Mobilfunk-Newsletter vom 03.11.2003

..Einige Anmerkungen zu der in KÖLN inszenierten „Show“ des IZMF (zus. mit dem TÜV Nord) vom 28.10.2003

„Wenn Koordinaten vertauscht wurden und es so neben einem Kindergarten in Köln zu einer Neuinstallation vielfältigster Antennen kommen konnte...so wissen Sie doch alle, dass das schon mal vorkommen kann und dass es menschlich ist.“ (Dieter Vorbeck, O2)

Was bitte ist daran menschlich?!

Ganz zu schweigen von den „heimlichen“ Neuinstallationen neben Schulen und Kindergärten, die an der Tagesordnung sind.

Wer von den Menschen, die diese Dinge bewusst beobachten, kann Gegenteiliges berichten?!

Soviel ich weiß hat Trittin diese Jahr eine Studie in Auftrag gegeben, die genau dieses traurige Ergebnis bestätigt hat. Was hat er denn erwartet?! Doch nicht etwa, dass sich jemand daran hält!

Als dann endlich die Zuhörer zu Wort kommen durften, las eine ältere „Kölnerin“ aus ihrem Tagebuch vor....Sie konnte ganz klar eine zeitliche Übereinstimmung zwischen installierten Antennen und ihren Beschwerden aufzeigen.....ebenso konnte sie es für ihre gesamte Nachbarschaft am Ebertplatz bestätigen; sie sei sehr traurig, dass schon fast alle Freunde und Nachbarn weggezogen seien, weil sie es nicht mehr ausgehalten hätten. Die Gesichter auf dem Podium schienen zu fragen: „Was denn?!“

Noch mehr konnte ich die Freude gewisse Damen und Herren trüben mit meinem Nachsatz: „wer am 5. nicht könne, habe eine Woche später in der Villa AWO erneut die Gelegenheit, sich über die Gesundheitsgefahr Mobilfunk zu informieren...diesmal mit dem Medizinphysiker Dr. L. von Klitzing.“

Es dauerte ungefähr eine Stunde, bevor das Mikrofon in meine Hände gelangte...Großes Schweigen im Walde zu meinen Fragen....

Meine

  • Frage an die Podiumsteilnehmer sei ganz persönlich; es würde mich doch sehr interessieren, wer von ihnen und ob überhaupt schon mal jemand sich die Mühe gemacht habe von Haus zu Haus zu gehen (stunden-, tage-, wochen- oder monatelang) und die Menschen zu befragen, wie es ihnen in der Nähe der Mobilfunkbasisstationen gehe?!
  • Frage: ob Sie mir eine einzige Studie nennen könnten, die die Unbedenklichkeit von Basisstationen beweise?!
  • Frage: Kennen Sie jemanden, der nur 6 Minuten neben einer Antenne wohnt und dann wieder auszieht?! Kurzzeit- und Langzeitgefährdungswerte sind für gewisse Menschen kein Thema!
  • Pulsmodulation und Phantommodell.... ebenfalls Fehlanzeige!
  • Ich hatte mir extra die 166 Seiten der Neil Cherry Studie ausgedruckt und mitgenommen. Als ich versuchte das Ergebnis kurz zusammenzufassen, schauten alle, als hätten sie noch nie davon gehört.

Traurig macht es mich auch, dass der Redakteur des Kölner Stadtanzeigers in Bergisch Gladbach, der mir zugesagt hatte meinen Leserbrief zu einer dieser Pseudo-Messaktionen in Bensberg zu drucken, nur halb Wort gehalten hat. Er hatte vergessen mir mitzuteilen, dass er alles Wesentliche rausnehmen würde: Freiburger Appell, ICNIRP: Zustandekommen der Grenzwerte, Neil Cherry-Studie, Zitate von Prof. Volger über Irreführung und von Dr. L. von Klitzing über gesundheitliche Katastrophe.

Ich werde ihn heute noch anrufen und darauf hinweisen, mal einen Blick nach Dänemark auf die Titelseiten zu riskieren.....

Auch passieren hier in Bergisch Gladbach und Köln merkwürdige Dinge, seit ich die Plakate überall aufgehangen habe...

Dass ich seit 2 Jahren damit fertig werden muss, permanent die Ökumene hier vor Ort zu gefährden, nur weil ich praktische Theologie in der katholischen Kirche studiert habe und es halt die evangelische Kirchengemeinde ist, die 19 von den fast 40 Antennen gut kaschiert auf ihrem Turm hat...macht das Ganze für mich auch nicht grade leichter.

Mir bleibt nur die Hoffnung, dass all die von uns angeschriebenen Menschen in verantwortungsvollen Positionen in den Städten Köln und  Bergisch Gladbach ihre Chance nutzen sich am 5. und 12. November zu informieren und dann zu handeln!

Insofern hat uns das IZMF vielleicht einen Gefallen getan, indem es in den letzten Wochen das Thema:“ Mobilfunk und Grenzwerte“ in die Medien gebracht hat („nur wenig Strahlkraft im Schlafzimmer....) Die Zeit ist günstig, das Thema präsent...im Großraum Köln....Lasst uns diese Chance nutzen!!!!!

Nachtrag: Peter Nießen vom NOVA-Institut (der letztes Jahr im Sommer in Bergisch Gladbach Schildgen noch circa 7000 Mikrowatt/m² auf der Kindergartenwiese ganz o.k. fand) war unter den Zuhörern und machte doch sehr kritische Anmerkungen zu den verdammt niedrigen Werten, die da so in Köln und Umgebung gemessen worden sind.

Mal sehen, vielleicht hat Lebrecht von Klitzing übernächste Woche noch etwas Zeit dies zu überprüfen. Damit auch alles mit rechten Dingen zugeht!!!

Susanne Obermann

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Mobilfunk-Gipfel in Schleching

Traunsteiner Tagblatt

Der Gemeinderat hatte bereits vor Wochen beschlossen, statt des geplanten Standorts an der Austraße - mitten im Wohngebiet und nahe von Schule und Kindergarten - die Nutzung eines bereits bestehenden Mastens in Angersgeschwendt vorzuschlagen. Da dieser aber laut Auskunft des Betreibers zu weit entfernt liegt, kam es jetzt zum Mobilfunk-Gipfel mit Vertretern von Betreiber Vodaphone, Umweltschutzingenieur am Landratsamt Traunstein, Robert Scheitauer, und Stefan Sachs als Bürgervertreter.

Das Ergebnis: Als Alternative zur Austraße wurde der bereits bestehende BR-Mast beim Kleinknogler am Achberg favorisiert. Als weitere Alternativen wurden Achbergleite, Buchberg, Seilbahnstation und der Bereich Streichen angedacht. Wichtige Voraussetzung für den Standort ist, dass von dort zwei Kilometer freie Sicht gewährleistet sein müssen - für die spätere Nutzung der GSM-Basisstation als UMTS-Station.

Umwelt-Experte Robert Scheitauer erklärte dabei auch, wie sich die Strahlung von einer Mobilfunkstation ausbreitet und sprach von einem »Leuchtturmeffekt«. Demnach wäre unter der Sendeanlage die Strahlung am geringsten. Das Maximum der Strahlung liege weiter weg. Und: Je höher eine Anlage installiert sei, desto geringer sei die Strahlung für die unmittelbare Umgebung.

Aus physikalischen und funktechnischen Gründen wäre laut Robert Scheitauer die Schule der Standort, wo die kleinen Schlechinger aus Schule und Kindergarten am wenigsten der Strahlung ausgesetzt würden. Dann aber bekäme die etwas weiter weg liegende Wohnbebauung die Hauptstrahlung ab. Rein theoretisch wäre also laut Scheitauer ein Riesenmast über Schleching optimal, um die Strahlung für den Bürger so minimal wie möglich zu halten. Der Gemeinderat und seine Experten wollen jetzt verstärkt nach dem optimalen Standort suchen. Diese Mobilfunkstation könnten dann - neben Vodaphone - auch andere Betreiber nutzen.

http://www.traunsteiner-tagblatt.de/includes/mehr.php?id=5375

 

Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung

SDA OTS (Pressemitteilung) - 31. Okt. 2003

(ots) - Vaduz, 31. Oktober 2003 (pafl) - Die Regierung hat an ihrer Sitzung vom 28. Oktober 2003 die Vernehmlassungsentwürfe zu einem Gesetz und einer Verordnung zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (NISG und NISV) genehmigt. Das Gesetz und die Verordnung, die sich an den Schweizerischen Regelungen orientieren, enthalten Bestimmungen für Quellen elektromagnetischer Felder.

Besonders große Aufmerksamkeit wird dem Schutz von Mensch und Umwelt und dem Interessensausgleich der Zielgruppen Bevölkerung, Betreiber und Behörden geschenkt. Zentral in diesem Zusammenhang ist die Festlegung der Grenzwerte, insbesondere im Bereich Mobilfunk.

Mit einem Postulat wurde die Regierung im Juni 2000 aufgefordert, die gesetzliche Festlegung von Immissionsgrenzwerten von elektromagnetischer Strahlung zu prüfen und dem Landtag gegebenenfalls einen entsprechenden Gesetzesvorschlag vorzulegen. In der Folge beauftragte die Regierung eine Arbeitsgruppe, ein Gesetz und eine Verordnung zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung zu erarbeiten. Bei der Zusammensetzung der Arbeitsgruppe legte die Regierung großen Wert darauf, dass alle Interessensgruppierungen vertreten waren. Damit wurde gewährleistet, dass alle Meinungen in geeigneter Form direkten Eingang in die Beratungen und Diskussionen zu den Entwürfen fanden. Als Ergebnis dieser offenen und umfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema steht ein Gesetzes- bzw. Verordnungsentwurf, der im Sinne eines auf Konsens beruhenden Kompromisses von allen Seiten getragen wird.

Zusammengefasst ist zu sagen, dass insbesondere im Bereich Mobilfunk das internationale rechtliche Umfeld, zwischenstaatliche Abkommen und die technische Machbarkeit bei der Kleinheit Liechtensteins eine maßgebliche Senkung der heutigen Grenzwerte nicht zulassen. Ansonsten wären in letzter Konsequenz in Liechtenstein der Betrieb eines eigenständigen Mobilfunknetzes und somit die Aufrechterhaltung einer eigenständigen Telekommunikationspolitik nicht mehr möglich. In der Gesetzes- und der Verordnungsvorlage schlägt die Regierung deshalb dieselben Grenzwerte vor, wie sie in der Schweiz gelten. Eine weitere Senkung wäre nur im internationalen Rahmen und aufgrund einer international abgestimmten Änderung der technischen Standards im Telekommunikationssektor möglich.

Kontakt: Johann Pingitzer, Tel.: +423/236 60 44, johann.pingitzer@mr.llv.li

http://www.newsaktuell.ch/d/story.htx?nr=100468395

 

Kommentar von Siegfried Zwerenz:

Die sog. "Schweizer Vorsorgewerte" sind gar keine Vorsorge. Selbst in Deutschland hält nahezu jeder Sender diese viel zu hohen Werte ein. Auch in der Schweiz läuft der Widerstand gegen diese Technik sehr stark. Somit kann sich Liechtenstein über diese Errungenschaft leider nicht zu sehr freuen. Schädigungen treten bereits bei Leistungsdichten auf, die zig-tausendfach niedriger sind.

 

Stadt unterliegt T-Mobile

03.11.2003 05:49

Verwaltungsgericht genehmigt Mobilfunkanlage in Nollingen - Karrer will in Berufung

Rheinfelden (gb) Im Prozess um die Mobilfunkanlage auf dem Feuerwehrschlauchturm in Nollingen ist die Stadt gegen T-Mobile vor dem Verwaltungsgericht Freiburg unterlegen.

Bürgermeister Rolf Karrer begründet das damit, dass der Verwaltungsgerichtshof Mannheim die Entscheidungsgrundlage geändert habe. Zugleich haben die Verwaltungsrichter die Berufung zugelassen. Das sei ein Zeichen dafür, dass die Richter es für möglich halten, dass das Oberlandesgericht zu einer anderen Beurteilung komme, erklärt der Beigeordnete. Die Stadt werde auf jeden Fall diese Chance ergreifen.

http://www.skol.de/lokales/regionalnachrichten/hochrhein/rheinfelden/1053,698043.html?fCMS=76b64 293eaec6b609953a171ace97c86

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

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UMTS für die Hälfte aller Bürger

Wiesbadener Kurier

Betreiber bauen bis 2005 die entsprechenden Netze auf / Strahlung verschiedener Geräte möglichst minimieren

Vom 24.10.2003

Rheingau-Taunus.

Bündelung an einem Standort angestrebt

Viele Antennen wie für das bisherige System entstehen

Heinemann sprach bei einer Infoveranstaltung des Rheingau-Taunus-Kreises über Mobilfunk und die neue Technik UMTS. Der Kreis nehme die Ängste der Bürger ernst, betonte der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Albers (SPD), mit der Veranstaltung wolle man zur Versachlichung der Debatte über Mobilfunk beitragen.

Diplom-Physiker Christian Küppers vom Öko-Institut erklärte, dass sich die Grenzwerte bislang auf thermische Wirkung (also die Erwärmung des Körpers durch das vom Mobilfunk erzeugte elektromagnetische Feld) beziehen, weil sich andere Wirkungen bislang nicht wissenschaftlich nachweisen ließen. Weil sich Strahlenfelder addieren, solle man aber generell versuchen, Strahlung, die auch von mobilen Haustelefonen, Föns oder Mikrowellen ausgeht, zu minimieren. Epidemologin Eva Böhler von der Uniklinik Mainz fasste die Ergebnisse von medizinischen Studien zusammen, in denen vor allem der Zusammenhang zwischen der Ausbildung von Hirntumoren und Telefonieren mit dem Handy untersucht wurde. Demnach wurde bisher kein eindeutiger Hinweis festgestellt, dass Handy-Telefonieren das Krebsrisiko erhöht. Allerdings gebe es noch keine Langzeitstudien. Auch Studien über die Gefährlichkeit von Sendemasten fehlten. Naheliegender ist aber laut Böhler, die Auswirkungen durch das Telefonieren mit dem Handy zu untersuchen, bei der der Mensch einer viel höheren Strahlung ausgesetzt sei, als durch Sendemasten.

Peter Müller von der Bürgerinitiative gegen Sendemasten Ransel/Wollmerschied warnte vor der rasanten Entwicklung im Mobilfunkbereich und den Gefahren gepulster Strahlung, die im Verdacht stehe, Krankheiten bis hin zu Leukämie und Krebs auszulösen. "Untersuchungen und wissenschaftliche Erkenntnisse hinken hinterher", betonte Müller. Er forderte die Entscheidungsträger auf, sensibler mit den Ängsten der Bevölkerung umzugehen und die Bestimmungen zu verschärfen solange nicht zweifelsfrei bewiesen ist, dass die neue Technik unschädlich ist. Auf Anfrage riet Müller einer Idsteinerin, die in einem Hochhaus auf gleicher Höhe mit einer Sendeanlage wohnt, einen Baubiologen zu konsultieren. Der Aufwand sei relativ hoch, doch man könne versuchen, sich zu schützen durch Einbau von speziellen metallbeschichteten Fensterscheiben, Tapeten oder Vorhängen.

Die zwischen Netzbetreibern und kommunalen Spitzenverbänden geschlossene Kommunalvereinbarung sieht vor, dass die Betreiber den Kommunen die Daten über örtliche Antennen-Standorte zur Verfügung stellen und die Kommunen die Datenbank der Regulierungsbehörde einsehen können. Außerdem soll es einen regelmäßigen Austausch über Standorte und Netzausbau geben, neue Standorte sollen einvernehmlich gewählt, die Kommunen von den Betreibern über geplante Standorte informiert werden. Auch eine Absprache zwischen Kommunen wurde in der Diskussion gefordert.

Der Kreis will sein Kataster Kommunen und Öffentlichkeit zugänglich machen. Zurzeit wird laut Albers geprüft, in welcher Form das möglich ist. Im Main-Taunus-Kreis ist dies bereits der Fall. Hier ist das Mobilfunkkataster, für dessen Vollständigkeit der Kreis allerdings keine Gewähr übernimmt, im Internet einzusehen.

www.mtk.org

http://www.wiesbadener-kurier.de/region/objekt.php3?artikel_id=1270921

 

Kommentar von Siegfried Zwerenz:

Herr Küppers führte aus, dass sich keine andere Auswirkungen wie thermisch nachweisen ließen. Diese Aussage ist falsch. Die Literatur belegt dies eindeutig. Auch die Aussagen von Frau Böhler sind nicht haltbar. Es gibt sehr wohl seriöse wissenschaftliche Studien die auf eine Häufung von Kopftumoren bei Handy-Nutzern hinweisen. Vielleicht sollten die beiden mal den 166 Seiten langen Bericht von Dr. Neil Cherry durchlesen. Er ist auf unserer Homepage unter: http://www.buergerwelle.de/pdf/neil_cherry.pdf

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Wird der warme Ozean das Eis in der Antarktis schmelzen?

http://www.telepolis.de/tp/deutsch/inhalt/lis/15977/1.html