Mobilfunk-Newsletter vom 10.12.2003

Totgeburten im Rinderstall durch Mobilfunkmast

Die 'Neue Presse' in Franken berichtete am 27. 11. 2003:

Totgeburten im Rinderstall

Landwirt klagt: Mobilfunk macht krank

Innerhalb von zwei Monaten bereits das dritte tote Kälbchen:

Landwirt Helmut Berwind macht sich Sorgen um seine Existenz, wenn noch mehr Kälbchen tot geboren werden. Er macht die Strahlung des neu aufgestellten Mobilfunkmastes für den Tod der Tiere verantwortlich.

VON MICHAEL WILL

HAFENPREPPACH -

Berwind führt das auf die Strahlung des seit Mitte Oktober bei Hafenpreppach aufgestellten Mobilfunkmastes der Firma Vodafone zurück. Der Betreiber der Sendeanlage sowie das Umweltministerium allerdings winken ab: Schädliche Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Mensch und Tier sei nach wissenschaftlichen Untersuchungen ausgeschlossen.

Helmut Berwind gehört der Bürgerinitiative „Gesundes Leben in Hafenpreppach“ an und hat sich schon nach Bekanntwerden der Pläne, rund 600 Meter Luftlinie von Hafenpreppach entfernt, einen Mobilfunkmast zu errichten, gegen das Vorhaben gewehrt. Zahlreiche andere Ortsbewohner sind der Bürgerinitiative beigetreten. Alle Proteste haben aber nichts genützt: Im Sommer wurde der Sendemast am so genannten „Coburger Stück“ bei Hafenpreppach – etwa 300 Meter von der Bundesstraße 303 entfernt – gebaut und am 23. Oktober in Betrieb genommen.

Seit dieser Zeit hat es im Kuhstall von Helmut Berwind, der von dem Sendemast rund 600 Meter entfernt liegt, drei Abgänge bei Kühen gegeben. Alle drei, so erzählt Berwind, der gleichzeitig auch Ortssprecher ist, hätten ihre Kälbchen etwa im siebten Schwangerschaftsmonat verworfen – zwei Monate vor der regulären Geburt.

Helmut Berwind und seine Ehefrau Roselinde sind deshalb in Sorge. „Natürlich“, sagt der 54-Jährige, „kommen in jedem Kuhstall einmal tote Kälbchen zur Welt.“ Aber so häufig in kurzer Zeit sei das nicht normal. An den Verwerfungen ist nach Ansicht der beiden Eheleute der neue Mobilfunksendemast schuld.

Seine Strahlung, glaubt der Ortssprecher, schade den Tieren. Und auch den Menschen, ist der Landwirt überzeugt, denn immer wenn er auf Feldern in der Nähe der Sendeanlage zu tun hat, stelle sich bei ihm „so ein Brummen im Kopf“ ein. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Einbildung ist.“

Die Mitglieder der Bürgerinitiative hätten vor solchen Folgen vor dem Bau des Mobilfunkmastes gewarnt. Genützt habe das aber alles nichts, schimpft Berwind. „Vodafone hat den Mast einfach hingestellt.“ Ein Hafenpreppacher hatte zuvor sein Privatgrundstück dafür zur Verfügung gestellt, was in der rund 350 Einwohner zählenden Ortschaft teilweise zu erheblichen Spannungen zwischen den Bürgern geführt hatte.

Helmut Berwind und Ehefrau Roselinde wissen nicht mehr weiter. „Wer kann uns helfen?“, klagen sie ihre Ohnmacht. Beide fürchten, dass bei weiteren Totgeburten ihre wirtschaftliche Existenz auf dem Spiel steht. Immerhin führen sie den 65 Tiere zählenden Betrieb schon in der fünften Generation.

Der Verlust eines Kälbchens allein bedeutet einen finanziellen Schaden von bis zu 250 Euro. Ganz zu schweigen von den Folgeschäden, sagt der Landwirt. Er wird die Kühe, die die Abgänge hatten, verkaufen müssen, sie bringen ihm keine Milch mehr ein und bis sie wieder trächtig werden können, vergehen über zwei Jahre.

Unterstützt wird er dabei von der Bürgerinitiative „Gesundes Leben in Hafenpreppach“. Sie will im nächsten Jahr mit anderen Gruppierungen im Landkreis Coburg zusammenarbeiten und gemeinsame Initiativen starten. Darüber soll auch beim nächsten Treffen, das am Freitag, 28. November, um 20.00 Uhr im SV-Sportheim stattfindet, gesprochen werden.

Ob die Totgeburten tatsächlich etwas mit der Mobilfunkstrahlung zu tun haben, kann wohl niemand verlässlich sagen. Helmut Berwind hat bislang auch noch keinen Tierarzt mit der Untersuchung der drei toten Kälbchen beauftragt.

Auch im Zuchtschweinebetrieb von Günther Höhn in Hafenpreppach hat es in den letzten beiden Wochen zwei Totgeburten bei Schweinen gegeben. Auch Höhn ist Mitglied der Bürgerinitiative und auch ihm macht der Sendemast nur wenige Meter vor der Haustüre Sorge. Aber er hat bislang keine Anhaltspunkte dafür, dass die Totgeburten etwas mit dem Mobilfunkmast zu tun haben. „Ich vermute es zwar“, sagt Höhn, „beweisen kann ich es aber nicht.“

Dass die Totgeburten Folge der Mobilfunkstrahlung sind, hält Ernst Andersch, Pressesprecher von Vodafone Bayern, für ausgeschlossen. Die von den Sendemasten ausgehende Strahlung sei so gering und weit unterhalb der zulässigen Grenzwerte, dass eine Gefährdung für Mensch und Tier nicht vorhanden sei. In Hafenpreppach liege die Strahlung lediglich bei 2,5 Prozent des zulässigen Grenzwertes.

Andersch betont, dass Vodafone die Sorgen der Bürger zwar ernst nehme und auch Aufklärung betreibe, aber in der Bevölkerung aus Unkenntnis oft große Angst entstehe. Und gerade diese Angst sei es, die manche Menschen krank machen könne.

Ähnlich sieht man das auch beim Bayerischen Umweltministerium. Jüngst wurde eine Studie veröffentlicht, die aussagt, dass Leute oft über Kopfschmerzen und Unwohlsein klagen, nachdem in ihrer Wohnortnähe Mobilfunkmasten errichtet worden sind. Wissenschaftler hätten nachgewiesen, dass die Sendemasten da aber noch gar nicht in Betrieb waren, berichtet Roland Eichhorn, Pressesprecher des Umweltministeriums gegenüber den Neuen Presse.

Zur Auswirkung von Mobilfunkstrahlung auf Mensch und Tier sind nach Eichhorns Worten schon zahlreiche Studien und Forschungen von hochrangigen Wissenschaftlern, der Strahlenschutzkommission, des TÜVs und von Universitäten durchgeführt worden. Alle kämen zu dem Ergebnis, dass die Strahlung innerhalb der Grenzwerte keinerlei Schäden auf die Gesundheit habe.

Erst kürzlich, so der Pressesprecher, wurden an 400 in Bayern zufällig ausgewählten Standorten Messungen im Hinblick auf Mobilfunkstrahlung durchgeführt. An allen Standorten seien lediglich Werte von 0,09 bis 0,4 Prozent des zulässigen Grenzwertes erreicht worden. Eine Gefahr für Mensch und Tier sei damit faktisch ausgeschlossen.

Für Landwirt Helmut Berwind zählen diese Argumente nicht. Er will weiterhin gegen den Mobilfunkmast bei Hafenpreppach kämpfen. Und er will vorsorglich Schadensersatzansprüche gegen den Betreiber geltend machen, sollte je nachgewiesen werden, dass die Mobilfunkstrahlung doch eine Gefahr für Mensch und Tier darstellt.

Quelle: http://projekt3.infotankstelle.de/nachrichten/regional/hassberge/resyart.phtm?id=554879  

oder:

http://tinyurl.com/xca4

Nachricht erhalten von Bernd Schreiner, Westhausen, Bürger gegen Elektrosmog

www.landesverband-thueringen.de

Nachricht von Reinhard Rückemann

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3123

Kommentar:

Die Antwort der Industrie im schönen Gleichklang mit den der für die Gesundheit der Bürger verantwortlichen Ministerialen 'Einbildung macht krank' taucht auch in diesem Artikel wieder auf. ABER: Hatten die Kühe und Schweine Angst vor dem Mast und daher Totgeburten? Hier entlarvt sich die Behauptung doch selbst.

Bayern hat übrigens das BayMess-Programm jetzt gekippt. Wäre auch nicht zielführend gewesen, solange sich nicht an den Grenzwerten etwas ändert.

Ach, würde die Einbildung doch nur die Verantwortlichen krank machen...(unfrommer Wunsch in der Adventszeit, ich weiß...)

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Streil

Baubiologe IBN

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3140

 

Kommentar von Siegfried Zwerenz zum obigen Artikel:

Vodafone und das Umweltministerium behaupten, dass schädliche Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Mensch und Tier nach wissenschaftlichen Untersuchungen ausgeschlossen wären. Dies Aussage ist eine glatte Lüge. Genau das Gegenteil ist der Fall. Aber die ICNIRP und die Deutsche Strahlenschutzkommission verfälschen den wissenschaftlichen Erkenntnisstand. Und hinter diesen Verfälschungen versteckt sich die Politik.

Das bayrische Umweltministerium beruft sich auf eine jüngst veröffentlichte Studie, die aussagt, dass Menschen über Kopfschmerzen und Unwohlsein klagen, obwohl die Antennen noch gar nicht eingeschaltet waren. Na, wer hat denn diese Studie durchgeführt? Dabei war Prof. Dr. Jiri Silny.

Wer ist Prof. Dr. Silny?

Er bekommt seit mehr als 20 Jahren Forschungsgelder der Industrie.

Im Flugblatt “Mobilfunk” des Ministeriums für Umwelt und Verkehr, Baden- Württemberg schreibt er: “Die Beeinflussung der sogenannten ”Gehirnströme” durch die Felder des Mobilfunks wird häufig als Argument für gesundheitliche Schädigungen herangezogen. In wenigen Experimenten eines einzelnen Labors wurden zwar Veränderungen des Elektroenzephalogramms (EEG), das die elektrische Aktivität des Gehirns wiedergibt, festgestellt, jedoch bestehen Zweifel an der Richtigkeit dieser Untersuchungen”.

Die Untersuchungen zur Veränderung des EEG`s wurden von vielen anderen Labors unabhängig voneinander festgestellt. Sogar 1998 wurde von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Berlin eine Untersuchung durchgeführt mit folgendem Ergebnis: Das EEG veränderte sich. “Wiederholte Messungen zeigten signifikante Einflüsse des elektromagnetischen Feldes. Es gibt keinen Zweifel, dass die gepulsten Mikrowellen von Handys biologisch wirksam werden können.”

Die Aussage von Prof. Dr. Silny, die Veränderungen der Hirnströme wären nur von einem einzelnen Labor festgestellt worden, sind unwahr. Damit verfälscht er den wissenschaftlichen Erkenntnisstand.

Somit ist Prof. Dr. Silny ein Verfälscher des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes und damit hat die vor kurzem veröffentlichte Studie  keine Glaubwürdigkeit.

Weil Prof. Dr. Silny Leiter des Forschungszentrums für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (femu) an der RWTH Aachen ist, sind auch alle die Ergebnisse der RWTH Aachen in diesem Fachbereich unglaubwürdig.

Hinter den Verfälschern des wissenschaftlichen Kenntnisstandes versteckt sich also das bayrische Umweltministerium!!!

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Mobilfunkpakt ist eine Farce

Elektrosmognews vom 02.12.2003 (Auszug)

Pressemitteilung

Grüne: Mobilfunkpakt ist eine Farce

Forderungen nach Bürgerbeteiligung und Transparenz werden von der Staatsregierung selbst ausgehebelt

München (2.12.2003).

Die Staatsregierung selbst unterlaufe die propagierten Verbesserungen in der Kooperation zwischen Gemeinden und Mobilfunkbetreibern, indem sie den Unternehmen an den Kommunen und BürgerInnen vorbei staatliche Liegenschaften für die Nutzung von Sendeanlagen anbiete. "Die Staatsregierung muss diese Praxis sofort beenden und stattdessen verstärkt Aufklärungsarbeit über mögliche Gesundheitsgefährdungen durch Mobilfunk und Elektrosmog leisten", fordert Martin Runge.

Kommentar von Elektrosmognews:

Schön, dass die Grünen dies in Bayern festgestellt haben. Aber was macht ihr eigener Bundesminister Trittin dagegen? Für ihn ist das Thema (mehr oder weniger) abgeschlossen. Er hatte noch nicht einmal Zeit, einen Termin (verbunden mit einem Fachgespräch) zur Übergabe der Unterstützerunterschriften des Freiburger Appells aus Deutschland zu vereinbaren und vertröstete das Büro der Bundestagsvizepräsidentin Kastner monatelang. Zum Schluss lehnte er die Übernahme ab.

Was macht die grüne Umweltministerin von NRW, Bärbel Höhn, dagegen? Auch hier funktioniert der Pakt nicht.

Die Grünen sollten zunächst einmal in ihrem eigenen Laden aufräumen, bevor sie mit dem Finger immer nur auf andere zeigen, sonst glaubt ihnen nämlich kein Mensch. Im nächsten Jahr stehen wieder Wahlen an. Da fängt man am Besten jetzt schon an, den Wählern Sand in die Augen zu streuen. Hoffentlich sind diese diesmal schlauer und zeigen den Etablierten die "rote Karte".

Liebe Grüne in Bayern, wir fordern euch auf, tretet endlich auch mal euren Parteigenossen im Bund und in den Ländern, in denen ihr an der Regierung beteiligt seid, auf die Füße wenn ihr glaubhaft sein wollt.

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SPD gegen Massierung von Sendern

Vom 03.12.2003

GEISENHEIM (red)

Diese massierte Strahlenbelastung mache den Menschen im dicht besiedelten Wohngebiet Pflänzer Angst, schreibt die SPD an das Unternehmen. Man wolle sich nicht in den Streit mischen, ob wissenschaftlich bewiesen sei, dass von Mobilfunkanlagen Gesundheitsgefahren ausgingen oder nicht, so die SPD. Wissenschaftlich gesichert sei allerdings, dass Ängste und psychische Belastungen Krankheiten auslösten und dass viele organische Erkrankungen psychosomatische Ursache hätten.

Deshalb würde das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Erkrankungen leisten, wenn es auf eine weitere Massierung von Sendemasten verzichte, meint die SPD. Unzweifelhaft würde auch das Image der Firma davon profitieren, wenn man auf die Ängste der Bevölkerung Rücksicht nehmen und den angebotenen Alternativstandort nutzen würde.

http://www.main-rheiner.de/archiv/objekt.php3?artikel_id=1303167

 

03.12.2003 00:00

Neues Gesetz als Türöffner für Mobilfunkbetreiber

Land erleichtert Standortsuche für Sender - Abteilung für Bauordnung in Nürtingen sieht kaum Handhabe bei Anfragen von Betreibern

NÜRTINGEN. Darauf wies Martin Grathwohl, Baurechtsexperte beim Technischen Dezernat der Stadt Nürtingen, in der letzten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses hin.

UWE GOTTWALD

Als Leiter der Abteilung Bauordnung sieht Grathwohl demnach kaum eine rechtliche Handhabe, auf Standorte von Mobilfunkanlagen Einfluss zu nehmen. Bis zu einer Höhe von zehn Metern waren Sendeeinrichtungen genehmigungsfrei, größere Anlagen wie der Sendemast bei der Erddeponie Frauenholz an der Straße Richtung Bempflingen bedürfen einer Baugenehmigung. Gerade dieses Beispiel hat viel Wirbel bis hin zu Verstimmungen zwischen den Gemeinden Großbettlingen und Altdorf entfacht. Aber auch in den Ortskernen gibt es Ärger, wie zum Beispiel an der alten Neckarhäuser Ortsdurchfahrt: Eine Sendeeinrichtung, für die ein privater Grundstücksbesitzer sein Gebäude zur Verfügung stellt, zog offene Proteste nach sich, von denen die ausgehängten Transparente zeugen. Mit etwa drei bis vier Dutzend Sendeanlagen rechnet Grathwohl für das gesamte Stadtgebiet und seine Stadtteile.

Gegner der Praxis, Anlagen von Genehmigungen auszuklammern, witterten mit dem Hinweis auf einen anderen Passus im Baurecht die Chance, die Installation von Sendeeinrichtungen zu verhindern oder zumindest zum Gegenstand eines transparenteren Verfahrens zu machen. Ihre Argumentation: Bei den Sendeanlagen handle es sich um gewerbliche Einrichtungen, die an Wohngebäuden aufgrund der Nutzungsänderung wiederum genehmigungspflichtig sind. Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim als letzte Instanz gab dieser Auslegung Recht.

Grathwohl dazu: "Das hieß noch nicht, dass die Anlagen keine Chancen auf Genehmigung gehabt hätten." Im Gegenteil, in den meisten Fällen wäre wohl eine Genehmigung möglich gewesen, meint der Bauverwaltungsexperte, nur eben zeitlich nicht so problemlos wie bisher.

Die Kläger durften sich aber nicht lange freuen, denn die baden-württembergische Landesregierung änderte kurzerhand die Gesetzgebung und nahm Mobilfunkanlagen von der Genehmigungspflicht für gewerbliche Nutzung aus. In reinen Wohngebieten braucht es noch eine Befreiung von den Bestimmungen dieses Gebietscharakters, reine Wohngebiete gibt es laut Grathwohl aber ohnehin fast nur noch im Roßdorf. In allgemeinen Wohngebieten braucht es Ausnahmeregelungen. Diese Befreiungen oder Ausnahmegenehmigungen zu verweigern, bräuchte nach Grathwohls Einschätzung jedoch einen schwerwiegenden Grund. Mit gesundheitlichen Gefahren zu argumentieren mache kaum Sinn, wenn der Betreiber die gesetzlichen Mindestabstände und Grenzwerte einhalte. Höchstens städtebauliche Gründe könnte man sich vorstellen.

Die Befreiungs- und Genehmigungsverfahren brächten aber zumindest für Anlieger mehr Transparenz. In Mischgebieten oder in Gebieten ohne qualifizierten Bebauungsplan, was bei vielen Ortskernen der Fall ist, entfällt ein Verfahren dagegen ersatzlos, und das wissen auch die Mobilfunkbetreiber bei ihrer Suche nach möglichst problemlosen Standorten. Die vier Anträge, die auf dem Schreibtisch von Grathwohl lagen, wurden jedenfalls mit der Neuregelung Anfang November bedeutungslos.

Für die unvorstellbare Summe von nahezu 50 Milliarden Euro gingen die UMTS-Frequenzen an eine Hand voll Mobilfunkbetreiber, diese immensen Kosten müssen sich baldmöglichst amortisieren. Dafür will man ein lückenloses Netz, Funklöcher, die sich trotz zentraler Sendemasten noch auftun, kann man bei diesem gigantischen Unternehmen nicht gebrauchen. Und dabei wollte auch die Landesregierung nicht im Wege stehen.

Im Gegensatz zu Großanlagen, die kegelförmig ein bestimmtes Gebiet mit Funkwellen abdecken, soll für die UMTS-Frequenzen ein elektromagnetischer Teppich in einer gewissen Höhe entstehen, der von den Handy-Nutzern bei einem Telefonat angezapft wird. Je mehr Gespräche oder zunehmend auch andere elektronische Dienstleistungen über eine Sendeanlage abgewickelt werden, desto höher wird ihre Leistung gefahren, am Tage also mehr als in der Nacht.

Ohne jede Kontrolle geht die Installation aber nicht über die Bühne. Grathwohl betont: "Der Betreiber muss uns eine Standortbescheinigung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post vorlegen." Die Höchstleistung darf einen bestimmten Wert im Verhältnis zu einem bestimmten Abstand zum nächsten Wohn- oder Bürogebäude nicht überschreiten. Bei den kleineren Anlagen wird nach Grathwohls Einschätzung die Antennenhöhe kaum vier Meter überschreiten und ein kreisförmiger Sicherheitsabstand von drei bis sieben Metern in der Regel den gesetzlichen Bestimmungen genügen.

In einer freiwilligen Vereinbarung haben sich Mobilfunkbetreiber allerdings schon seit längerem gegenüber den kommunalen Spitzenverbänden bereit erklärt, die Standorte für Sendeanlagen mit den Bauämtern der Städte und Gemeinden abzustimmen. In dieser Vereinbarung wurden auch Bereiche als sensibel definiert, in deren näherem Umfeld Sendeanlagen möglichst vermieden werden sollen. Dazu zählen Kindergärten und Schulen. Wer sich allerdings beim Stadtbauamt nach den Standorten erkundigen will, etwa weil er eine Immobilie erwerben möchte, den muss Grathwohl enttäuschen: "Aus Gründen des Datenschutzes dürfen wir dazu keine Auskunft geben."

http://www.wendlinger-zeitung.de/index.php?action=shownews&id=396664

 

02.12.2003 19:27

Mobilfunk: Ausschuss widerborstig

Der Bauausschuss verweigerte sein sanierungsrechtliches Einvernehmen für einen Austausch der Mobilfunk-Antenne auf dem Kaufhaus "May", das Gremium will damit ein "Signal senden", wie es hieß.

Überlingen

Wohl wissend, dass die rechtlichen Möglichkeiten beschränkt sind, verweigerte der Bauausschuss bei seiner Sitzung am Montag das sanierungsrechtliche Einvernehmen für die Errichtung einer Mobilfunksendeanlage auf dem Kaufhaus May. Schon gestern Nachmittag berieten jedoch Baurechts- und Stadtplanungsamt mit OB Weber, wie Ernst die Verwaltung das Votum nehmen muss bzw. darf. Lesen Sie hierzu mehr in der morgigen Ausgabe des SÜDKURIER.

http://www.skol.de/lokales/regionalnachrichten/bodensee/ueberlingen/teaser/3817,748140.html

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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Greenpeace Deutschland Cyber-Alert

Auszug

http://act.greenpeace.org/ams/de?a=1088&s=wald

http://act.greenpeace.org/ams/de?a=1040&s=wald

http://act.greenpeace.org/ams/de?a=1038&s=gen_de

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Foltern mit Sicherheitstechnologie

Weltweit werden "nichttödliche" Waffen zu Menschenrechtsverletzungen missbraucht.

http://www.telepolis.de/tp/deutsch/inhalt/co/16236/1.html