ist ständig in ärztlicher Behandlung wegen schweren Verdauungsstörungen. Erfolglos. Vor einiger Zeit hatte sie eine Fehlgeburt: "meine Schwangerschaft hat sich plötzlich unerklärlicherweise beendet, die Spezialisten haben keine Erklärung dafür gefunden." Ähnliche Probleme sind auch in anderen Gebieten der Schweiz vorgekommen. "Diese Antenne respektiert die legalen Grenzwerte" verteidigt sich Marie-Claude Debons, Sprecherin von Orange, der Besitzerin der Antenne.

grèsse

Sibylle

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12.6.2006

Print-Ausgabe

Handymast sorgt für Proteststurm!

FUNKSTÖRUNGEN / Ein 38 Meter-Ungetüm soll in Neunkirchen neben der Meinl-Siedlung aufgestellt werden. Die Anrainer wurden übergangen.

VON STEFAN GAMPERL

NEUNKIRCHEN

Bgm. Margit Gutterding kennt die Sorgen der Anrainer selbst auch schon. Viele Beschwerde-Anrufe hat sie schon beantworten müssen. „Der Grund, auf dem der Handymast erbaut wird, gehört der Bahn. Wir hatten keinerlei Einspruchsmöglichkeit und hätten das gar nicht verhindern können.“ Die Anrainer vermuten auch, dass mehrere Betreiber den Masten nutzen wollen. „Sonst wäre er ja nicht so groß. Das erhöht natürlich weiter die Strahlungsintensität.“ Margit Gutterding versucht die Situation zu beruhigen: „Immerhin verwenden die Leute ja auch Handys und bekannt ist, dass die Strahlung beim Telefonieren viel höher ist als jene von Handymasten.“

Omega siehe dazu „Ein Mobilfunksender bestrahlt die Bevölkerung 24 Stunden am Tag“ unter: http://omega.twoday.net/stories/1221212/

Grünen-Chef Mag. Martin Fasan versteht die Aufregung der Bürger: „Als Hauptproblem sehe ich, dass die Anrainer nicht über die Aufstellung informiert wurden. Man hätte sie schon lange vorab verständigen müssen.“

Hier wendet einer der Anrainer ein: „Wer nichts weiß, kann sich ja auch nicht wehren!“ Im Bauverfahren hatte kein dort ansässiger Bürger Parteistellung. Vermutet wird ein geschickter Schachzug der ÖBB. So soll der Mast genau auf der mittleren Parzelle von drei ÖBB-Grundstücken aufgestellt werden. Damit konnte der Abstand zu den Anrainer-Grundstücken auf über 14 Meter erhöht werden - ein Abstand von unter 14 Metern würde Parteistellung ermöglichen. Die ÖBB kündigten zu der Thematik in der kommenden Woche eine ausführliche Stellungnahme an.

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http://www.noen.at/redaktion/n-neu/article.asp?Text=204213&cat=332

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Sein Handy wurde Sarkawi zum Verhängnis

http://freepage.twoday.net/stories/2151989/

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Handy-Verbot an Schulen

Da dieses Thema zum Dauerthema geworden ist, finden Sie unter diesem Link die aktuellen Meldungen: http://freepage.twoday.net/stories/1677088/

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

News from Mast Sanity

http://tinyurl.com/aotw3

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Biologische Vielfalt beginnt vor der eigenen Haustür

http://freepage.twoday.net/stories/2151966/

 

Abbau der Demokratie: Staatliche Willkür in den USA

http://freepage.twoday.net/stories/2155346/

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Mobilfunk - Newsletter Online

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