* Freiburger Appell II - Bürgerinitiative ruft zu Privatklagen vor Zivilgerichten auf - Sendemast sendet 24 Stunden am Tag oft gegen den Willen der Bevölkerung - Handy ein selbst zu bestimmendes Risiko - Erfahrungsmedizin berichtet über sehr viele Erkrankungen durch Mobilfunksendeanlagen - Schädlichkeit von Sendeanlagen durch mehrere seriöse Studien belegt - 20 bis 30 Prozent der Jugendlichen bis 16 Jahren beanspruchen Mobilfunknetz für sich - Schädlichkeit durch UMTS - Volksgesundheit bleibt auf der Strecke - Lauschangriff im Wellenmeer - Passives Radar erfasst Echos von Mobilfunk-Sendeanlagen - Ein ganzes Land verdeckt überwachen - Selbst für Hobbybastler erschwinglich - Protest lohnt sich doch (29/10/03)

Freiburger Appell II

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben die Tagung in St. Märgen hinter uns, die vor allem dazu
diente, den Verlauf des Freiburger Appells aufzuzeichnen und die
kritischen Aspekte offen zu legen. Damit verfolgten wir das Ziel, dass
die zahlreichen Dissonanzen aufgehoben werden und die Arbeit in Zukunft
effektiver gestaltet werden kann.

Es wird einen "Freiburger Appell II" geben, in dem nochmals die neuesten
Aspekte und Ziele zusammengefasst werden, um unsere Forderungen bei den
Entscheidungsträgern klar zu stellen.

Dazu ist es nötig, dass die sehr vielen Gruppen, Vereine und Initiativen
näher zusammenrücken und die Schwierigkeiten hinter sich lassen. Das
wurde auf der Veranstaltung am 24. und 25.10.2003 deutlich.

Im Zuge dieser Neuorganisation werden standardisierte Fragebögen
angeboten und die zahlreichen Erkrankungsfälle mit entsprechenden
Messprotokollen gesammelt, ausgewertet und aufgearbeitet.

Bezüglich der Retikulocyten-Messungen werden im Frühjahr erste
Ergebnisse auf der Basis von 600 Personen erfasst sein. Damit ist der
Schritt zu einer größeren Studie frei, die dann evtl. mit dem SSK oder
dem BfS zusammengestellt wird.

Frau Brigitte Alexander aus Buschenburg 7, 42389  Wuppertal, 0202
/608384 regte an, dass die zahlreichen Verbände und Gruppen in einem
echten Bundesverband repräsentiert sind, der dann aktiv auftreten kann
und somit die Zerrüttungsneigung eindämmen hilft. Sie hat es geschafft,
Gesundheitsämter zu informieren und die Koordination herzustellen. Wir
möchten Sie bitten, Ihr entsprechende Informationen, Kommentare und
Vorschläge zu senden.

Ich möchte betonen, dass es einzig und allein darum geht, die
vorhandenen Kräfte zu sammeln und zu koordinieren.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Peter Germann, Köhlerstr.14, 67549 Worms, fon:06241/58437,
fax:06241-593844

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"Nähe zur Bevölkerung ist einzigartig"

Bürgerinitiative ruft zu Privatklagen vor Zivilgerichten auf / Mehr als
700 Unterschriften für Abschaltung des Senders


Mainhausen (op) - Das Hessisch/Bayrische Umweltbündnis gegen den
Radiosender Mainhausen informierte beim jüngsten Stammtisch über den
Stand in Sachen Sendefunkanlage und den Kampf der Gemeinde Valley bei
Holzkirchen. Dort sei mit dem baldigen Abbau des umkämpften
Kurzwellensenders zu rechnen; der Mittelwellensender ist bereits
stillgelegt. Dies verdanke sich der engen Zusammenarbeit zwischen
Bürgern, Bürgerinitiative, Gemeinde und örtlichen Ärzten.

"In Holzkirchen wurde auf verschiedenen Ebenen gekämpft", berichtete
Cornelia Ehmes, Sprecherin der Bürgerinitiative. "Die dortige BI und die
Gemeinde machten sich bei übergeordneten Gremien und vor Gericht stark
für die Belange der Bürger, riefen den Petitionsausschuss des Bundestags
an. Die Gemeinde klagte sogar vor dem amerikanischen Gerichtshof in
Washington."

Ein Mitarbeiter eines Münchener Messinstituts zog Vergleiche. Da er
regelmäßig bei fünf oder sechs ähnlichen Sendeanlagen in Deutschland
misst, hat er einen guten Überblick. Seine Aussage: "Die Nähe einer
Anlage mit so hoher Sendeleistung zur Bevölkerung ist einzigartig in
Deutschland."

Die Gefahren für die Gesundheit seien nicht zu unterschätzen. Neben
technischen Störungen im Haushalt träten häufig Probleme bei
Kraftfahrzeugen auf. Dies könne negative Auswirkungen auf die
Kfz-Elektronik von auf der A3 fahrenden Autos haben. Die Autobahn
verläuft etwa in der Mitte zwischen Mittelwellensender und Zellhausener
Bebauungsgrenze.

Um Langzeitmessungen zu ermöglichen, hält BI-Sprecher Jürgen Hauptmann
die Anschaffung eines Monitoring-Systems für den Frequenzbereich des
Senders für notwendig. "Sollte uns eine Herstellerfirma ein solches
Gerät für einige Zeit leihweise überlassen, blieben uns
Anschaffungskosten von 5 000 bis 10 000 Euro erspart."

Der Rechtsanwalt der Gemeinde, Dr. Bernhard Tremml, will mit der
Einreichung von Privatklagen vor Zivilgerichten nun einen weiteren
Kampfplatz eröffnen. "Je mehr Betroffene bereit sind, die Gemeinde und
die Bürgerinitiative durch eine Privatklage zu unterstützen, um so
besser", wirbt Ehmes: "Gemeinsam sind wir stark." Dr. Tremml prüfe
vorher, ob vorhandene Rechtsschutzversicherungen die Kosten eines
solchen Verfahrens übernehmen. Ehmes bittet Bürger, die gesundheitliche
Probleme haben und sich zu diesem Schritt entscheiden, sich bei der
Gemeinde oder bei der BI zu melden.

Noch etwas Positives konnte die Initiative den Bürgern, Mitgliedern
sowie den Bürgermeisterkandidaten Ruth Disser (SPD) und Dietrich Egner
(CDU) vermelden: Bei der Unterschriftensammlung fanden sich bislang mehr
als 700 Bürger, die eine Abschaltung des Senders fordern. Die BI bittet
die Mainhausener, weiter rege an dieser Aktion teilzunehmen.

Quelle:
www.op-online.de (Offenbach-Post v. 28.10.2003)

Homepage:
www.mainhausen.org

Nachricht von InfoSendemastZel

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Kommentar von Barbara Eidling zum Artikel:

Der Sender sendet vorerst Wellen der Empörung"
aus Newsletter 0310029

„Ist die Angst vor den strahlenden Antennen begründet?
Elektrotechnik-Ingenieur Robert Jahrstorfer, Elektro-Smog- Experte,
kennt Fälle, in denen Menschen in Nachbarschaft von Sendemasten
gesundheitliche Probleme bekommen haben. Jahrstorfer - er ist selbst
Handy-Nutzer - spricht aber auch davon, dass die Strahlung durchs Handy
selbst mehr Einfluss haben kann als ein relativ weit entfernter
Sendemast. Und er kennt auch Fälle, in denen Menschen Probleme bekamen
obwohl der Mast zwar aufgestellt war, aber noch nicht angeschlossen. "Da
passiert viel im Kopf", meint er. Ganz kritisch ist er gegenüber den
schnurlosen Telefonen, die im DECT-Modus senden und empfangen. "Das ist,
als ob Sie einen Sendemast im Haus hätten", sagt er.“

Barbara Eidling: Es kann selbstverständlich sein, dass ein Handy
kurzfristig mehr Einfluss haben kann als ein relativ weit entfernter
Sendemast. Langzeitig gesehen verursacht aber ein Sendemast sehr wohl
große Probleme. Der sendet nämlich 24 Stunden am Tag, das Handy nur wenn
telefoniert wird und es im Stand-By ab und zu ein Signal abgibt. Auch
kann man das Handy ausschalten - den Sender aber nicht. Außerdem ist das
Handy ein selbst zu bestimmendes Risiko. Der Sender wird oft gegen den
Willen der Bevölkerung aufgestellt. Über die Schädlichkeit von
Sendeanlagen gibt es zwischenzeitlich mehrere seriöse Studien. Auch die
Erfahrungsmedizin berichtet über sehr viele Erkrankungen durch
Mobilfunksendeanlagen. Es gibt zehntausende von Betroffenen. Siehe auch
den "Freiburger Appell".

Das mobilfunkkritische nova-Institut für politische und ökologische
Innovation GmbH macht eine Modellrechnung auf, um die Belastung durch
einen Sender abzuschätzen. Die Rechnung geht von einer Sendeleistung von
50 Watt pro Kanal aus. Bei dieser Leistung wird der von nova empfohlene
Vorsorgewert (ein Hundertstel des gesetzlich erlaubten Werts) in
Hauptstrahlrichtung üblicherweise in einem Abstand von 40 bis 50 Metern
von der Antenne eingehalten. Außerhalb der Hauptstrahlrichtung (d.h.
insbesondere auch ober- und unterhalb der Antenne) ist die Leistung
wesentlich geringer. Hier reichen wenige Meter Abstand zur Einhaltung
der Vorsorgewerte. Der neue Sender in Langdorf hat laut e-plus-Sprecher
eine Leistung zwischen fünf und 30 Watt.

Barbara Eidling: So kritisch ist das nova-Instut aber auch nicht. Denn
nahezu alle Sender in Deutschland halten diesen Wert ein.

Der "Vorsorgewert" von nova ist weder ein Gefahrenabwendungswert und
schon gar nicht ein Vorsorgewert. Nehmen wir zum Vergleich das D-Netz.
Zulässig sind 4700 mW/m². Ein hunderstel davon sind 47 mW/m². Bei 1
mW/m² sind wissenschaftlich schon negative Reaktionen des Körpers
innerhalb weniger Minuten nachgewiesen.

Bei längerer Bestrahlung treten Probleme schon ab 0,001 mW/m² auf.

Hier wird also ganz klar, das der Wert vom nova-Institut völlig
ungeeignet ist zur Vorsorge.

Der neue "Salzburger Vorsorgewert vom Februar 2002" liegt bei 0,001
mW/m². Ab diesen Bereich kann man erst überhaupt von Gefahrenabwendung
sprechen. Der Vorsorgewert müsste noch hundertfach unter dem
Gefahrenabwendungswert liegen.

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Zuerst die Gemeinden, dann die Anbieter

Nach Angaben der Biirgerfrequenz beanspruchen 20 bis 30 Prozent der
Jugendlichen bis 16 Jahren das Mobilfunknetz für sich.

Letzte Aktualisierung: 29-10-2003 08:09

(yw) - In der Diskussion um den neuen sektoriellen Leitplan zum Bau von
Mobilfunk -Basisstationen hat die Vereinigung Biirgerfrequenz den beiden
Ministern Michel Wolter und François Biltgen ihre Stellungnahme zu
diesem Projekt mitgeteilt.

Die Biirgerfrequenz sei prinzipiell nicht gegen den Mobilfunk, sondern
verlange nur, dass die Gemeinderäte über die Autonomie verfügten, den
Vorsorgegedanken in den lokalen Bebauungsplänen zu berücksichtigen,
erklärt der asbl -Sprecher Pierre Johanns und erinnert an den früheren
Innenminister Jean Spautz, der 1994 direkt an die Gemeinderäte
Luxemburgs getreten war, mit der Empfehlung, kein Bauland mehr in der
Nähe von Hochspannungsleitungen auszuweisen.

Der "Biirgerfrequenz" zufolge dürfte es somit ersichtlich sein, dass
auch Gemeinden die Autonomie besitzen, den Standort der Antennen zu
bestimmen. "Wir fordern einen kommunalen Mobilfunkplan, bei dem die
Gemeinderäte entscheiden können, wo die Stationen errichtet werden
sollen", so Johanns.

Johanns: "Es besteht keine gesetzliche Bestimmung"

Zwar teilt die Biirgerfrequenz die Auffassung, dass der
Gesundheitsschutz nicht unbedingt im sektoriellen Leitplan
berücksichtigt werden müsse, eine klare Abgrenzung der jeweiligen
Kompetenzen müsse aber in diesem Entwurf Eintrag finden. In den
Diskussionen, ob Gesundheitsschutz Bestandteil eines sektoriellen
Leitplanes sein soll oder nicht, weist die Vereinigung darauf hin, dass
bis dato noch keine gesetzliche Bestimmung bestehe.

Rationelle Nutzung des Netzes

Nach Angaben der Biirgerfrequenz beanspruchen 20 bis 30 Prozent der
Jugendlichen bis 16 Jahren das Mobilfunknetz für sich. Hier liegt es der
Organisation besonders am Herzen, die Kinder "aus dem Netz zu bekommen,
da es eine unbestrittene Tatsache sei, dass Kinder und Jugendliche eine
beträchtliche Nachfrage nach Netzkapazität verursachen", so der
asbl-Sprecher.

Zusehends würden sich auch die Stimmen von Experten häufen, welche vor
einer intensiven Nutzung von Mobilfunkgeräten durch Kinder und
Jugendliche (unter 16 Jahren) warnen, erklärt Johanns: "Aufgrund der
Gesundheitsrisiken sollten die Jugendlichen bis 16 Jahre von der
spielerischen Nutzung des Handys abgebracht werden".

http://web.saint-paul.lu/ContentManagement/SilverStream/Pages/lw_index.html
?from=headlines&type=detail&id=3669073&column=1


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Neue Mobilfunkantennen genehmigt

Süddeutsche Zeitung

Bauausschuss mehrheitlich für fünf neue UMTS-Sender in Dachau-Ost

Dachau - Auf den beiden Hochhäusern der Stadtbau GmbH wird es künftig
statt bisher drei insgesamt acht Mobilfunkanlagen, bestehend aus 24
Einzelantennen, geben. Dies beschloss der Bauausschuss des Stadtrats
gestern Nachmittag mit den Stimmen von CSU und SPD. Dieser Beschluss ist
die erste konkrete Umsetzung der Ergebnisse aus dem „Runden Tisch
Mobilfunk“. Vehement abgelehnt wurde die Errichtung neuer Antennen von
Kai Kühnel (Bündnis für Dachau) und Kurt Piller (ÜB).

Hintergrund der Aktion ist, dass die vier großen Mobilfunkbetreiber in
Dachau im Jahr 2004 das so genannte UMTS-Netz aufbauen wollen. Für diese
neue Technik sind zahlreiche weitere Antennen notwendig. Für den Bereich
Dachau-Ost war man beim Runden Tisch zu dem Mehrheitsergebnis gekommen,
dass die beiden Hochhäuser in der Fünfkirchner Straße und in der
Jakob-Kaiser-Straße auch für die neuen Antennen der „beste Standort“
seien. Abgelehnt worden war dies stets von den Vertretern der
Bürgerinitiativen.

Im Ausschuss erläuterte der von der Stadt beauftragte TÜV-Gutachter
Thomas Gritsch, dass die deutschen Grenzwerte klar unterschritten
würden, auch die ums zehnfache niedrigeren Werte der Schweiz würden fast
überall eingehalten. Für die Grundschule Ost empfahl er den Einbau von
Wärmeschutzfenstern als zusätzliche Abschirmung.

Volker C. Koch (SPD) sagte, dies sei für Dachau-Ost die „günstigste
Lösung“. Erwin Zehrer (CSU) sprach von einem „einigermaßen
zufriedenstellenden Ergebnis“. Umweltreferent Kai Kühnel (Bündnis für
Dachau) sagte, UMTS sei nicht notwendig; beschließen könne man erst,
wenn für ganz Dachau ein Konzept vorliege. Auch Kurt Piller (ÜB)
betonte, es läge bisher kein Gesamtkonzept vor. Er verwies auf das von
der Stadt erarbeitete Konzept. Wer mögliche Schutzeinrichtungen für die
Schule zahlen soll blieb unklar. Die Abstimmung fiel mit zehn gegen fünf
Stimmen. rop

http://www.sueddeutsche.de/sz/landkreise/dah/A28SL00B/


Kommentar von Siegfried Zwerenz:

Der Bauausschuss genehmigt Sender auf zwei Hochhäusern. Wurden die
Menschen die unter den Antennen wohnen müssen überhaupt sachkundig
aufgeklärt und dann um ihre Meinung gefragt?

Der Bauausschuss macht es sich sehr einfach. Nach der Devise UMTS muss
sein, werden Standorte ausgesucht. Nach dem tatsächlichen aktuellen
Wissensstand sind Anlagen wie sie hier genehmigt wurden nicht mehr
verantwortbar. Vielleicht sollte der Bauausschuss sich die ICNIRP
Richtlinien Kritik von Dr. Cherry bei uns im Internet besorgen und
studieren. Auch nach der neuesten niederländischen Studie wird auf eine
Schädlichkeit durch UMTS hingewiesen.

Es darf nicht sein, dass die Technik um jeden Preis vorangetrieben wird
und die Volksgesundheit auf der Strecke bleibt.

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Lauschangriff im Wellenmeer
T-Online

Eine neuartige Überwachungs-Technologie lehrt Militärs und Datenschützer
das Fürchten: Passives Radar sendet keine eigenen Signale aus und kann
dennoch Flugzeuge, Schiffe, Autos und Menschen orten - und sogar
"Stealth"-Bombern die Tarnkappe entreißen.

Preisgünstiges Radar

Seattle, vergangene Woche: Als der Professor zum Vortrag anhob, spitzten
die Geheimdienstler die Ohren. John Sahr von der University of
Washington dozierte unter Ausschluss der Öffentlichkeit über ein
wundersames Gerät, das in der Lage sei, selbst kleinste Partikel in
einer Höhe von 500 Kilometern zu entdecken - und zwar ohne einen eigenen
Suchstrahl in den Äther zu schicken. Zudem sei das System "unglaublich
billig": 20.000 US-Dollar habe es gekostet - Peanuts im Vergleich zu den
25 Millionen Dollar, die laut Sahr ein vergleichbares konventionelles
Radar verschlungen hätte.

Treffen der Radar-Experten

Handverlesene Experten aus aller Welt, Rüstungs- und
Kommunikationsunternehmen stellten ihre jüngsten Fortschritte auf dem
Gebiet des Passivradars vor. Der bemerkenswerte Aufmarsch hatte einen
guten Grund: Es ging um das Ortungssystem der Zukunft Radar, kurz für
"radio detection and ranging", funktioniert nach einem einfachen
Prinzip: Man sendet ein starkes Signal aus und berechnet anhand des
Echos die Entfernung des Ziels. Fortschrittliche Systeme können auch die
Geschwindigkeit eines Objekts messen, indem sie Verschiebungen in der
Frequenz des Signals auswerten - den so genannten Doppler-Effekt, der im
Alltag hörbar wird, wenn ein Krankenwagen mit heulender Sirene vorbeirast.

Echos aus der Wellensuppe

Als der Erfinder Christian Hülsmeyer 1904 mit dem ersten
funktionierenden Radar Schiffe auf dem Rhein ortete, war es noch recht
still im Äther. Heute aber überschwemmen Radio- und Fernsehsender,
Satelliten und Mobilfunkanlagen die Atmosphäre mit einer Flut an
elektromagnetischen Wellen. Flugzeuge, Schiffe, Autos, einzelne
Personen: Praktisch jedes Objekt bewegt sich durch die Wellensuppe wie
ein Fisch durchs Wasser - und wirft zwangsläufig messbare Echos zurück.

Unsichtbare Lauscher

Schon lange versuchen Ingenieure, sich diesen Effekt für ein
Ortungssystem nutzbar zu machen. Die Vorteile eines solchen passiven
Radars sind verlockend: Man könnte alle möglichen Objekte verfolgen,
ohne sich selbst durch eigene Suchsignale zu verraten. Leistungsstarke
Sendeanlagen wären überflüssig, was die Kosten enorm senken würde.
Allerdings verursachen tausende von Sendern aller Art und Myriaden von
Reflexionen ein Wellenchaos, dessen Entschlüsselung nur mit Hilfe
gigantischer Rechenpower vorstellbar ist.

Konzerne forschen eifrig

Die steht nun offenbar zur Verfügung: Nach Jahren der Forschung steht
die Technologie des passiven Radars kurz vor der Serienreife. Gleich
mehrere Unternehmen melden Durchbrüche, die Termine für Feldtests und
Konferenzen häufen sich derzeit auffallend. Roke Manor Research mit Sitz
im britischen Hampshire etwa hat gemeinsam mit BAe Systems ein System
namens "Celldar" ("Cellphone Radar") konstruiert, das die Echos von
Mobilfunk-Sendeanlagen erfasst - und auf eigene Ortungssignale
verzichtet. Die Allianz ist potent: BAe ist ein Gigant in der Luft- und
Raumfahrtbranche, Roke Manor ein Kommunikations- und
Elektronik-Unternehmen mit langer Tradition im Rüstungssektor - und Teil
des Siemens-Konzerns, einem der weltweit größten Hersteller von
Mobilfunk-Technologie.
Keine Ortung möglich

Passives Radar ist für Militärs äußerst interessant. Da es kein eigenes
Signal aussendet, sind Anti-Radar-Raketen, die auf dem Ortungsstrahl von
Luftabwehrbatterien "surfen", nutzlos. Kampfjet-Piloten könnten nicht
einmal ahnen, dass ihre Bewegungen überhaupt verfolgt werden. Die
US-Strategen dürften der neuen Technologie mit entsprechend gemischten
Gefühlen entgegen sehen, denn der Himmel über den Krisenregionen der
Welt gehört nahezu ausschließlich amerikanischen Flugzeugen. Es würden
in erster Linie die militärischen Underdogs von der spottbilligen
Passivradar-Technologie profitieren. Ein früher "Celldar"-Prototyp von
1999 etwa bestand aus einem handelsüblichen PC und den Innereien zweier
Handys. Kostenpunkt laut Roke Manor: weniger als 3.000 Euro.

Was den Planern im Pentagon aber noch größere Sorgen bereiten dürfte,
ist die Tatsache, dass die sündhaft teuren Tarnkappenbomber vom Typ B-2
und F-117 ihren entscheidenden Vorteil verlieren könnten. Die
"Stealth"-Flugzeuge sind für gegnerisches Radar nahezu unsichtbar, weil
sie keine klaren Echos zurückwerfen. Das Ortungssignal wird durch die
beinahe nahtlose Hülle, die spezielle Lackierung und die besondere Form
der Jets in alle Winde zerstreut. Ein passives Radarsystem, das die
Echos zahlreicher Quellen auswertet, könnte nach Ansicht von Experten
dagegen sehr wohl einen "Stealth"-Bomber orten. Die B-2 und die F-117
besitzen keine Waffensysteme zur Selbstverteidigung und fliegen ohne
Begleitschutz in feindliches Territorium - einzig geschützt durch ihre
Unsichtbarkeit. Wäre sie verschwunden, böten die schwerfälligen
Tarnkappenbomber leichte Ziele.

Kniffliges Ziel

Die von Lockheed Martin genutzten Rundfunkssender haben zwar mit rund
200 Kilometern eine zehn Mal höhere Reichweite als die "Handy-Spargel",
doch letztere sind wesentlich kleiner und in großer Zahl flächendeckend
über das ganze Land verteilt - was sie für Luftangriffe zu einem
kniffligen Ziel macht. Stattdessen könnten die Kampfflieger selbst zur
Zielscheibe werden, ohne auf die für Anti-Radar-Raketen unsichtbaren
Lauscher feuern zu können.

"Man kann ein ganzes Land überwachen"

Sicherheitsbehörden versprechen sich vom Passivradar den Vorstoß in neue
Dimensionen der Überwachung. Mit einem "Celldar"-System an Bord eines
"Awacs"-Flugzeugs ließe sich nach Worten von Roke-Manor-Entwicklungschef
Peter Lloyd "ein ganzes Land verdeckt überwachen", nur indem man an
seinen Grenzen entlang fliegt. In einer Pressemitteilung behauptete die
britische Firma gar, "Celldar" könne auch einzelne Menschen "auf
militärisch nutzbare Entfernungen" verfolgen. Das Dokument sorgte für
reichlich Wirbel unter britischen Medien und Datenschützern - und wurde
von Roke flugs zurückgezogen.

Chance für Hobbybastler

Die Big-Brother-Szenarien, die bei dieser Gelegenheit beschworen wurden,
könnten allerdings wahr werden. Denn passive Radarsysteme dürften in
absehbarer Zeit selbst für Hobbybastler erschwinglich werden - eben jene
Klientel, die sich heute einen Spaß daraus macht, mit so genannten
Scannern den Polizeifunk und das Schnurlostelefon des Nachbarn
anzuzapfen. Zwar ist die Lauscherei illegal, doch das schert wenige -
man sendet schließlich kein verräterisches Signal. So lange der Lauscher
passiv in seinem stillen Kämmerlein sitzt, wird er unbemerkt bleiben.

http://www2.onkarriere.t-online.de/dyn/c/11/08/64/1108648.html
http://www2.onkarriere.t-online.de/dyn/c/11/08/66/1108666.html

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Schutz vor Elektrosmog soll verbessert werden

Ärzte Zeitung

BERLIN/BRÜSSEL (rv/cl). Mehr Strahlenschutz vor elektromagnetischen
Wellen und Feldern am Arbeitsplatz versprechen neue
EU-Rechtsvorschriften, auf die sich der Ministerrat für Gesundheit und
Verbraucherangelegenheiten geeinigt hat.

Die neue Richtlinie muss von den Mitgliedsstaaten in nationales Recht
umgesetzt werden. Sie legt Expositionshöchstwerte fest und wird
Arbeitgeber künftig verpflichten zu bewerten, inwieweit ihre
Angestellten durch elektromagnetische Felder am Arbeitsplatz
gesundheitlich gefährdet sind.

Die Felder und Wellen treten beispielsweise bei Rundfunk-, Fernseh- und
Mobilfunkantennen, Radaranlagen und bei Stromerzeugung auf.
Interferenzen mit medizinischen Geräten wie Herzschrittmachern sollen
bei der Beurteilung berücksichtigt werden.

29.10.2003

Quelle:
http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/10/29/195a0606.asp?cat=/medizin/umweltmedizin
oder
http://tinyurl.com/stp2

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Und Protest lohnt sich doch!

Liebe Cyberaktivistin, Lieber Cyberaktivist,

wir schreiben Euch heute, weil es zwei Erfolge zu verkünden gibt:

Der US-amerikanische Gentechnik-Konzern Monsanto zieht sich zurück. Ein
Firmensprecher gab bekannt, dass Niederlassungen in Frankreich,
Deutschland, Großbritannien und Tschechien geschlossen werden. Ein
großer Erfolg für aktive Verbraucher in Europa, denn endlich hat auch
Monsanto eingesehen, dass der europäische Markt mit Gentechnik nicht zu
erobern ist. Lest mehr dazu auf der Greenpeace-Homepage:

http://www.greenpeace.org/deutschland/news/gentechnik/monsanto-macht-einen-rueckzieher


Der zweite Erfolg bezieht sich auf eine unserer letzten Mitmachaktionen.
Gestern sollte die EU über die Kennzeichnung von Saatgut abstimmen.
Politischer Druck hat nun jedoch dazu geführt, dass der Termin
verschoben wurde und die EU-Kommission einen neuen Vorschlag vorlegen
wird. Auch unsere Mitmachaktion hat also Wirkung gezeigt und kann nicht
oft genug verschickt werden. Weist also Freunde und Bekannte darauf hin
und schickt ihnen den Link. Wir haben Zeit gewonnen und sollten sie auch
nutzen:

http://act.greenpeace.org/ams/de?a=985&s=gen_de


Bis bald,
Euer EinkaufsNetz-Team

EinkaufsNetz, Greenpeace e.V., Grosse Elbstrasse 39, 22767 Hamburg

http://www.greenpeace.de/einkaufsnetz
Tel. + 49 40 30618-246
Fax + 49 40 30631 111

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Irak-Konflikt

Die Mehrheit der Europäer ist der Meinung, dass die USA den Wiederaufbau
im Irak finanzieren sollten. Eine aktuelle europaweite Umfrage zeigt,
dass die meisten Europäer den Irak-Krieg für ungerechtfertig halten und
den Amerikanern beim Wiederaufbau und der Herstellung der Sicherheit
nicht vertrauen.

http://www.telepolis.de/tp/deutsch/special/irak/15958/1.html

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Alle Angaben in diesem Mobilfunk-Newsletter sind sorgfältig
recherchiert. Eine Gewähr für den Inhalt, die Vollständigkeit und
Richtigkeit kann aber trotzdem nicht übernommen werden. Fett
hervorgehobene Passagen und Unterstreichungen im Text stammen i.d.R.
nicht vom Urheber, sondern sind redaktionelle Bearbeitungen der
Herausgeber der Mobilfunk-Newsletter und stellen deren persönliche
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Bitte schreiben Sie in den Betreff: Unsubscribe.

Es würde uns freuen und unsere gemeinsame Sache weiter voranbringen, wenn Sie uns bei unserer sehr zeitaufwendigen, ehrenamtlichen und unbezahlten Arbeit in Form einer Spende unterstützen. Wir sind ein gemeinnütziger Verein und stellen Ihnen eine Spendenquittung aus. Vielen Dank.

Empfänger:
Bürgerwelle e.V., Bankverbindung Hypo Vereinsbank Augsburg, Konto-Nr. 2250284, BLZ 720 200 70.

Bürgerwelle e.V. Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog

1. Vorsitzender Siegfried Zwerenz, 2. Vorsitzende Barbara Eidling Postanschrift: Lindenweg 10, D-95643 Tirschenreuth, Tel. 0049-(0)9631-795736, Fax 0049-(0)9631-795734, E-Mail pr@buergerwelle.de ,
Internet http://www.buergerwelle.de Tel. Auskünfte: Barbara Eidling Tel. 0049-(0)8171-18898

Beiträge von BI Omega finden Sie u.a. bei

* http://www.buergerwelle.de (in Deutsch und Englisch)
* http://www.grn.es/electropolucio/ciogerman.htm (in Deutsch)
* http://de.groups.yahoo.com/group/omega_newsletter (in Deutsch und Englisch)
* http://www.oekosmos.de/article/archive/0/ (in Deutsch)
* http://forum.webmart.de/wmmsg.cfm?id=601862&t=835668#4039477 (in Deutsch)
* http://www.grn.es/electropolucio/00omega.htm (in Englisch)
* http://teleline.terra.es/personal/kirke1/pagact.html (in Englisch)
Dieser Newsletter wurde bei Profine.de aufgenommen. Weitere Infos:
* http://www.Profine.de