Die erfolgreichste Aktion

Druck ausüben - was Verbraucher selbst tun können

 

Von Jörg Wichmann

 

Solange die Mobilfunkindustrie von Politik und Justiz die bestmögliche Rückendeckung bekommt, solange Prozesse lange dauern, solange selbst die brisantesten Studienergebnisse durch die praktizierte Medienzensur (eindeutig belegbar) immer noch zu langsam bei der Bevölkerung ankommen, solange absolut jedes Spektrum der Gesellschaft ausschließlich vom Markt bestimmt wird, ja solange hat der Verbrauchter eine wahrhaft mächtige Waffe, die er sehr effektiv gebrauchen kann: Seine Kaufkraft und sein Konsumverhalten.

 

Es ist nicht so, dass Einzelne nichts tun können. Im Gegenteil. 80 Millionen Einzelne können sehr, sehr viel tun:

Ø      Zwingt uns jemand, Handy-Nummern anzurufen? Auch daran verdienen Mobilfunkgesellschaften, auch wenn der Anruf vom Festnetz kommt. Fast immer kann man den Gesprächspartner auch über seine Festnetznummer, per Fax, per e-mail, per Post oder persönlich erreichen.

Ø      Sind wir immer gezwungen, Anrufe von Handynummern entgegenzunehmen? Das Display bei ISDN-Telefonen zeigt uns, ob der Anruf von einem Handy kommt. Für Handy-Anrufer sind wir nicht erreichbar, ganz einfach.

Ø      Brauchen wir unser Handy wirklich oft? Die meisten brauchen es überhaupt nicht, und wer partout nicht darauf verzichten will, sollte so wenig wie möglich damit telefonieren und so kurz wie möglich, auch im Interesse seiner eigenen Gesundheit. Laufzeitverträge kann man kündigen, ein Kartenhandy reicht für absolute Notfälle völlig und ist viel billiger. Seit August 2001, seit ich von den Gefahren erfuhr, habe ich mein Handy nicht mehr benutzt. Es ist komplett deaktiviert. Nichts, absolut nichts habe ich seitdem vermisst, nicht einmal habe ich es gebraucht.

Ø      Müssen wir wirklich bei Kaufhausketten einkaufen, deren Dächer von Mobilfunkantennen verziert sind? Als Verbraucher können wir wählen, wo wir einkaufen. Zumal die Lebensmittel großer Supermarktketten sowieso häufig massiv mit Schadstoffen verseucht sind, oft sogar oberhalb der zulässigen „Grenzwerte“. Was man von Grenzwerten zu halten hat, wissen wir mittlerweile. Die neuesten Berichte von Ökotest über Obst und Gemüse aus Mittelmeerländern lassen einem nicht gerade das Wasser im Munde zusammenlaufen. Hier kann man lesen, was man sich mit Karotten, Paprika, Tomaten und Co. Aus Supermärkten antut.

Ø      Brauchen wir wirklich sämtlichen drahtlosen Schnickschnack, der außer der Strahlenwirkung auch noch zu immer weniger Bewegung führt, einer zusätzlichen Ursache für viele Krankheiten?

Ø      Müssen gut laufende Unternehmen wirklich Aufträge an Mobilfunkfirmen vergeben oder von diesen annehmen? Meistens müssen sie das nicht.

Ø      Müssen gut informierte Verbraucher ihr Wissen nur für sich selbst behalten oder können sie auch ihre Freunde, Bekannte, Verwandte usw. an ihrem Wissen teilhaben lassen?

Ø      Sind Gehirntumore und Leukämie wirklich cool? Ist es nicht cooler, gesund zu sein?

Ø      Müssen wir wirklich Parteien wählen, die sich nicht für uns einsetzen und finanzielle Interessen einiger weniger über den Gesundheitsschutz der Bevölkerung stellen?

Ø      Müssen wir auf unseren Grundstücken und in unseren Häusern eingeschaltete Handys von Handwerkern, Postboten usw. dulden?

Ø      Müssen wir Firmen unterstützen, die mit der Mobilfunkindustrie zusammenarbeiten und Mieteinnahmen für Antennen auf ihren Dächern kassieren und nichts dagegen tun, aus den laufenden Verträgen auszusteigen, wenn sie über die Gesundheitsrisiken Bescheid wissen?

Ø      Müssen wir alles glauben, was die Medien uns weismachen wollen, um ihre Anzeigen- und Werbekunden zu schützen? Müssen wir glauben, dass uns in den Medien die Wahrheit, nichts als die Wahrheit und nur die Wahrheit präsentiert wird? Arbeiten Nachrichtenagenturen wie dpa wirklich unabhängig? Stellen sie die Realität von allen Seiten dar, veröffentlichen sie industriekritische Nachrichten genauso häufig und ausführlich wie Sinnlosmeldungen, die der Lobby zugute kommen?

Ø      Müssen wir Immobilien in Sendernähe erwerben, wenn wir von den Gesundheitsrisiken wissen (wir und viele andere wussten das leider nicht!)?

Ø      Müssen wir wirklich keine Rechtsschutzversicherung haben, damit wir ein unkalkulierbares Kostenrisiko bei Gerichtsprozessen haben?

Ø      Können wir kostenlose Strafanzeigen wegen Körperverletzung gegen den Grundstücksbesitzer und die Mobilfunkbetreiber stellen?

 

Wir als Verbraucher, Konsumenten, Bürger, Zuschauer und Leser haben viele Möglichkeiten. Sehr viele. Wir sind das Volk. In diesem Zusammenhang verweise ich auch auf den Boykott-Aufruf von Bernd Schreiner auf der Internetseite http://www.stoppschild.de/

www.buergerwelle.de