Mobilfunk-Newsletter vom 12.03.2004

Feldzug gegen die Desinformation

"Verfälscht": Siegfried Zwerenz erläutert Mobilfunk-Gutachten

Dorfen (ao)

Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Allergien, Ohrensausen, ein verändertes Blutbild: All dies verursachten die hochfrequenten Strahlen - selbst wenn die offiziellen Grenzwerte der WHO eingehalten würden. Grund: "Diese schützen vor akuter Erwärmung, nicht vor Erkrankung."

Mit einem ganzen Stapel "seriöser wissenschaftlicher Studien" wedelte Zwerenz. Bereits 1995 habe etwa ein Professor festgestellt, dass 60 Prozent der Nervenzellen von Tauben nach der Bestrahlung mit gepulster Hochfrequenz falsch reagierten. "Daraufhin hat er keine Forschungsgelder mehr bekommen."

Andere Studien hätten ergeben, dass die "Blut-Hirn-Schranke" nach einer Bestrahlung "geöffnet werde" und somit Schadstoffe ins Gehirn kämen. Die Folge: "Eine frühzeitige Alterung des Gehirns." Elektromagnetische Felder könnten zudem "Stränge der DNA brechen".

Ein Bauer habe nach dem Aufstellen eines Mobilfunkmasten eine 20-fache Steigerung der Missgeburten bei seinen Kühen festgestellt. "Aber die Landwirte haben Angst, dies zu melden, weil ihre Rinder dann nicht mehr gekauft würden." Ergebnisse einer Studie "Kranke Rinder durch Mobilfunk" habe die Regierung daraufhin verschleiert, so Zwerenz. Sein Beweis für die Schädlichkeit des Mobilfunks: Versicherungen böten keinen Schutz bei Handyschäden mehr.

Stadträtin Dorette Sprengel (GAL) fragte, ob sich die Strahlung erhöhe, wenn die Antenne außerhalb Dorfens errichtet werde - wie die Betreiber behaupteten. Klar wies dies Zwerenz zurück: "Die Belastung wäre geringer." Immer mehr Handys, immer mehr Mobilfunk, gab Stadtrat Michael Oberhofer (ÜWG) zu bedenken: "Wir leben in einer verlogenen Gesellschaft". Da gab Zwerenz zu: "Da muss sich jeder an der eigenen Nase fassen."

Datum: 11.03.2004

http://www.merkur-online.de/regionen/dorfen/42,252611.html?fCMS=1cf6aeb34df9823d5a9e876aaee0b ef4

Omega: siehe dazu auch den weiter unten stehenden Kommentar „Angst contra Geld“

Kommentar von Siegfried Zwerenz:

In der Hörfunksendung "Kranke Rinder durch Mobilfunk" wurde aufgezeigt, wie Umweltminister Schnappauf die Ergebnisse der Rinderstudie verfälschte.

 Ich sagte nicht, dass es ein Beweis für die Schädlichkeit des Mobilfunks sei, weil Versicherungen keinen Schutz mehr für Schäden durch elektromagnetische Felder geben, sondern dass der Rückzug der Versicherungen uns sehr nachdenklich machen sollte.

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Hieberg" einfach die bessere Wahl

BI gegen Mobilfunk auf dem Wasserhaus

Vom 06.03.2004

giz. STADECKEN-ELSHEIM

"Da in der Bevölkerung die Furcht vor gesundheitlichen Schäden durch Elektrosmog besteht, ist der `Hieberg` der Platz, der aus Gründen der Gerechtigkeit und mit Blick auf beide Ortsteile am besten geeignet ist", führt BI-Sprecher Horst Dechent aus. Denn durch die Umsetzung des Senders an das Wasserhaus seien die Anwohner der Talstraße durch die dann notwendige höhere Sendeleistung genauso belastet wie bisher - und der Elsheimer Sender, ebenfalls mitten im Wohngebiet, bliebe gleichfalls bestehen. Hingegen könne ein "Hieberg"-Sender problemlos die Aufgabe beider Masten übernehmen und entlaste damit alle Bürger, meint die BI in ihrem Schreiben an Bürgermeister und Fraktionen.

Dass mit dem "Hieberg"-Standort, der etwa 600 Meter von ersten Anliegern entfernt liegt, höhere Installationskosten anfallen, erkennen die Antragsteller durchaus. Sie sehen jedoch die Möglichkeit, diese durch zukünftige Mieteinnahmen wieder zu erwirtschaften. Der Alternativstandort lasse eine Ausweitung der Antennenzahl nämlich ohne weiteres zu.

Dass in Zukunft auch am "Alten Wasserwerk" mehr Antennen als heute absehbar senden werden, steht für sie außer Frage. Außerdem befürchten sie äußerst negative Auswirkungen auf die Pläne des Winzer- und Bauernvereins, den alten Wasserbehälter kulturell zu nutzen und dort eine Aussichtsterrasse und einen Weinlehrpfad entstehen zu lassen.

"Dies wäre dem Weinort Stadecken-Elsheim weit dienlicher als die direkte Nachbarschaft einer Mobilfunkantenne", stellt Dechent fest. Diese müsse wegen der schlechten Bausubstanz des Wasserhauses sowieso auf einem eigenen Mast angebracht werden - wie er "auf jedem anderen Gelände in der Gemarkung aufgestellt werden" könne.

"Für unsere Gemeinde wäre es eine erhebliche Verbesserung, den Sendemast auf den Hieberg zu versetzen", setzt die BI auf eine "zukunftsorientierte Entscheidung zugunsten aller Bürger".

http://www.allgemeine-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=1394983

 

Angst contra Geld

KOMMENTAR

 

Braucht die Stadt wirklich einen Vertreter der Mobilfunk-Giganten im Rücken, um sich auf ein Gespräch mit besorgten Bürgern einzulassen? Scheint so. Die Stadträte verhalten sich in der Diskussion auffallend ruhig, um nicht zu sagen "doppeltaub".

 

Siegfried Zwerenz mag als Diskussions-Gegenüber unangenehm sein. Doch haben die Bürger nicht das Recht, einen guten Anwalt für sich sprechen zu lassen - in einer Diskussion, die sich auf Angst kontra Geld reduzieren lässt?

mm

Datum: 08.03.2004

http://www.merkur-online.de/regionen/dorfen/42,251400.html?fCMS=ac9b5c44e63f10cc19d9035b2050 19da

 

Moralischen Druck erhöhen

vom 08.03.2004

In dem Münster-Sarmsheimer "Aktionsbündnis gegen Mobilfunkmast" sieht ein Leser ein hoffnungsvolles Zeichen, Vodafone zum Überdenken zu bewegen.

 

Ich freue mich über die derzeit bestehende Einigkeit des Verwaltungsrates der katholischen Kirchengemeinde sowie der Fraktionssprecher im Gemeinderat, über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg, die Anlage am derzeitigen Standort trotz der jüngst erteilten Baugenehmigung unter keinen Umständen akzeptieren zu wollen.

Um einen möglichen Erfolg wahrscheinlicher werden zu lassen, wird es nun maßgeblich darauf ankommen, dass auch alle anderen jetzt schon am Aktionsbündnis Beteiligten wie die Ortsgemeinde, die engagierten Bürgerinnen und Bürger diese Position verdeutlichen und hoffentlich auch viele neue Mitstreiter wie Vertreter gesellschaftlich relevanter Gruppen, der Grundschule, der Ortsvereine und Bürgerinnen und Bürger gewonnen werden können.

Wir rufen alle dazu auf, sich mit dem Aktionsbündnis zu solidarisieren und damit gegenüber Vodafone deutlich zu machen, dass es in Münster- Sarmsheim keinerlei Bereitschaft gibt und geben wird, die Basisstation am jetzigen Standort zu belassen und in Betrieb zu nehmen.

Wir rufen Sie auf, werden auch Sie im Interesse der Gesundheit der Menschen und vor allem auch der jungen Generation in Münster-Sarmsheim aktiv und setzten Sie ein Zeichen, damit heute und in Zukunft Profitinteressen von Großkonzernen nicht über das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit obsiegen!

Volker Schmülling, Münster-Sarmsheim

http://www.main-rheiner.de/archiv/objekt.php3?artikel_id=1396040

 

"Auf rechtlich dünnem Eis"

vom 08.03.2004

Soll der Widerstand gegen die Inbetriebnahme der Mobilfunk-Antenne in Appenheim aufgegeben werden? Ein Leser glaubt an gute Chancen, dies zu verhindern.

Bislang konnte (vor allem) aufgrund des Engagements der Appenheimer Mobilfunkinitiative die Inbetriebnahme der rechtswidrig von Vodafone errichteten Sendeantenne verhindert werden. Allerdings konnte sich die Mehrheit in der letzten Gemeinderatssitzung nicht dazu durchringen, weitere Anstrengungen gegen die drohende Baugenehmigung und damit Inbetriebnahme des Senders zu beschließen.

 

Dass sich Vodafone auf rechtlich dünnem Eis bewegt, belegt allein schon die Tatsache, dass seit dem Bau der Antenne über viele Monate vergangen sind, ohne dass eine rechtskräftige Baugenehmigung vorliegt.

Noch ist Appenheim eine weitgehend "strahlenfreie Zone". Muss deshalb nicht jede Gelegenheit ergriffen werden, um die Inbetriebnahme der Antenne an dieser Stelle zu verhindern ? Soll der Widerstand jetzt klaglos aufgegeben werden? Das Aktionsbündnis in Münster-Sarmsheim zeigt uns doch, wie es geht! Und hier bei uns liegen die Chancen wegen des Bebauungsplanes weitaus günstiger als dort.

Stefan Metz, Appenheim

http://www.main-rheiner.de/archiv/objekt.php3?artikel_id=1396138

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Stellungnahme zur Mobilfunkproblematik in Peiting und Hohenpeißeneberg

Presseerklärung:

Die Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V. begrüßt das Vorhaben der Marktgemeinde Peiting für die Mobilfunkproblematik am Ort in Zukunft einen sogenannten „Runden Tisch“ einzurichten. An diesem sollten nach unseren Vorstellungen Vertreter der Gemeinde, des Marktgemeinderats, der Agenda 21, der Bürgerinitiativen am Ort (Umweltinitiative Pfaffenwinkel und Bund Naturschutz), der Mobilfunkbetreiber sowie ein anerkannt unabhängiger Sachverständiger teilnehmen.

Besonderes Augenmerk ist dabei darauf zu richten, dass die Mobilfunkstrahlung im Ort so weit wie möglich minimiert, und damit dem Vorsorgeprinzip Rechnung getragen wird. Keinesfalls darf hingenommen werden, dass die Betreiberseite ohne Rücksicht auf die Interessen der Bevölkerung ihre Maximalvorstellungen durchsetzen kann. Ein runder Tisch hat nur dann einen Sinn, wenn auch seitens der Mobilfunkfirmen die Bereitschaft zum Kompromiss vorhanden ist. Das schließt eine rein wirtschaftliche Betrachtungsweise von vorneherein aus.

 

 

In Hohenpeißenberg wird zur Zeit unterstützt durch entsprechende Strahlungsmessungen der Standort „Winterleiten“ vorgeschlagen. Die Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V. hält diesen Standort unter den sonst für den Ort ins Spiel gebrachten Standorten für den mit den geringsten Strahlungsauswirkungen. Probleme bereitet allerdings die Nähe zum Peitinger Ortsteil Winterleiten. Einem solchen Standort sollte deshalb nur dann zugestimmt werden, wenn der Sender mit einer entsprechenden Sektorenantenne ausschließlich in Richtung Hohenpeißenberg und Bundesstraße strahlt und die Bewohner von Winterleiten somit im Strahlungsschatten wären.

Grundsätzlich ist jedoch zu bedenken, dass die derzeit verwendete Mobilfunktechnik auch noch weit unter den gesetzlichen Grenzwerten zumindest langfristig zu Gesundheitsschäden führen wird. Wir fordern deshalb den schnellstmöglichen Einsatz alternativer Techniken, die einen gesundheitsverträglichen Mobilfunk ermöglichen und somit auch ein Ende der ständigen Strahlungsminimierungskämpfe bedeuten würde.

Ingo Stadler, Vorsitzender

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Leserbrief zum Artikel

„Mobilfunk: Im Westen gibt’s was Neues“

vom 27. 2. 2004

 

Dr. Lebrecht von Klitzing, einer der erfahrensten und renommiertesten Wissenschaftler in diesem Bereich geht davon aus, dass schon bei 0,0002 Prozent des Grenzwertes nicht nur die wissenschaftlich längst belegten biologischen Effekte auftreten, sondern auch langfristig mit Erkrankungen zu rechnen ist.

Diese beiden Beispiele ließen sich durch eine Vielzahl weiterer Studienergebnisse untermauern. Hingewiesen sei noch auf den vielzitierten Salzburger Vorsorgewert, der in seiner neuesten Fassung aufgrund der vorliegenden Forschungsergebnisse jetzt für den Außenbereich bei 0,0002 Prozent des in Deutschland gültigen Grenzwertes für das D-Netz liegt und auf die Tatsache, dass BMW in München zum Mitarbeiterschutz einen hausinternen Grenzwert festgelegt hat, der bei  0,002 Prozent des besagten offiziellen Grenzwertes liegt.

Wer diese Zahlen in Bezug zu den angeblich so harmlosen 2 bis 4 Prozent aus Hohenpeißenberg setzt, der wird wohl kaum von einer geringen Belastung sprechen können. Bedenklich ist auch, dass Herr Wuschek die Mobilfunkstrahlung mit der sicherlich auch zu hinterfragenden Fernseh- und Rundfunkstrahlung gleichsetzt. Als Fachmann weiß er doch, dass gepulste und ungepulste Strahlungen in ihren Auswirkungen auf Biosysteme keinesfalls vergleichbar sind. Gerade die aggressive Pulsung beim herkömmlichen Mobilfunk und demnächst auch bei UMTS wird von zahlreichen Wissenschaftler als extrem gesundheitsschädlich eingestuft. Es stellt sich somit die Frage, wem Professor Wuschek mit seinen verharmlosenden und wissenschaftlich nicht haltbaren Ausführungen zu Diensten ist.

Hans Schütz, Leiter des AK Elektrosmog bei der Umweltinitiative Pfaffenwinkel e. V.

Kommentar von Siegfried Zwerenz:

Prof. Wuschek gibt normalerweise die Einheit V/m an. Wenn also hierzu Herr Schütz einen Vergleich macht, so darf er nicht die Leistungsdichte (z.B. Nanowatt/cm²) heranziehen, weil sonst die Relation falsch dargestellt wird.

Wenn man z.B. 25-fach bei der Feldstärke (V/m) unter dem Grenzwert liegt, so sind das dann bei der Leistungsdichte 625-fach unter dem Grenzwert.

Entweder man nimmt bei Prof. Wuschek 4% von der Feldstärke (V/m), dann liegt der Wert von Dr. von Klitzing und der neue Salzburger Wert bei 0,14% vom jetzigem Grenzwert in V/m im D-Netz.

Nimmt man bei Dr. v. Klitzing und vom neuen Salzburger Vorsorgewert die Leistungsdichte, dann sind dies 0,0002% vom Grenzwert im D-Netz. Dann muss man aber die Feldstärke (V/m) von Prof. Wuschek in die Leistungsdichte umrechnen und somit liegt die Leistungsdichte bei Prof. Wuschek bei 0,16% vom Grenzwert.

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Klaus Töpfer: "Klimaschutz ist Friedenspolitik"

In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sagte der UNO-Umweltchef, Klaus Töpfer, wichtiger als Russlands Unterschrift unter den Kyoto-Protokoll sei, dass die Industriestaaten endlich eine effektive Klimaschutzpolitik betreiben.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4142.php

 

Geheimdienste dürfen (fast) alles

In den Gebäuden der UN in New York wird das Thema zwar heruntergespielt und verharmlost, aber ein Verbrechen ist ein Verbrechen. Dass US-Geheimdienstler nicht davor zurückschrecken, selbst den UN-Generalsekretär illegal abzuhören, ist ein besonders wirklicher Skandal. Nicht minder skandalös ist freilich die Angst der UN, laut aufzuschreien und gegen die US-Regierung vor Gericht zu ziehen. Wie verkommen muss die politische Kultur sein, wenn Angst die oberste Weltbehörde davor zurückschrecken lässt, die US-Regierung zu entlarven! Auch viele Journalisten sind zu feige und zu ängstlich, um ihre Leser aufzuklären. Verharmlosung ist eine besonders subtile Form von Manipulation und Feigheit.

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Art-Zukunft/4465.php

 

Öl- und Gasreserven schrumpfen - weltweit

Der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Erdöl- und Gasgewinnung (WEG), Gernot Kalkoffen, sagt: "Es wird in Deutschland immer schwieriger, neue Gas- und Ölreserven zu finden."

http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/4456.php

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Walfang: "Grausamkeit ohne Ende"

Die Umweltorganisation Whalewatch hat einen Report veröffentlicht, der erneut Werbung für einen globalen Walschutz machen soll. Einen humanen Tod der Wale gibt es nach Ansicht von 140 Umwelt- und Naturschutzorganisationen nicht: Die Methoden, mit denen die Meeressäuger getötet werden, sind inhuman und grausam, attestiert die Umweltorganisation Whalewatch. Die Naturschützer fordern erneut einen Stopp der drei verbliebenen Walfangnationen Japan, Norwegen und Island. "Es gibt überhaupt keine humane Art einen Wal auf hoher See zu töten", erklärt der preisgekrönte Naturfilmer David Attenborough im Vorwort des Whalewatch Reports.

Die ganze Nachricht im Internet: http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=7949