Mobilfunk-Newsletter vom 10.04.2004

Neue Mobilfunkanlage schlägt hohe Wellen

Streit um geplanten e-plus-Sendemast in der Mathildenstraße — Protestbrief mit 300 Unterschriften an OB Maly — „Sache von Prioritäten“

Eine geplante Mobilfunkantenne in der Mathildenstraße 29 schlägt rund um den Fenitzerplatz hohe Wellen: In einem Protestbrief an OB Ulrich Maly, dem 300 Unterschriften beiliegen, fordert Beschwerdeführer Reinhard Hammer Hilfe von der Stadtspitze beim Kampf gegen den Betreiber e-plus, der bis Ende April die Sendeanlage montieren will.

Eigentlich sollte der 9,62 hohe Mast samt Basisstation seit Faschingsdienstag auf dem Eckhaus in der Mathildenstraße 29 montiert sein. Wie in 88 Fällen zuvor auf Nürnberger Stadtgebiet hatte e-plus, Mobilfunk-Nr. 3 in Deutschland hinter T-Mobile und Vodafone, bei der Regulierungsbehörde beantragt, den potenziellen (vor zwei Jahren von Mobilcom übernommenen) Standort an der Mathilden-/Heerwagenstraße für das UMTS- und GSM-Netz zu aktivieren.

Entsetzt ist Familie Hammer aus mehreren Gründen: So waren in den bei der Regulierungsbehörde eingereichten Plänen die vor fünf Jahren ausgebaute Dachwohnung nicht enthalten. Zudem sollte der Sendemast auf die gleiche Dachebene vier Meter vom Schlafzimmer der Hammers entfernt kommen, wobei die mit Kühlventilatoren ausgerüstete Basisstation noch näher an die Hauswand heranreichte.

„Unverantwortlich“ und „ungeheuerlich“ empfindet Hammer das gesamte Vorgehen. Deshalb startete er eine Unterschriftenaktion, bei der sich rund 300 Nachbarn gegen weitere Mobilfunkanlagen im Viertel ausgesprochen haben. „Es reicht!“ lautet das Kredo mit Blick auf den vorhandenen Sendemast in der Fenitzerstraße und zwei Kindergärten in der Nachbarschaft. Zudem wird auf die geplanten Kinder- und Jugendeinrichtungen verwiesen, die einen Steinwurf nebenan auf dem Ex-Mammut-Gelände entstehen sollen.

„Es muss neben wirtschaftlichen Interessen auch eine ethische und soziale Verantwortung geben“, meint Reinhard Hammer in seinem Brief an die Stadtspitze. Abgesehen von den Folgen des umstrittenen „Elektrosmogs“ befürchtet der Hauseigentümer finanzielle Nachteile, wenn direkt nebenan eine Mobilfunkstation sechs Meter über die Dachkante ragt und sein Haus an Wert verliert.

Neuer Antrag gestellt

Um die Antenne zu verhindern, hat Hammer sogar einen neuen Antrag gestellt, damit das Haus mit dem Rundtürmchen in der Mathildenstraße 29 unter Denkmalschutz gestellt wird. Amtsleiter Helmut Schott betont aber, dass selbst dann, wenn das Landesamt für Denkmalschutz zustimmen sollte, dies kein Hebel sei, um die Antenne zu verhindern; in diesem Fall müsste e-plus nur noch dezenter die Antennen anbringen. Trotzdem kann Schott den betroffenen Nachbarn verstehen, weil es sich hier „um einen Grenzfall handelt“, der auf eine „Lücke im Gesetz“ zurückgehe, die in Berlin geschlossen werden müsste.

Anders beurteilt Ulrich Fitzthum, Sprecher der Mobilfunk-Bürgerinitiative, die Ausgangslage. Er erinnert daran, dass es sich hier um ein Allgemeines Wohngebiet handle und die Mathildenstraße nur unter Ensembleschutz gestellt werden brauche, weil sie „als eine von wenigen Straßen in Nürnberg das Flair der Vorkriegszeit hat“. Alles sei „eine Sache von Prioritäten“, wobei Fitzthum fragt: „Für wen ist eine Stadtverwaltung da?“

Michael Brückner vom Umweltreferat sieht nach der Behandlung des Falles „Mathildenstraße 31“ beim letzten „Runden Tisch für Mobilfunk“ im März für die Stadt „keinen Spielraum mehr“.

Da die Firma Conle, Grundstückseigentümer von Nr. 29, mit e-plus längst einig ist und die Regulierungsbehörde den modifizierten Antrag am 1. April genehmigt hat, gilt das Aufstellen der Sendeanlage als „sofort vollziehbar“. Laut e-plus-Techniker Sebastian Everding will der Mobilfunk-Betreiber den Mast noch etwas verschieben und alle Antennen so anordnen, dass sie möglichst wenig stören.

Nach einem weiteren Gespräch mit den Denkmalschützern am 14. April soll dann aber die Montage erfolgen. Reinhard Hammer kann dann wohl auch OB Maly nicht mehr helfen.

JO SEUß

7.4.2004 0:00 MEZ

http://stadtanzeiger.nordbayern.de/artikel.asp?man=3&art=181210&kat=243

 

Bürger besorgt wegen Mobilfunkanlage

Flugblatt weist auf mögliche gesundheitliche Risiken hin /

Hotelbesitzer sieht keine Gefahr

Edelfingen

Im verteilten Flugblatt wird auf die gesundheitlichen Risiken hingewiesen, denen nun in ganz Edelfingen die Einwohner ausgesetzt seien. Denn nach der Meinung der Flugblattschreiber ist man nicht nur in unmittelbarer Nachbarschaft von der ausgehenden Strahlung betroffen, sondern bis zu einem Umkreis von 2,5 Km. Besonders kritisch wird die Nähe zur gut 200 Meter entfernten Schule und dem Kindergarten gesehen.

Anliegern war vor zirka drei Wochen aufgefallen, dass auf dem Dach des "Edelfinger Hofes" eine Antennenanlage errichtet worden ist, die innerhalb kurzer Zeit hinter einer Kaminverkleidung versteckt war. Warum, fragen sich die Flugblattverteiler nun, müsse eine angeblich harmlose Mobilfunkanlage in einem Kamin versteckt werden? Nachfragen bei der Stadtverwaltung ergaben, dass die Anlage noch nicht in Betrieb sei. Im Flugblatt wird darauf hingewiesen, dass auch die Stadtverwaltung der Meinung sei, dass solche Anlagen in geschlossenen Wohngebieten nichts zu suchen hätten.

Deshalb sollte ein Sicherheitsabstand von 2,5 Kilometer zu Wohngebieten eingehalten werden. Die Flugblattinitiatoren fordern eine von der Stadtverwaltung einberufene Informationsveranstaltung mit entsprechenden Fachleuten in der Turnhalle für die Edelfinger Bürger. Ebenso sollten Messungen über die abgehende Strahlung durchgeführt werden.

Hotelbesitzer Motz sieht allerdings in der installierten Mobilfunkanlage, von der er nicht weiß, ob sie schon in Betrieb ist, keine für die Umgebung ausgehende Gefahr. Er ist der Auffassung, dass die Betreiberfirma Vodafon gesetzliche Bestimmungen einhalte und beachte. Ebenso verlässt er sich darauf, dass diese Firma alle notwendigen Genehmigungen eingeholt hat und die erforderliche Unbedenklichkeitsbescheinigung der Stadtverwaltung vorgelegt hat.

Die Kaminverkleidung sei wegen der Wind- und Wetterverhältnisse zum Schutze um die Mobilfunkanlage gebaut worden. Sollte sich im Nachhinein herausstellen, dass gesetzliche Auflagen nicht erfüllt sein bzw. nachweisbare gesundheitliche Gefährdungen von der Anlage ausgehen, dann würde er den Abbau der Anlage veranlassen.

Beim Bauordnungsamt weist man darauf hin, dass solche Mobilfunkanlagen nach der Landesbauordnung nicht mehr genehmigungspflichtig sind. Allerdings ist die vorzulegende Unbedenklichkeitsbescheinigung der Fachbehörde für Telekommunikation entscheidend für die Inbetriebnahme. Diese Bescheinigung liegt der Stadtverwaltung noch nicht vor. Im Laufe dieser Woche wird beim Bauordnungsamt noch eine Besprechung mit Vertretern der Betreiberfirma D2-Vodafon stattfinden.

Werner Mies

© Fränkische Nachrichten – 07.04.2004

http://www.fnweb.de/lokales/me/bad_mergentheim/20040407_F0F0000004_09704.html

 

Harvestehuder gegen Funkmast

St. Nikolai plant durch die Aufstellung mit Einnahmen bis 9000 Euro

Er steht noch nicht, da sorgt er schon für Ärger: ein UMTS-Mast (Mobilfunk der neuesten Generation), der im Kirchturm von St. Nikolai (Harvestehude) installiert werden soll - und die Anwohner auf die Zinne bringt.

"Wir werden mit allen Mitteln dagegen kämpfen", sagt Manfried Post, der eine Bürgerinitiative gegen den Mast gegründet hat. "Es geht nicht nur um die gesundheitlichen Gefahren, sondern auch um den moralischen Aspekt", sagt Mitinitiatorin Dr. Kathrin Dietrich. Und: "Kirchen haben wichtigere Aufgaben, als Geld zu verdienen."

erschienen am 8. April 2004 in Hamburg

http://www.abendblatt.de/daten/2004/04/08/282317.html

 

Ärger um Mobilfunk

E-plus lehnt Standort für Masten ab

Anzing

Der Mobilfunkbetreiber benötigt in Anzing einen Standort für eine UMTS-Antenne. Diese sollte nach Vorschlag der Verwaltung gemeinsam mit einer weiteren Antenne auf den Masten beim Wertstoffhof installiert werden. "Wir werden diese Möglichkeit auf Funknetztauglichkeit und Wirtschaftlichkeit prüfen", haben die Betreiber nach einem Gespräch mit Bürgermeister Richard Hollerith und Vertretern der Bürgerinitiative versprochen.

Dies sei derzeit nicht garantiert, heißt es im Schreiben weiter. Außerdem sei die Zufahrtserlaubnis über das Grundstück der Kirche nicht mit endgültiger Sicherheit geklärt. E-plus räumt allerdings ein, dass der Standort zumindest funktechnisch geeignet sei.

Für Hollerith Grund genug, weiterhin für diesen Standort zu kämpfen. "Wir werden am Standort festhalten und weiteren Gesprächsbedarf anmelden", fasste er zusammen. Das abschließende Konsensgespräch innerhalb von 30 Tagen werde eingefordert, der Mobilfunkpakt sei aus Sicht der Mitglieder des Gemeinderats nicht erfüllt.

mm

Datum: 08.04.2004

http://www.merkur-online.de/regionen/ebersberg/43,263907.html?fCMS=3c81b51def00be8c743551831 c58719e

 

Ärger um Funkmast nimmt kein Ende

Eschweiler. Zur Aussprache mit den Ortsvereinen aus Kinzweiler, Hehlrath und St. Jöris hatte der CDU-Ortsverband Kinzweiler in die Gaststätte «Zur Alten Schmiede» eingeladen. Allerdings war die Resonanz dürftig, wie Vorsitzender Willi Bündgens bedauerte.

«Wir wollen für die Bürger da sein. Aber diese müssen uns auch informieren, wo sie der Schuh drückt.»

Zur Sprache kamen Themen wie der Mobilfunkmast in Hehlrath. Der Bürgeranhörung in der vergangenen Woche soll eine weitere Versammlung auf Einladung der Stadt folgen.

(ran) (07.04.2004 | 19:50 Uhr)

http://www.aachener-zeitung.de/sixcms/detail.php?id=311378&_wo=News:Politik&_wobild=menue_ne ws.gif&template=detail_standard_azan

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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SPIEGELGASSE: D2-SENDER NOCH NICHT IN BETRIEB

Krasser Widerspruch zu Auskunft von Vodafone

Mittelbayerische Zeitung Regensburg, 06.04.04:

ALTSTADT (ht).

Karin Piller von den Bündnisgrünen fragte bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation in Regensburg nach und erhielt die nicht nur für sie überraschende Antwort. Werner Hugentobler, Pressereferent der Behörde in Bonn, bestätigte: „Vodafone hat uns erklärt, der Sender sei funktionstüchtig, aber noch nicht aktiviert.“ Die Genehmigungsbehörde müsse vor Inbetriebnahme informiert werden.

Vodafone-Sprecher Andersch hatte am 31. März mit seiner Aussage, „der Sender funktioniert prima“, die Bedenken des Sendernachbarn Rainer Rothfuß zerstreuen wollen, der in der Spiegelgasse 5 wohnt und beklagt, eine so genannte Richtfunkantenne sei direkt auf das Fenster seiner Mansardenwohnung gerichtet. Andersch konterte: „Das würde den Sinn der Anlage konterkarieren. Dann kämen die Informationen nicht dort an, wo sie ankommen sollen.“ Eine Fehlfunktion hätte, so Andersch weiter, sicher schon zu Reklamationen geführt, was aber nicht der Fall gewesen sei.

Nachdem der Sender laut Regulierungsbehörde noch nicht aktiviert ist, muss die Frage wiederholt werden: Ist der Richtfunk doch falsch installiert? Oder ist es am Ende möglich, dass Vodafone vergaß, die Inbetriebnahme rechtzeitig anzuzeigen?

Nachricht von Karin Piller, BI Mobilfunkkritiker Regensburg Stadt und Land

07.04.04

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RFID Council soll noch diesen Monat erstes Meeting abhalten

Redmond (pte, 6. April 2004 13:15). Microsoft will noch im April das erste Meeting des RFID (Radio Frequency Identification) Council abhalten, wie Cnet http://www.news.com heute, Dienstag, berichtet. Gemeinsam mit den IT- Partnern Accenture, GlobeRanger, Intermec und Provia wird eine Plattform gegründet, auf der Unternehmen RFID-gestützte Produkte und Serviceleistungen kreieren können. Gearbeitet wird auf Windows CE, Microsofts SQL Server und dem XML- Verbindungsserver Biztalk. Tools sollen eine bessere Programmierung mit den Visual Studio und den Web Service Enhancements (WSE) für Microsoft.NET bieten.

Bereits im Januar hatte Microsoft mit dem Beginn der Smarter Retail Initiative, die Einzelhändler von RFID überzeugen sollte, Interesse an RFID-Technik gezeigt. Gemeinsam mit Wincor-Nixdorf wurden RFID-taugliche Registrierkassensysteme entwickelt. Um sich neben Konkurrenten wie IBM, Sun, Oracle oder SAP durchsetzen zu können, gab Microsoft seine Beteiligung an EPCglobal, einem industrieweiten Zusammenschluss zur Entwicklung von Electronic Product Standards (EPCs) und RFIDs, bekannt.

Die Entwicklung hin zu RFID und weg von BAR-Codes geht jedoch in der Praxis nur schleppend voran. Der US-Handelsriese Wal-Mart hatte sich erhofft, schon bald auf RFID umzusteigen, mit Verzögerungen wird jedoch gerechnet. Geplant ist die Einführung von RFID auch von der deutschen Handelskette Metro, wie pressetext.deutschland berichtete.

http://www.pte.at/pte.mc?pte=040112022

http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=040406023

 

Oracle präsentiert RFID-Kit

Redwood Shores (pte, 6. April 2004 16:10) - Der kalifornische Datenbankspezialist Oracle http://www.oracle.com hat auf der RFID Journal Live-Conference in Chicago seine neuen Sensor-Based-Services präsentiert.

Das umfangreiche Software-Set dient dem Sammeln, Verwalten und Analysieren von Daten aus Sensor-Technologien - wie RFID (Radio Frequency Identification). Laut Oracle können Unternehmen mit dem neuen Set Sensor-basierte Informationen in ihre Systeme integrieren, Geschäftsprozesse automatisieren und Risiken minimieren.

Via RFID können Daten kontaktlos gelesen und gespeichert werden. Das System wurde ursprünglich entwickelt, um die Identifikation von Objekten über maschinenlesbare Strichcodes zu ersetzen. Daten werden auf so genannten RFID-TAGS gespeichert und über elektromagnetische Wellen wieder gelesen. Die Entfernung, über die ein TAG ausgelesen werden kann, schwankt zwischen wenigen Zentimetern und maximal 30 Metern.

Laut Oracle verzichten viele Unternehmen auf den Einsatz von RFID-Lösungen aufgrund der hohen Kosten und der Schwierigkeiten beim Aufbau einer speziellen Infrastruktur. Die kommende Version des Oracle Applikation Server 10g ermöglicht vorkonfigurierte Integration sowie Geräte-Management für alle RFID-Reader. Zusätzlich sammeln und filtern neue Edge-Services von Readern und Sensoren erzeugte Daten, bevor diese an einen allgemeinen Datenspeicher weiter gegeben, analysiert und an alle Geschäftsanwendungen übertragen werden.

http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=040406036

Quelle: quintessenz-list Digest, Vol 13, Issue 3