Betreff: Dialog zu Artikel der Augsburger Pilotstudie --Kein Zusammenhang von Mobilfunkfeldern und Befinden--

Von: Alfred Tittmann

Datum: Mon, 23 Jul 2007 10:50:32 +0200

 



Werte Mitstreiter/-innen,

 

der nachfolgende Leserbrief wurde gestern vom HLV ins Internet der
Frankfurter Neue Presse (FNP) gestellt.

 

http://www.rhein-main.net/sixcms/detail.php?id=3870258

 

Den gesamten Vorgang, welcher sich auf den dpa Artikel

der Augsburger Pilotstudie "Kein Zusammenhang von Mobilfunkfeldern und Befinden"

bezog,  finden Sie unter

 

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3850504


Die Angelegenheit ist damit für den HLV abgeschlossen!

 

M.f.G.

Alfred Tittmann

c/o HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V.

 

 

 

Von wegen nicht viel Ahnung von der Materie!

 

Am 22.07.2007 00:00 von Alfred Tittmann

 

Es ist zwar nicht üblich auf anonyme Anschuldigungen zu antworten, weil bekannter Weise hinter einem Anonymus meist ein "Verschwörer" oder jemand steckt, der etwas zu verbergen hat. Da jedoch im vorliegenden Fall ein Affront vorliegt, sollte dieser nicht unbeantwortet bleiben.

Unter dem Schutz der Fassade einer „wissenschaftlichen Pilotstudie“ wird Verharmlosung betrieben.

Messungen können keine Aussagen von verbindlicher Unbedenklichkeit darlegen, bei einer Laufzeit von drei Monaten können keine Aussagen von evtl. Spätfolgen gemacht werden.

Dies ist nur über Langzeitforschungsergebnisse möglich. (s. u.a. Prof. Dr. Karl Hecht)

Wenn aber, wie bei besagter TNO Studie bereits nach kurzzeitiger Bestrahlung definitiv Befindlichkeitsstörungen auftraten, so ist dies als bedenklich zu bewerten und fordert zu Recht zur Prävention und industrieunabhängiger Forschung auf.

Die Vielzahl wissenschaftlicher Studien, welche das Gefährdungspotential elektromagnetischer Felder signifikant belegen, erfordert im Sinne des Schutzes der Volksgesundheit eine sofortige Minimierung der Exposition. Dies ist bekanntlich ja auch die Grundposition des Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).

Dass es unterschiedliche Grade menschlicher Sensibilität gibt, wird nicht bestritten und kann auch keiner Interesseninitiative peinlich sein. Einzeln Betroffene können aber nicht der Maßstab dafür sein, Elektrosensible für ihre Psychiatrisierung freizugeben.

Was der Vergleichshinweis der zu kritisierenden Pilotstudie zur TNO-Studie anbetrifft, sei noch angemerkt, dass bezüglich des Studiendesigns die Pilotstudie nicht kompatibel zu der TNO-Studie ist.

Im Übrigen ist eine Pilotstudie eben nur ein Gütetest eines Studiendesigns und keine Studie, deren Ergebnisse schon etwas darstellen sollen und können. Sonst bräuchte man nämlich nur noch Pilotstudien zu machen, wenn man das gewünschte Ergebnis auf diese Weise einfahren kann, d.h. mit ausgewählten Teilnehmern, ohne Repräsentativität.

Weiterhin muss sich der Anonymus Corinna G. keine Sorgen um die Kompetenz der HLV Mitglieder machen. Die dort involvierten Wissenschaftler, Ärzte, Juristen u.a. sind sehr wohl in der Lage, die Komplexität der Mobilfunkstudien zu bewerten.

Es bleibt also bei unserer Kritik, auch wenn diese Frau Corinna G. und den Betreibern nicht gefällt!



HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V.
i.V. Alfred Tittmann