Wald-Sterben durch ESmog?!

Sonderdruck aus WOHNUNG+GESUNDHEIT, Heft 69, 1994

Waldsterben durch Fernsehsender?

Dr.-Ing. Wolfgang Volkrodt ist seit langen Jahren unermüdlicher Sucher und Forscher in Bezug auf den Zusammenhang zwischen dem Waldsterben und 'Elektrosmog'. Er hat hunderte von Hinweisen vorgelegt, aus denen hervorgeht, daß die hochfrequente Strahlung von Sendern unsere Wälder schädigt. Bäume, Blätter und Nadeln sind nach seiner Ansicht gute Antennen für den Wellensalat aus tausendundeinem Sender, von Radar und Radio, Richt- und Mobilfunk, Militär und Satelliten, Fernsehen und Post. Mikrowellen von Radarstationen und Richtfunkstrecken stehen dabei im Vordergrund. Der ehemalige Ingenieur von Siemens beschuldigt die Mikrowellensender, am Waldsterben maßgeblich beteiligt zu sein. Kein Wunder, sind doch die kurzen Nadeln von Tanne und Fichte oder die Blattrippen unserer Laubbäume wegen ihrer Größe und Struktur besonders geeignet, um diese Art Mikrowellensmog zu empfangen.


Aktuell veröffentlichte Volkrodt in mehreren Schreiben, Vorträgen und Hearings, daß es noch einen wichtigeren Grund für das Waldsterben gibt und beschuldigt auch das Fernsehen als "Umweltmörder". Bildsignale, Steuerfrequenzen und Oberwellen der Fernsehsender sind nach seiner Meinung und Erfahrung eine "teuflische Verseuchung" unserer Umwelt, besonders der Wälder:
"Vom Bundesamt für Strahlenschutz wurde bestätigt, daß Nadeln oder Blattrippen von Bäumen ähnlich wie Antennen mit Mikrowellen in Resonanz gehen können. Dabei kann sich die eingefangene Energie bis zu dreifach verstärken. Diese wandert durch den Baum in den Boden und macht ihn nach Art der Elektrolyse sauer, wobei viele der für die Baumernährung wichtigen Bodenlebewesen absterben."
Die Saure-Regen-Theorie bestreitet der Ingenieur genauso, wie er bezweifelt, daß der Katalysator das Patentrezept gegen das Waldsterben sein soll. "Der Wald stirbt durch Mikrowellen. Unsere Mediziner, Wissenschaftler und Ingenieure haben keinerlei Ahnung von den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder. Diese Forstbotanik-Professoren haben fast eine Milliarde Mark für ihre Saure-Regen-Theorie in den Sand gesetzt. Die Entdeckung, daß unser Fernsehen ein Umweltmörder ist, wird viele wie ein Keulenschlag treffen."
Starke Fernsehsender mit einigen hundert Kilowatt Leistung senden nicht im typischen Frequenzbereich der Mikrowellen, wie es z.B. beim Radar der Fall ist, sondern niedriger im Megahertzbereich. Dennoch verursachen die Fernsehstationen riskante Mikrowellen, sozusagen als 'Abfall'. "Beim Sendebetrieb kommt es auch zur Abstrahlung von Oberschwingungen, deren Wellenlängen bei einem Drittel, Fünftel oder Siebtel der eigentlichen Grundwelle liegen. In der Fachwelt setzt sich kaum jemand mit diesen Oberwellen auseinander. Damit läßt sich kein Geld verdienen. Das ist nur Dreck, ähnlich, wie er im Haushalt anfällt und in der Mülltonne landet."
Dieser 'Dreck' sind Mikrowellen, verursacht durch die nadelartigen Bildsignale der Fernsehfunktechnik. "Es handelt sich um eine Fülle von Signalen. Vieles ähnelt der Mobilfunktechnik. Auf meinen Oszilloskopen stellen sich diese 'Nadeln' als wild verzerrte harte Schwingungen dar. Wie sich diese Oberwellen auf biologische Systeme auswirken, das dürfte auch in die Zuständigkeit der 'Forschungsgemeinschaft Funk' fallen. Sie wurde von mir informiert und schweigt hartnäckig."
Der Medizinphysiker Dr. Lebrecht von Klitzing von der Uni Lübeck hat nachgewiesen, daß biologische Effekte bei hochfrequenter Strahlung speziell dann zu beobachten sind, wenn diese hochfrequente Strahlung niederfrequent gepulst wird, wie es z.B. bei den aktuellen Mobilfunknetzen (D-Netze, E-Netze) und beim Radar der Fall ist. Volkrodt zieht Vergleiche zum Fernsehen. Auch hier werden die hochfrequenten Wellen beim Bildaufbau niederfrequent 'getaktet'. Diese Bildsteuerfrequenz ist wiederum von Oberwellen bis in den Gigahertzbereich, begleitet.
Die Hilfe zum Nachweis dieses Hochfrequenz-Drecks ist für Dr. Volkrodt das neue Signal- und Modulationsmeter der Firma Endotronic in Argenbühl, kurz und treffend 'Hell-Receiver' genannt. Dieses Meßgerät ermöglicht neben den angezeigten Meßwerten auch akustische Diagnosen über Lautsprecher. Man hört hier die mannigfaltigen Hochfrequenzsignale und die Pulse unseres stark belasteten Äthers und kann mit entsprechender Übung und mit verschiedenen Empfangsantennen genau erkennen, um welche Verursacher es geht. Volkrodt hat mit dem Hell-Receiver in Gebieten mit Waldschäden gemessen:
"Es gibt eindeutige Zusammenhänge zwischen Fernsehsignalen und kranken Bäumen! Die Feldstärken lagen in den geschädigten Wäldern tausendfach höher als in den gesunden Wäldern! Immer waren es die typischen, harten und nadelartigen Bildsignale des Fernsehseitenbandes, die ich im Kopfhörer des Meßgerätes vernahm. Man konnte, je nach Antennenausrichtung, exakt die verursachenden Sender anpeilen."
Im Oktober-Heft 41 des 'Stern' wurden unter dem Titel "Und plötzlich ist der Wald weg" drei Farbfotos von sterbenden Wäldern in zeitlichen Abständen von wenigen Jahren gezeigt: 1988 noch relativ gesund und grün, sind die Nadelbäume 1989 schon angeschlagen und dezimiert, 1992 sogar völlig verschwunden. Mitten im Waldschadensgebiet (und mitten im Foto) steht bildausfüllend und bedrohlich der Fernsehsender 'Ochsenkopf'. Die Bildunterzeile im 'Stern': "Kahlschlag durch sauren Regen. Vor fünf Jahren war der Fernsehsender Ochsenkopf im Fichtelgebirge noch hinter Nadelbäumen versteckt. Jetzt ist die Bergkuppe zur Steppe geworden."

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