Mobilfunk-Newsletter vom 12.04.2005

Bamberg-Ost macht Menschenkette

Sehr geehrte Damen und Herren von der Presse, liebe  BIs, liebe Interessierte, liebe Betroffene

Mobilfunk geht uns alle an!

Demonstration gegen sieben Antennen in unserer Nachbarschaft, auf den Dächern der Otto-Friedrich-Universität, Bamberg, Feldkirchenstraße 21, am Freitag, den 15. April 2005, Beginn: 10.30 Uhr

Bilden einer Menschenkette um das Dientzenhofer-Gymnasium

Hintergrund:

Die Deutsche Funkturm GmbH hat bei der Universität Bamberg wegen dem Dach der Feldkirchenstraße 21 angefragt. Sie will einen Basisstation mit sieben Antennen installieren. Der Rektor, Prof. Dr. Rupert, nannte kürzlich öffentlich seine Entscheidungskriterien unter denen er bereit sein wird, den Verrag zu unterzeichnen. Ein Kriterium ist das, dass der Stadtrat nun entscheiden soll, ob das Gebiet drum rum zu den sogenannten "Sensiblen Bereichen" gehört. In nur kurzem Abstand von ca. 40 Metern befinden sich der Kindergarten St. Franziskus (2 Gruppen), Kindergarten Jean-Paul (3 Gruppen), die Heidelsteig Grundschule mit demnächst rund 300 Schülern und das Dientzenhofer-Gymnasium mit 1500 Schülern und 100 Lehrern. Im Bereich über 100 Meter befinden sich noch weitere Einrichtungen wie Kindergärten, Sozialstation und Pflegestation und ein Wohnheim für Behinderte.

Die Menschenkette soll der Öffentlichkeit - dem Stadtrat - nochmals signalisieren, dass es sich hier um ein sensibles Gebiet handelt. Die Aktion wird unterstützt von der Heidelsteigschule und der Bürgerinitiative Mobilfunk-STOPP, Bamberg-Ost. Kontaktadressen sie unten.

Ich bitte um Mobilisierung in Ihrem  Bekanntenkreis, Eurer BI, der Nachbarschaft, etc. Die Dauer wird rund eine Stunde sein - ich finde, 60 Minuten sollten uns die vielen Betroffenen und vor allem Kinder wert sein. Kommen Sie dazu, bringen Sie gerne Transparente und Photoapparate mit, sprechen Sie Redakteure der Presse, Film und Photographen an, sofern Sie Kontakt haben. Es ist für die Motivation der Schülerinnen und Schüler auch wichtig, wenn sie Mitmacher und Zuschauer bekommen. Wir hoffen auf viele Menschen und Presse.

PS: am 20. April findet ab 14.30 Uhr im Rathaus Maxplatz eine öffentliche Stadtratssitzung statt, die vielleicht eine wichtige Entscheidungshürde bezüglich "Umgang mit Mobilfunk in Bamberg" ist. Es kommen 2-3 externe Referenten, die über Baurecht und Netzplanung vor dem Stadtrat referieren. Die Sitzung ist, wie alle Stadtratssitzungen, öffentlich, man kann einfach reingehen und auch rausgehen, wenn man weg muss.

Kontaktadressen:

Dientzenhofer-Gymnasium: Herr Fuchs, Herr Wagner, Frau Krug, Tel: 93239-0

Heidelsteigschule: Herr Conrad, Frau Weber, Tel 93542-0

Bürgerinitiative, Karin Zieg Tel:  9230388

Vielen Dank und ein sonniges Wochenende.

Karin Zieg

BI Mobilfunk-STOPP

Bamberg-Ost

Nachricht von Bernd Schreiner

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PNP (Simbach) vom Samstag, 09. April 2005

Handymast auf Turnhalle bringt Protest

TSV Simbach rechtfertigt seine Bau-Erlaubnis: »Geld kommt der Allgemeinheit zugute« - Bisher drei Standorte

von Franz Danninger

Simbach.

Seit Donnerstag steht der Acht-Meter-Masten aufrecht, gestern erfolgte die bautechnische Abnahme durch vodafone. Mit einer Leistung von neun Watt bewegt sich die Anlage im üblichen Bereich. Maximal möglich wären 50 Watt, weil vodafone im D-Netz sendet (siehe Kasten rechts).

Am Schellenberg gibt es einen großen Funkturm - warum platzieren die Netzbetreiber ihre Sende- und Empfangsanlagen nicht an solchen Plätzen außerhalb der Siedlungsgebiete? Antwort vodafone: »Weil man dann enorme Leistungen bräuchte, die dann wirklich schädlich wären.« Das Argument: Je dichter das Antennen-Netz, umso geringer muss nicht nur die Sendeleistung des Masten sein, sondern vor allem auch des Handys direkt am Ohr des Nutzers. Das passt sich nämlich an: Je leichter der Sender/Empfänger zu erreichen ist, umso geringer die nötige Leistung.

Omega siehe dazu „Mehr Sendemasten mit weniger Leistung, weniger Belastung?“ unter: http://omega.twoday.net/stories/614543/http://omega.twoday.net/stories/601757/

Dieses war eines der Hauptargumente, die am 21. Juli vorigen Jahres den Vereinsrat des TSV Simbach überzeugt haben. Ihm lag das vodafone-Angebot vor, auf der Jahnturnhalle einen Handymast zu installieren. »Wir haben Für und Wider lange gegeneinander abgewogen«, berichtet TSV-Chef Robert Stangl. Dass die Entscheidung schließlich 15 : 1 für den Mast ausfiel, das lag wohl auch an der Ankündigung des Netzbetreibers: »Wir wollen die Anlage installieren. Und wenn nicht bei euch, dann woanders.« Stangl plädiert: »Auf diese Weise kommt das Geld der Allgemeinheit zugute, anders hätte es ein Privater eingestrichen. Netzbetreiber haben bis jetzt immer einen Standort gefunden.« Um wie viel Geld geht‘s? Hinter vorgehaltener Hand wird von 6000 Euro gesprochen. Stangl hält sich bedeckt: »Das ist zu hoch. Aber für 1000 Euro hätten wir‘s nicht machen lassen. Die Wahrheit liegt also dazwischen.«

Er hält die Entscheidung für gerechtfertigt: »Wir können damit die Turnhalle unterhalten.« Außerdem seien Masten auch auf Krankenhäusern installiert, in Eggenfelden und in Pfarrkirchen zum Beispiel. Die Sportler in der Halle muss der Masten am wenigsten kümmern: Dass direkt unter den Anlagen keine Wellen zu verzeichnen sind, das gehört zu den wenigen Punkten, in denen sich Handymast-Gegner und -Betreiber einig sind.

Omega siehe dazu „Strahlungsschatten unter der Antenne?“

 http://omega.twoday.net/stories/613408/

Ansonsten gibt es seit Jahren Diskussions-Schlachten von Pro- und Contra-Seiten. Laut »Informationszentrum Mobilfunk« liegen rund 20 000 wissenschaftliche Arbeiten zu den Wirkungen elektromagnetischer Felder vor. Über 3000 davon befassen sich mit den Wirkungen hochfrequenter - auch gepulster - Felder, wie sie der moderne Mobilfunk verwendet. Und vodafone sagt: »Es gibt keine Studien, die zweifelsfrei nachweisen, dass Mobilfunkwellen gesundheitsschädlich seien.«

Omega siehe dazu „Tausende wissenschaftlicher Studien sollen die Unschädlichkeit des gepulsten Mobilfunks beweisen“ unter: http://omega.twoday.net/stories/326518/http://omega.twoday.net/stories/293807/

 

Riedleder wird demnächst den Stift zücken können. Denn einer der Anwohner, Josef Straßmüller, kündigte gestern an, den umliegenden Bewohnern der Jahn-Turnhalle einen Standardbrief zukommen zu lassen, den diese dem TSV schicken können. In diesem Einspruch gegen die Aufstellung der Anlage werden Schadenersatzforderungen angekündigt, wenn »Schäden an Leib und Gesundheit auftreten«, eine Wertminderung der Grundstücke eintritt oder sonstige Schäden verursacht werden.

Straßmüller ist vor allem verärgert, dass

- keine Information im Vorfeld erfolgte,

- Bürgermeister Richard Findl sich der Sache nicht annehmen will und

- die Netzbetreiber sich weigern, Unbedenklichkeits-Bescheinigungen auszustellen.

Die Stadtverwaltung hält sich aus der Diskussion raus: »Das ist Sache des TSV Simbach«, erklärt der Bürgermeister auf PNP-Anfrage.

http://www.pnp.de/lokales/news.php?id=28412

Nachricht von der BI Bad Dürkheim

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Schwenkt die Swisscom um?

Elektrosmog: Die schlagzeilenträchtige Sendeanlage am Hirschberg soll mittels Biogeometrie entstört werden

Folgt auf das «Wunder von Hemberg» dasjenige vom Hirschberg? Der Ägypter Ibrahim Karim hat auch hier elektrosensiblen Menschen seine Hilfe zugesagt. Noch offen ist, ob sich die Swisscom an den Kosten einer wissenschaftlichen Begleitstudie beteiligen wird.

CHRISTOPH ZWEILI

 

Karim half vor zwei Jahren in der Hügelsiedlung einer Gruppe von Betroffenen, die über gesundheitliche Beschwerden geklagt hatte, nachdem die Swisscom im Herbst 2002 im katholischen Kirchturm eine Mobilfunkantenne in Betrieb genommen hatte. Die geplagten Anwohner gelangten an die Ombudsstelle Mobilkommunikation. Und die wiederum machte der Swisscom Karims Hilfsangebot schmackhaft. Wichtig zu wissen: Die Swisscom ist zusammen mit den Mobilfunkanbietern Orange und Sunrise Stiftungsgründerin der Ombudsstelle.

Gratisarbeit in Hemberg

In Hemberg hatte Karim noch Gratisarbeit geleistet, einen Aufwand, den der Ägypter gegenüber der Zeitschrift «Facts» mit 100 000 Franken und drei Monaten Zeit bezifferte. Er setzte von ihm entwickelte biogeometrische Figuren aus Holz und Plexiglas ein, welche von der Form her an gedrechselte Stuhlbeine erinnern. Damit will Karim zwölf verschiedene Störquellen außerhalb Hembergs und sieben im Kirchturm in positive Energie umgewandelt haben. Tatsächlich erklärten viele Betroffene danach, dass sie sich nun deutlich besser fühlten. Etwa Rosmarie Keller, deren Haus rund 100 Meter vom Kirchturm entfernt liegt und die unter massiven gesundheitlichen Störungen gelitten hatte. «Wir haben eigentlich erwartet, dass sich die Ombudsstelle Mobilkommunikation zum Vorreiter für die Biogeometrie macht, nachdem Swisscom allein im letzten Jahr geschätzte rund 60 Millionen Franken für Einsprachen aufwenden musste», sagt der grüne Flawiler Kantonsrat und Baubiologe Bosco Büeler. Doch der Telecom-Anbieter habe sich nach sieben Monaten aus dem Projekt verabschiedet, als Ibrahim Karim für seinen Aufwand entschädigt werden wollte, falls er Elektrosmog-Geplagte aus der ganzen Schweiz behandle.

Ohrensausen und Herzflattern

Zumindest einen zweiten Biogeometrie-Feldversuch wird es in der Ostschweiz geben. «Karim muss auch uns helfen», hatte Josef Mazenauer vom Hirschberg in Appenzell im Juni 2004 gefordert. Der pensionierte Schreinermeister und andere Anwohner leiden unter Symptomen wie Kopfweh, Ohrensausen, Zahnschmerzen und Herzflattern, die sie dem 150 Meter entfernten 79 Meter hohen Swisscom-Sendemast zuschreiben. Hier sind acht Mobilfunkantennen, vier Fernseh- und vier Radioantennen sowie eine Telepage-Antenne montiert. Karim hat Josef Mazenauer seine Hilfe fest zugesagt. Eine schulmedizinisch ausgelegte Begleitstudie über die Wirksamkeit der Biogeometrie, wie von Ibrahim Karim gewünscht, werde es auch am Hirschberg nicht geben, «weil derzeit mehrere juristische Verfahren laufen», teilte Claude Georges, Leiter Mobilkommunikation und Umwelt bei Swisscom, vor kurzem auf Anfrage mit.

Carlo Schmid will eine Lösung

Inzwischen ist offenbar dennoch Bewegung in die Sache gekommen. Der Innerrhoder Landammann Carlo Schmid nimmt die Probleme der Antennenanwohner ernst. So ernst, dass er Druck macht: Rund um die schlagzeilenträchtige Antenne soll endlich Ruhe einkehren. Schmid, der Geschäftsführer der Ombudsstelle Mobilkommunikation, Rolf Lüthi, und Swisscom-Vertreter Claude Georges treffen sich jetzt in Bern, um auszuhandeln, wie und unter welchen Bedingungen doch eine wissenschaftliche Begleitung des Biogeometrie-Einsatzes am Hirschberg möglich wird. Billig wird die Studie nicht: So sollen sich nebst den drei bis vier betroffenen Familien auch Vergleichspersonen in einem weiteren Umkreis sowie Landwirtschaftsexperten, Mediziner und Fachleute beteiligen, die die Strahlungswerte der Antenne messen - das vor und nach der Anwendung der Biogeometrie sowie bei abgeschalteter Antenne. Wer sich nach Details erkundigt, wird vertröstet: Man wolle die Verhandlungen nicht gefährden.

Broschüre zur Biogeometrie

 

Sprechstunde

Die Ombudsstelle Mobilkommunikation und Umwelt sieht sich mit gehäuften Anfragen aus der Ostschweiz konfrontiert.

Copyright © St.Galler Tagblatt

http://www.tagblatt.ch/index.jsp?artikel_id=1028189&ressort=ostschweiz

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Hohe Bußgelder für Handy am Steuer in Europa

http://omega.twoday.net/stories/617202/

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Mobilfunk Archiv (Englisch)

http://tinyurl.com/6rsgw

 

Magenta News - Mobile- Tetra Masts from Mast Network

http://tinyurl.com/4dllx

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