Mobilfunk-Newsletter vom 04.01.2004

Interview zur Sender-Abschaltung

Die Süddeutsche Zeitung' berichtete am 30.12.2003:

„Das Unglaubliche ist wahr geworden“

Anwohner der IBB-Anlage über ihre Hoffnungen, die sie mit der Stilllegung des Senders verbinden

Valley - Wenn am Silvestertag nach jahrelangem Kampf der IBB-Sender in Oberlaindern abgeschaltet wird, atmen die Anwohner in der Umgebung auf. Vor eineinhalb Jahren äußerten sich mehrere von ihnen in einem Gespräch mit der Holzkirchner SZ über ihre gesundheitlichen Probleme, die sie auf den Sendebetrieb zurückführen. Jetzt erhoffen sie sich endlich Besserung.

SZ: Frau Wohlschläger, Sie sprachen damals von dramatischen Beschwerden, seit Sie nach Oberlaindern leben. Was sagen Sie dazu, dass der Sender jetzt abgeschaltet wird?

Brigitte Wohlschläger: Wir freuen uns wahnsinnig, denn ich war noch nie so krank wie hier.

SZ: Herr Kleeblatt, Sie haben immer Ihre Stimme deutlich erhoben, wenn es um die Auswirkungen des Senders ging. Was sagen Sie heute?

Georg Kleeblatt: Unglaubliches ist wahr geworden. Ich bin überglücklich und der jüngeren Generation dankbar. Wir Älteren hatten volles Vertrauen in die Obrigkeit, dass sie unsere Gesundheit und unser Leben schützt, und glaubten einfach nicht, dass der Sender so aggressiv ist.

Ein Lob an Georg Paul und die Bürgerinitiative, die nachgewiesen haben, dass man sie und uns belogen hat. Auch Bürgermeister Josef Huber und Gemeinde haben sich sehr für die Bürger eingesetzt und alles, auch gerichtliche Aktivitäten, benutzt.

Luise Böhm: Ich glaube erst an die Abschaltung, wenn die Amerikaner die Anlage wirklich abbauen. Ich warte sehnsüchtig, schaue immer aus dem Fenster. Die Container stehen schon da.

SZ: Wie steht es heute mit Ihren gesundheitlichen Beschwerden?

Wohlschläger: Ich kann den Kopf mit der Hilfe eines Osteopathen wieder etwas bewegen. Aber er sagt, dass die Muskeln durch äußere Einflüsse so verspannt sind, dass er mir nicht vollständig helfen kann. Die verspannten Muskeln verschieben die Halswirbel. Dazu gibt es auch ein Buch, das den Einfluss von Elektrosmog auf die Muskulatur beschreibt.

Karl-Heinz Schoellner: Nachdem ich das ganze Haus mit Hasengittern gegen elektromagnetische Felder abgeschirmt hatte, gab es in ihm keine Probleme. Vorher hatte ich solche Gelenkschmerzen, dass ich manchmal auf allen Vieren gegangen bin. Allerdings weiß man nicht, was die Strahlung trotz der Abschirmung macht. Wir haben oft überlegt, ziehen wir wegen der Kinder weg oder bleiben wir da? Aber wir hatten das Haus gekauft. Und noch sind unsere fünf Kinder gesund.

SZ: Und wie war es im Freien?

Schoellner: Im vergangenen Jahr haben die Amerikaner noch einmal volles Programm gefahren. Da war die Strahlung im Freien so stark, dass es geknistert hat. Sie sind mit Sicherheit weit über die genehmigte Leistung gefahren, haben den Irakkrieg voll ausgenutzt.

SZ: Haben Sie das gespürt?

Schoellner: Das merkt man am ganzen Körper. Ich habe heiße Ohren bekommen. Und wenn hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, dann wird die Wirkung verstärkt. Auch bei der Gemeinde sind viele Beschwerden eingegangen.

SZ: Frau Wohlschläger, Ihr Sohn hat nachts immer stark geschwitzt. Ist das besser geworden?

Wohlschläger: Nein, unser Florian schwitzt nach wie vor sehr stark. Wir müssen ihm immer ein Handtuch und einen frischen Schlafanzug hinlegen.

SZ: Ihr Mann als Elektroingenieur war immer ein wenig skeptisch, was die Wirkungen des Senders anbelangte.

Wohlschläger: Er hat Herzbeschwerden bekommen und glaubt jetzt auch, dass der Sender daran Schuld hat. Nachdem er sein Bett so gedreht hat, dass die Wellen längs durchlaufen und nicht mehr quer, ist es besser geworden.

SZ: Manche glauben nicht an die Auswirkungen, weil sie nichts spüren. Es gibt Ärzte und Wissenschaftler, die den Zusammenhang zwischen Radiowellen unterhalb einer bestimmten Intensität und Gesundheitsstörungen bestreiten.

Kleeblatt: Nicht jeder ist feinfühlig. Mancher raucht 50 Zigaretten am Tag und wird fast 90.

Wohlschläger: Eine Bekannte von uns wohnte in Otterfing zehn Meter von der dortigen Mobilfunkantenne entfernt. Sie wurde schwer krank und die Ärzte in Großhadern haben gesagt, sie muss sofort wegziehen. Der Frau ging es danach sofort besser. Also ist die Wirkung der Strahlen auch den Ärzten bekannt.

SZ: Was erwarten Sie jetzt, wenn die Strahlung aufhört?

Böhm: Wir sind gespannt, ob wir besser schlafen. Aber jetzt wollen wir es wissen, ob unsere Gesundheitsstörungen vom Sender kommen.

Kleeblatt: Ich hatte ja mein Bett in den Keller gestellt, weil ich dort schlafen konnte. Im Schlafzimmer im ersten Stock bin ich immer schweißgebadet aufgewacht. Hier unten schlafe ich bis zum Schluss und hoffe dann auf eine störungsfreie Zukunft.

Wohlschläger: Wir hoffen sehr, dass es uns besser geht. Vielleicht kann man beweisen, so nach einem halben oder einem Jahr, dass unsere Probleme doch vom Sender kamen. Und vielleicht hilft das anderen Menschen, die gegen Elektrosmog kämpfen.

SZ: So gilt also heute Ihr Dank der Bürgerinitiative und der Gemeinde.

Kleeblatt: Die jüngere Generation hat sich das nicht bieten lassen. Wären diese Menschen mit Georg Paul an der Spitze nicht gewesen, dann hätten die Amerikaner weiter gemacht ohne Rücksicht auf uns Anwohner. Es war gut, dass Paul durch seinen Lebensweg auch die technischen Voraussetzungen hatte, um hier alles in Bewegung zu bringen.

Das ist ein schönes Weihnachtsgeschenk

Interview: Monika Ziegler

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/sz/landkreise/hol/C29SF00F/

Eine Studie zu diesem Sender von Prof. Dr. med. Rainer Frentzel-Beyme vom 'Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS)': "Bevölkerungsbezogene Erfassung und Bewertung von subjektiven Beschwerden der Anwohner in der Umgebung des Senders Oberlaindern", veröffentlicht in: umwelt·medizin·gesellschaft · 15 · 4/2002 finden Sie hier: www.funkenflug1998.de/inhalt/wissen/stud_sender/fren_bey.pdf

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3229

 

Akt der Bürgerabstrafung

Die 'Bremer Nachrichten' berichten:

Happige Rechnung für Funkturmgegner

Hammersbecker Initiative spricht von einem „Akt der Bürgerabstrafung“ und will sich dagegen wehren

Von unserem Redakteur Volker J. Wesslau

Aumund-Hammersbeck.

Funkturmgegner bekamen einen Tag vor dem Weihnachtsfest die Rechnung dafür präsentiert, dass sie im Frühjahr 2002 Widerspruch gegen die Baugenehmigung eingelegt hatten. 391,50 Euro soll nun offensichtlich jeder bis zum 22. Januar zahlen.

Der Widerspruch der Funkturmgegner war abgeschmettert worden. Aber 391,50 Euro pro Bürger „für gut zwei DIN A 4-Seiten gleichlautenden, nur durch die individuellen Besonderheiten veränderten Text“, das sei, so die Sprecherin der Bürgerinitiative, Almuth Pahl, denn doch eine „Sauerei“, und das hatte sie auch Bürgermeister Scherf anlässlich des Neujahrsempfangs im Rathaus gesagt.

Hier sei es wohl, so ihre Vermutung, nicht „um eine normale Dienstleistung der Bremer Verwaltung gegenüber dem Bürger, sondern um nichts anderes als eine politische (Ab-) Rechnung“ gegangen.

Zur Erinnerung: Die Bürgerinitiative machte mobil gegen den Hammersbecker Funkturm, weil der ihrer Meinung nach nicht nur die Gegend verschandelt, sondern auch die Gesundheit der Bürger durch Elektrosmog gefährdet. Dabei beriefen sie sich auf Wissenschaftler, die die Auffassung vertreten, dass Mobilfunkstrahlen Veränderungen bei Blutdruck und Blutbild bewirken und für gesundheitliche Störungen wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Herzrhythmusstörungen verantwortlich sind.

Anlässlich eines von der Initiative veranstalteten „Turmfestes“ im Sommer 2002 hatten die Funkturmgegner Kartengrüße an Bürgermeister Scherf, Mitglieder des Senats und Kommunalpolitiker verschickt, sich ironisch für den „tollen Funkturm“ bedankt und angekündigt: „Bei den nächsten Wahlen werden wir an Sie denken.“

Angesichts der Rechnung, die die Funkturmgegner „als Weihnachtsgeschenk der besonderen Art“ werteten, hatte Almuth Pahl erst mal die Gebührenverordnungen gewälzt. „Die Standardgebühr bei Widersprüchen gegen Baugenehmigungen“, so hatte sie herausgefunden, „liegt bei etwa 42 Euro; ein Gebührenverzicht zum Beispiel mit Blick auf das öffentliche Engagement einer Bürgerinitiative wäre möglich gewesen.“ So aber könne man fast schon von einer „finanziellen Abstrafung der Bürger für politische Aufmüpfigkeit“ sprechen.

Nach dem Bremischen Gebühren- und Beitragsgesetz, so Pahl, seien die Gebühren „so zu bemessen, dass zwischen der den Verwaltungsaufwand berücksichtigenden Höhe der Gebühr einerseits und der Bedeutung, dem wirtschaftlichen Wert oder dem sonstigen Nutzen der Amtshandlung andererseits ein angemessenes Verhältnis besteht“.

Damit solle sichergestellt werden, dass Bürger nicht aus finanziellen Gründen davon abgehalten werden, von ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch zu machen. Dieses Gebot der Verhältnismäßigkeit sieht Almuth Pahl bei der Rechnung aus dem Hause des Bausenators nicht beachtet.

„Die Hammersbecker, die sich schon gegen den Funkturm an der Friedrich-Schröder-Straße gewehrt haben“, kündigte sie an, „werden sich auch gegen diesen Akt der Bürgerbestrafung wehren.“

Aus Sicht der Behörde stellt sich freilich alles ganz anders dar. Man habe sich an die Gebührenordnung gehalten, meinte Lothar Schardelmann. „Für den Vorbescheid an den Betreiber der Anlage waren 500 Euro berechnet worden. Dreiviertel dieser Summe müssen auch von den Einwendern bezahlt werden. Jeder Widerspruch musste schließlich individuell geprüft werden.“

Quelle: www.bremer-nachrichten.de/regionales/fs_bn_reg_nor.html?id=152761

Nachrichten von Reinhard Rückemann

http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/3230

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Leserbrief zu „Keine Gesundheitsrisiken durch Handys?“

www.vdk.de/rheinland-pfalz

VdK Dezember 2003/Januar 2004

Für die Gesundheit ist jeder selbst verantwortlich – alles andere hat seinen Preis!

Noch letztes Jahr wollte die WHO keine weiteren Studien zum Thema Mobilfunk durchführen. Nach massenhaften Protesten hat man sich doch eines Besseren besonnen. Obwohl ich nicht mit „erfolgversprechenden“ Ergebnissen bei Durchführung dieser Studie rechne. Die Mobilfunklobby wird ihre Interessen schon ordentlich vertreten! Es gibt nationale und internationale Studien, die auf die Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunk hinweisen und zu Vorsorgemaßnahmen raten.  Aber kann es sich unsere Regierung leisten, dies zu beachten und zu veröffentlichen? Allein die horrenden Lizenzgebühren, die zurückgezahlt werden müssten,  würden neben den Mehrwertsteuerverlusten aus Handyverkäufen und deren Telefonrechnungen ein riesengroßes Loch in die eh leere Finanzkasse reißen. Über die fadenscheinigen Argumente, mit denen Jung und Alt für Handys geworben werden, kann ich nur lachen. Glauben Sie denn ernsthaft, dass eine Aktiengesellschaft (z.B. Mobilfunkbetreiber) oder unsere Regierung sich ernsthaft für Ihre Gesundheit interessiert? Leider verdient sich so manch einer „dumm und dämlich“ an der Naivität der Gesellschaft!

Über Verschlimmerungen bereits vorhandener Wehwehchen sowie neu auftretenden gesundheitlichen Schädigungen schweigen sich alle aus. Da wir ja zukünftig auch bei den Gesundheitskosten immer mehr selbst bezahlen müssen, halten sich die Krankenkassen auch aus der Diskussion raus! Das Motto, Vorsorgen ist besser als Heilen, sollte jeder vernünftige Mensch deshalb in Bezug auf Handynutzung selbst beherzigen. Noch vor Weihnachten hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS Salzgitter) veröffentlicht, dass die meisten Handys zu stark strahlen, somit der Gesundheit schaden würden. Insbesondere Kinder und Jugendliche, deren Zentralnervensystem noch nicht voll entwickelt sei, wären besonders stark gefährdet. Ein Blick in Kinderaugen von heute bestätigt einen Blick in eine vermutlich frühe kranke Zukunft!

Und was die Mobilfunkantennen selbst angeht, da kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ich wohne 100-200 m neben einer Mobilfunkanlage, die in einem katholischen Kirchturm versteckt ist. Für den Schutz und die Erhaltung meiner Gesundheit, insbesondere durch wieder ausreichenden und gesunden Schlaf, habe ich bereits viel Geld in Abschirmmaßnahmen investiert. Ich habe inzwischen den Unterschied zwischen Schlafen und unruhigem Hin- und Herwälzen und weiteren Symptomen kennen gelernt! Aber mein „neuer“ Tinnitus (organisch gesund!) lässt leider nur nach, wenn ich mich außerhalb meiner Wohnung in ländlichen Regionen mit weniger Mobilfunkantennen aufhalte. Die hohen Töne meines Tinnitus werden in meiner Wohnung zusätzlich noch begünstigt durch Nachbars schnurloses DECT-Telefon!

Wie auch ich, leiden viele Menschen in anderen Gemeinden und Städten quer Deutschland unter den negativen Auswirkungen des Mobilfunks in unmittelbarer Nähe. Kein Trost für Betroffene; denn es steht im Widerspruch zu dem, was von Betreiber- und Regierungsseite immer wieder betont wird: Grenzwerte eingehalten, keine Gesundheitsgefährdung möglich!!!

Marianne Kirst

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Frage: Wie kommt man aus dem Vertrag raus?

BOLANDEN: Gemeinderat lehnt mehrheitlich Montage einer Mobilfunkanlage im Ortsbereich ab

Hauptthema der jüngsten Bolander Ratssitzung war die umstrittene Montage einer Mobilfunkanlage durch den Betreiber E-Plus. Im nicht öffentlichen Sitzungsteil wurde dann grundsätzlich die Montage einer Mobilfunkanlage im Gemeindebereich mit zwei Enthaltungen abgelehnt. Es solle, wie Ortsbürgermeister Fritz Gehrhardt bei RHEINPFALZ-Nachfrage weiter sagte, in Erfahrung gebracht werden, zu welchen Bedingungen man aus dem Vertrag mit E-Plus herauskomme. Dieses werde jetzt unternommen, so der Bürgermeister.

Gehrhardt hatte im öffentlichen Sitzungsteil gegenüber dem Rat zum bisherigen Hergang Stellung genommen. Es stimme nicht, dass der Mietvertrag mit E-Plus zur Montage einer Funkanlage in der Spießstraße 46 ohne Wissen der Ratsmitglieder von ihm unterschrieben worden sei, erläuterte er. Die Unterschrift unter den Vertrag sei vielmehr nach Rücksprache mit den Gemeinderäten aller Fraktionen getätigt worden.

In der Ratssitzung am 4. September habe er, so der Bürgermeister, den Antrag von E-Plus erläutert. Nach kurzer Diskussion habe man festgestellt, dass Informationsbedarf bestehe. Eine dementsprechende Zusammenkunft habe am 11. September stattgefunden. Bei dem Gespräch seien elf Gemeinderäte anwesend gewesen, die mit Ausnahme von zweien dem Vertrag mit kleinen Änderungen, die auch berücksichtigt worden seien, zugestimmt hätten. Daraufhin sei der Mietvertrag mit E-Plus am 29. September vom Bürgermeister unterschrieben worden.

Gehrhardt betonte, dass er dies zum damaligen Zeitpunkt ¸¸in Ordnung und richtig fand". Heute sehe er, da er besser informiert und unter den Anwohnern großer Unmut entstanden sei, dass man alles daran setzen müsse, die Mobilfunkanlage außerhalb des Wohngebietes aufzustellen.

Gerhard Langkabel (SPD-Fraktion) rief in Erinnerung, dass man bei der ersten Sitzung dafür gestimmt habe, die Mobilfunkanlage außerhalb des Wohngebietes aufzustellen, und bei der nächsten Sitzung seien sogar die von E-Plus mit ausgewählten Alternativstandorte ¸¸Am Mühlbusch" mit zwei Enthaltungen abgelehnt worden.

Im Nachgang zur jüngsten Gemeinderatssitzung teilte Gerhard Langkabel für die SPD-Fraktion der RHEINPFALZ gegenüber mit, dass kein Gemeinderatsbeschluss zur Errichtung einer Funkanlage vorliege. Die von Bürgermeister Gehrhardt genannte Zusammenkunft sei demnach lediglich ein ¸¸informelles Treffen des Gemeinderates mit elf Ratsmitgliedern und Vertretern von E-Plus" gewesen, ein Protokoll sei wohl nicht geführt worden. Am Ende der Versammlung habe damit ¸¸lediglich ein Meinungsbild der anwesenden Ratsmitglieder" eingeholt werden können.

Quelle: Verlag: Rheinpfalz Verlag GmbH & Co. KG, Publikation: Donnersberger Rundschau

Ausgabe: Nr.2, Datum: Samstag, den 03. Januar 2004, Seite: Nr.13 -Auszug-

 

Bürgerinitiative enttäuscht über Gemeindeverwaltung

Verärgert waren viele Assamstadter, als sie durch ein Flugblatt der "Bürgerinitiative Mobilfunk" davon in Kenntnis gesetzt wurden, dass auf dem Gebäude der Tankstelle Schulz ein Mobilfunksender der Firma E-Plus installiert worden war.

Schon im Januar 2000 hatten sich 852 Bürger in einem eindeutigen Votum für einen Mindestabstand von 2,5 Kilometern zwischen der Wohnbebauung und möglichen Mobilfunksendeanlagen ausgesprochen. Wegen dieses eindeutigen Votums konnten die politische und auch die Kirchengemeinde als zuständige Ansprechpartner dem Bau geplanter Anlagen in Assamstadt nicht zustimmen.

Die Bürgerinitiative hält eine Behauptung von Thomas Scharfstädt von der Firma E-Plus zum Fall Assamstadt für gelogen: "Da man auf Sender mit starker Strahlung verzichten wolle, müssten die Antennen mitunter mitten in Ortschaften aufgestellt werden".

E-Plus habe im Brief vom 17. November 2003 der Bürgerinitiative mitgeteilt, dass man die Gemeinde bereits im Januar 2003 unterrichtet habe, dass Planungen für die Errichtung eines Mobilfunksenders in Assamstadt liefen. Die Gemeinde reagierte laut E-Plus allerdings nicht auf diesen Brief und auch nicht auf einen weiteren Brief im Mai 2003: "Aufgrund dieses Informationsschreibens an die Gemeinde haben wir den Standort bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post beantragt", teilte E-Plus der Bürgerinitiative mit.

Um Licht ins Dunkel der Vorgänge in der Assamstadter Verwaltung zu bringen, hat sich die Bürgerinitiative nun in einem offenen Brief an Bürgermeister Hügel und die Mitglieder des Gemeinderates gewandt. Es soll geklärt werden, warum die Gemeinde nicht das eindeutige Bürgervotum umgesetzt habe, das von 70 Prozent der Bürger durch Unterschrift bekräftigt worden sei. Die Aussage Bürgermeister Hügels in einem Medienbericht "Allerdings ist die Anlage genehmigungsfrei, ich kann sie gar nicht verhindern - das ist ein Vertrag unter Privatleuten" will die Bürgerinitiative nicht gelten lassen. Sie ist der Meinung, dass die Bürger offensichtlich von der eigenen Verwaltung hintergangen worden seien.

03.01.2004

http://newsregional.stimme.de/hohenlohe/0,1464713009,0,0,0,0.html

 

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim