Mobilfunk-Newsletter vom 01.11.2003

27 Antennen auf einem Dach

Anwohner der Löhstraße kämpfen gegen Mobilfunk

Von unserem Redakteur Michael Brandt

Fähr-Lobbendorf. Anwohner der Löhstraße sind weiterhin über den Mobilfunk-Antennenwald auf einem Wohnhaus in ihrer Nachbarschaft beunruhigt. Auf dem Block an der Ecke Kirchhofstraße, hat Heinz Dewers gezählt, stünden inzwischen 19 Masten mit 27 Antennen. Für eine derartige Ansammlung sei ihm kein weiteres Beispiel in Bremen bekannt. Außerdem fürchtet der Bürger, dass demnächst weitere Antennen hinzukommen könnten.

Laut Dewers hat es bisher keinen Kontakt zum Eigentümer des Mehrparteienhauses gegeben, der in Hannover lebe. Es würde aber versucht, mit den Bewohnern des Blocks ins Gespräch zu kommen und diese aufzurütteln. Flugblätter und Aushänge der Mobilfunk-Gegner, bedauert Dewers, seien in der Vergangenheit immer wieder entfernt worden. Dewers selbst wohnt rund 120 Meter von den Antennen entfernt. „Genau im Strahlungsbereich,“ wie er meint. Das bekommt er demnächst aber schriftlich. Eine staatlich beauftragte Firma habe jetzt in seiner Wohnung Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse sollen in rund fünf Wochen vorliegen.

Am Mittwoch dieser Woche waren drei Mitglieder der Löhstraßen-Gruppe schließlich im Ortsamt Vegesack, um ihre Sorgen vorzutragen. Dort hat der Petitionsausschuss der Bürgerschaft eine Sprechstunde angeboten.

http://www.bremer-nachrichten.de/regionales/fs_bn_reg_nor.html?id=136064

 

Vodafone erbittet Übersichtskarte

Langenstrasse.

Im übrigen verweist Bürgermeister Schieren darauf, dass die Stadt den Antrag auf Genehmigung des Mobilfunkmastens abgelehnt habe, woraufhin Vodafone seinen Antrag zurück gezogen habe. Weil zu diesem Zeitpunkt keine Genehmigung durch die Kommune mehr erforderlich war, konnte trotzdem gebaut werden.

Nicht ganz zufrieden zeigt sich Gisela Erdmann von der Interessengemeinschaft gegen einen Mobilfunkstandort in Langenstraße: Da es bis zu einem Jahr dauern könnte, bis ein neuer Sendemast gebaut sei, soll am ursprünglichen Standort, 50 Meter vom Kindergarten, zumindest vorläufig der Betrieb aufgenommen werden.

Für Erdmann darf dies nicht passieren: "Die Arbeiten müssen sofort gestoppt werden, die Standortsuche muss zügig im Einvernehmen mit allen Beteiligten durchgeführt werden."

29.10.200

http://www.westfalenpost.de/wp/wp.warstein.volltext.php?id=888854&zulieferer=wp&rubrik=Stadt&kat egorie=LOK%AEion=Warstein3

 

Ziel: Möglichst geringe Strahlenbelastung für Bevölkerung

Gemeinderat reagiert auf Messprotokoll des Umweltstress-Analytikers Gespräch mit Netzbetreibern suchen

Artikel aus den Lokalnachrichten des Teckboten vom 30.Oktober 2003 (Auszug)

Die Bissinger Bürgervertreter wollen durch Gespräche mit den Netzbetreibern Telekom, Vodafone, E-Plus und O2 erreichen, dass die Strahlenbelastung durch die neun vorhandenen GSM- und die geplanten UMTS-Mobilfunkantennen in der Seegemeinde reduziert wird.

RICHARD UMSTADT

BISSINGEN Am 18. September maß der von Gemeinderat und Verwaltung beauftragte Umweltstress-Analytiker, Diplom-Ingenieur Norbert Honisch, an sieben Punkten in der Seegemeinde die Strahlungsdichte der Mobilfunkantennen. Das Ergebnis lag dem Gemeinderat in jüngster Sitzung schriftlich vor. Honisch selbst konnte nicht anwesend sein, wird seine Resultate aber bei der nächsten Zusammenkunft der Bürgervertreter vorstellen und erläutern.

Bei den Messungen im September stellte Norbert Honisch bei den Signalen der E-Plus-Anlage im Bereich der Fabrikstraße erhebliche Differenzen zwischen den technischen Daten des Betreibers und den erzielten Messwerten fest. Die Werte waren rund zehnmal so hoch wie die in den Unterlagen angegebenen. Nach Rücksprache mit E-Plus in Stuttgart und nach einer Überprüfung durch den Netzbetreiber selbst stellte sich heraus, dass die Antenne falsch montiert war. Statt einer geplanten Neigung von minus zwei Grad war die Antenne mit einer Neigung von plus zwei Grad installiert worden. Nach Aussage von E-Plus wurde der Fehler am 16. Oktober behoben. Am 22. Oktober nahm Honisch deshalb eine erneute Messung vor.

Der Umweltstress-Experte empfahl daher der Gemeinde, mit den Mobilfunkbetreibern zu verhandeln mit dem Ziel, die Sendeanlagen so zu verändern, dass im schlimmsten Fall ein maximaler Wert von 1 000 MikroWatt pro Quadratmeter nirgendwo überschritten wird. Des Weiteren regte Norbert Honisch an, die geplanten UMTS-Sendeanlagen so zu platzieren, dass speziell im Ortsbereich die gesamten Strahlungsdichten einen Maximalwert von 1 000 MikroWatt pro Quadratmeter nicht überschreiten.

Laut Honisch müsse es im Sinne einer Vorsorge darum gehen, die Belastung der Bevölkerung zu reduzieren statt die Mobilfunk-Anlagen für eine maximale Gesprächskapazität zu optimieren. Selbst der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz schreibe in einer Stellungnahme: Die 26. BImSchV enthält keine Vorsorgeanforderungen an Mobilfunkanlagen. Deshalb riet auch der Präsident, jede unvermeidliche Exposition so gering wie möglich zu halten.

Dieser Argumentation folgten die Bissinger Bürgervertreter. Erschrocken äußerten sie sich über die Tatsache, dass erst der Umweltstress-Analytiker die fehlerhafte Montage der E-Plus-Antenne ans Licht brachte und der Betreiber selbst seine Anlagen offensichtlich nicht regelmäßig kontrolliere.

Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung und den Experten, mit den Netzbetreibern Gespräche zu führen. Ziel müsse sein, die Strahlenbelastung für die Bevölkerung auch nach der Installation der UMTS-Antennen so gering wie möglich zu halten. Die Mobilfunkantennen im Blick: Nachdem nun Messergebnisse vorliegen, diskutierte der Bissinger Gemeinderat einmal mehr vor interessierten Bürgern in jüngster Sitzung über die Strahlengefährdung der Bevölkerung.

http://www.teck.de/region/service/lokalnachrichten/2003/artikel/TB2910.008.html

Nachrichten von der BI Bad Dürkheim

 

Kommentar von Siegfried Zwerenz:

Dipl. Ing. Honisch empfiehlt einen maximalen Wert von 1000 MikroWatt/m². Dies ist leider viel zu hoch.

Das wäre der alte Salzburger Vorsorgewert. Seit Februar 2002 hat die Landessanitätsdirektion Salzburg auf Grund neuester Erkenntnisse den Wert auf 1 Mikrowatt/m² gesenkt. Dieser Wert ist eine Empfehlung, wird aber auch dort nicht von den Betreibern eingehalten.

Es gibt seriöse Studien, die sogar schon innerhalb weniger Minuten Bestrahlung mit 1000 MikroWatt/m² negative körperliche Reaktionen dokumentieren.

Durch Mobilfunk-Feldstudien zeigte die Uni Wien auf, dass es sehr weit unterhalb von 1000 Mikrowatt/m² zu  Herz-Kreislauf-Problemen und Gedächtnisleistungsstörungen kam.

Aufgrund des aktuellen Wissensstandes dürfte die Bevölkerung maximal mit 1 MikroWatt/m² bestrahlt werden. Dieser Wert wurde bereits im Oktober 1999 anlässlich des Elektrosmog-Forums in Bonn durch medizinische Ärzteverbände, Wissenschaftler usw. von Umweltminister Trittin gefordert.

Dass bei dem Vorsorge-Wert von 1 MikroWatt/m² das Mobilfunk-Netz nicht mehr nach den Wünschen der Betreiber funktioniert, ist bekannt. Wenn jemand konsequent die Sache zu Ende denkt, dann heißt es nicht, die Strahlenbelastung ist so weit zu reduzieren, dass die Technologie noch nach den Wünschen der Betreiber funktioniert, sondern richtig ist: wir müssen die Strahlenbelastung so weit senken, dass wir einen vernünftigen Gesundheitsschutz haben. Dann können wir sehen, ob bei diesen Werten diese jetzige Technik noch nach den Wünschen der Betreiber funktioniert. Wenn nicht, dann muss eine ungefährliche Technik her. Erst die Gesundheit, dann das Geschäft.

Hierzu fällt mir noch ein guter Spruch ein, den ich vor einiger Zeit gelesen habe. Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.

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Waaler lassen Strahlung messen

Buchloer Zeitung vom 21.10.2003

An neun Standorten in der Gemeinde – Grundlage für weitere Mobilfunk-Entscheidungen

Waal (kah). Elektromagnetische Strahlung, ausgelöst durch Mobilfunk-Antennen verschiedener Betreiber, lässt der Markt Waal derzeit im Gemeindegebiet messen. Die Ergebnisse sollen unter anderem als Grundlage für weitere Entscheidungen in Sachen Mobilfunk dienen, so Bürgermeister Josef Demmler.

Wie mehrfach berichtet, regt sich in Waal massiver Widerstand gegen die Errichtung von Mobilfunk-Sendeanlagen im Ort. Bislang wurde dort auch noch keine Antenne aufgestellt.

Das Unternehmen T-Mobile (D l) plant jedoch, auf einem Strommasten der Lechwerke (LEW) im Osten von Waal einen Sender zu installieren. Baubeginn soll laut Demmler Ende Oktober sein, „aber bisher sieht man   noch gar nichts".

Um überhaupt herauszufinden, was wo in der Gemeinde Waal bereits strahlt, regte die Mobilfunkinitiative vor geraumer Zeit Strahlungs-Messungen an, was der Gemeinderat gerne   aufgenommen habe, berichtet der Bürgermeister. An neun verschiedenen Stellen im Dorf und in Emmenhausen - darunter auch bei der Schule, beim Kindergarten oder im Wohngebiet Walkweiher - werden nun elektromagnetische Strahlen gemessen.

„Wir erstellen zum einen somit ein Bild, welcher Mobilfunk-Anbieter hier empfangen werden kann", erläutert Manfred Schiedrich vom zuständigen Labor Schwille aus Kirchheim bei München. Zum anderen gehe es im ersten Schritt um eine Bestandsaufnahme, bei der ein so genanntes Strahlungs-Kataster er stellt werde. Dies wiederum könne Grundlage sein, für weitere Entscheidungen, so Schiedrich: „Wenn ein zusätzlicher Betreiber beispielsweise noch eine Antenne in Waal errichten will, kann man mit Hilfe der Daten nach weisen, dass dies nicht mehr nötig ist, weil Empfang da ist oder eben nicht."

Nachmessung geplant

In einem zweiten Schritt werde eine Prognose der zu erwartenden Strahlung für die von T-Mobile geplante Antenne errechnet; und schließlich nehme das Labor eine Nachmessung vor, wenn die Anlage in Betrieb gegangen ist.

Das in Waal tätige Unternehmen ist laut Ingenieur Schiedrich eines von 14 unabhängigen Labors, die beim bayerischen Landesamt für Umweltschutz für diese Art von Strahlungsmessung zugelassen ist.

Gesamtkosten: 4000 Euro

Die Kosten in Höhe von insgesamt rund 4000 Euro werden zum Großteil staatlich bezuschusst. Die Gemeinde Waal muss nach Angaben von Dieter Streit von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft noch knapp 500 Euro bezahlen.

Reinhard Jürschick

Waaler Initative gegen Mobilfunkmasten

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Evangelische Landeskirchen Kassel EKKW und Thüringen- Reformationsgedenkschreiben

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Hessische Landesverband mobilfunksenderfreie Wohngebiete e.V. hat den heutigen denkwürdigen Reformationstag, an welchem vor 486 Jahren der mutige Kirchenmann Martin Luther in Wittenberg sich gegen die kirchliche Obrigkeit gewandt hatte, zum Anlass genommen, in getrennten Schreiben gleichen Inhaltes an die Verantwortlichen in Kassel und Eisenach zu appellieren.

http://www.buergerwelle.de/body_newsletter_301003.html

M.f.G.

Alfred Tittmann

c/o HESSSICHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V.

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Leitender Beamter macht sich über Mobilfunk sachkundig

Lieber Herr Rudolph,

Herr Ritter ist Amtsleiter der Zentralstelle des Oberbürgermeisters der Stadt Remscheid. Interessant, das sich ein leitender Beamter über Mobilfunk sachkundig macht und eine Studie weiterleitet, die immer hin eine kritische Reaktion von Probanden auf radiofrequente Felder bestätigt:

http://www.ez.nl/beleid/home_ond/gsm/docs/TNO-FEL_REPORT_03148_Definitief.pdf

 

Sehr geehrter Herr Kowakowski,

http://www.ez.nl/home.asp?page=/beleid/home_ond/gsm/docs/TNO-FEL_REPORT_03148_Definitief.p df

MfG

Falk Ritter, Stadt Remscheid, 03 - Büro des Oberbürgermeisters, 42849 Remscheid

Tel.: 16 - 24 40, Fax: 16 - 36 90, e-Mail: ritter@str.de

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Sinzheimer Rat genehmigt Mobilfunksender trotz Veränderungssperre !

www.buergerwelle.de/pdf/sinzheimer_rat_genehmigt_mobilfunksender_trotz_veraenderungssperre.pdf

Nachricht von Günter Seifermann

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Wellen auf Sylt

Reisebericht von Marianne Kirst

Dass es abenteuerlich werden könnte, dachte ich mir schon vor Antritt meiner Reise. Früher bin ich im Urlaub noch gerne in die „Luft“ gegangen, dann aufs Auto und nun zum ersten Mal auf die Bahn umgestiegen. Natürlich hatte ich einen Sitzplatz im Ruhewagon gebucht, um nicht in Versuchung zu geraten, einen eventuell notorischen Handytelefonierer zu erwürgen.

Nun, dank meiner netten Hausmeisterin, die ihren Mann „verdonnerte“, mich samt schwerem Koffer und Rucksack zur frühen Morgenstunde zur S-Bahn zu fahren, war ich auch rechtzeitig am Frankfurter Hauptbahnhof. Wider Erwarten kam der ICE nach Hamburg mit etwas Verspätung an. Auch mit Verspätung fuhren wir los. Es dauerte auch  nicht lange, da wurde in Gelnhausen ein Zwischenstopp eingelegt. Durchsage: Triebkopfstörung, keine Weiterfahrt möglich, alles Umsteigen auf den Zug auf dem Nachbargleis. So hetzten wir allesamt mit entsprechendem Gepäck in den Nachbarzug in der Hoffnung, noch einen Sitzplatz zu erhaschen. Auch dies gelang mir mitten in einem zur Handynutzung freigegebenen geschlossenen Abteil. Und siehe da, bald schon kamen verschiedene Handys zum Vorschein, man/frau verschickte SMS. Cool bleiben, sagte ich mir, Hauptsache nicht bis zum nächsten Umsteigebahnhof Kassel stehen zu müssen. Gott sei Dank, es blieb beim SMS-Versand, nur im Flur waren einige Herren „Wichtig“ am Telefonieren.

Nach nochmaligem Umsteigen in Kassel fand ich auch ein ruhiges Abteil im nächsten ICE, so dass die Fahrt bis Hamburg entspannend war. In Hamburg Hauptbahnhof kam dann plötzlich die Durchsage, dass wir doch noch den ICE nach Westerland/Sylt erwischen könnten, der Zug würde warten. Also rannte ich mit meinem schweren Gepäck von Gleis 11 nach Gleis 5, wobei alle Rolltreppen kaputt waren. Durch das Rauf- und Runterschleppen meines schweren Koffers über zahlreiche Treppenstufen spürte ich, wie mein Arm mindestens 10 cm länger wurde! Nun, auch dies betrachtete ich positiv, denn ein langer Arm wirkt beim Nachwinken der Bahn viel überzeugender!

Sylt in Sicht! Als der Zug über den Hindeburgdamm gerollt war und endlich den ersten Zipfel der Insel erreicht hatte, erspähte ich bereits rechter Hand die ersten Mobilfunkmasten. Hier war ich noch voller Optimismus, dass diese Antennen sicher die ganze Insel „bedienen“ würden. In meinem Quartier am Ortsrand von Westerland angekommen, packte ich schnell meinen Koffer aus und lief zum Nordseestrand. Strahlender Sonnenschein! Kaum auf der Düne angekommen, drehte ich mich in alle Richtungen um. Und siehe da, ca. 150-200 Meter von meiner Herberge entfernt war ein mittleres Hochhaus mit Mobilfunkantennen geziert! Also war ich vom Regen in die Traufe gekommen! Da fiel mir ein, dass das Sylter Tourismusbüro nie meine online-Anfrage nach Unterkunft weitab von Mobilfunk beantwortet hatte.

Lesen Sie bitte weiter unter:

http://www.buergerwelle.de/pdf/marianne_kirst_urlaub_auf_sylt_31.10.03.doc