Betreff: Bürgerversammlung "Mobilfunk" in Icking/Isartal
Von: "Gottlieb Pischeltsrieder"
Datum: Thu, 5 Oct 2006 18:11:30 +0200
An: ,

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
 
Icking gehört von der Topographie her sicher zu den in Deutschland für den Mobilfunk ungeeignetsten Senderstandorten! Es liegt auf der Westseite des Isartales. Die 4 Mobilfunkstandorte mit 19 Sendern befinden sich unten, sodaß viele Nachbargebäude direkt angestrahlt werden.
 
Auf Anregung einer Betroffenen überprüfte Frau Dr. med. Cornelia Waldmann-Selsam im April 2006, ob es im Umkreis der Sender eine Häufung von Krankheiten gebe. Es  wurden in 33 Haushalten Befragungen und Summenmessungen der hochfrequenten EMF (800-2500 MHz) durchgeführt....... Ergebnis: "Fast alle Anwohner leiden unter mehreren der folgenden Symptome: Schlafstörungenn, nächtliches Schwitzen, Erschöpfung, teilweise extrem, Unruhe, Kopfschmerzen, Kopfdruck, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkentzündungen, Muskelschmerzen, Nackenschmerzen, Depressionen, Schwindel, Infektanfälligkeit, schwere Allergien, Asthma, Tinnitus, Sehstörungen, hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Hautveränderungen. 7 Tumorneuerkrankungen gab es in den Jahren 2004 und 2005.
 
Die behandelnden Ärzte konnten meist keine pathologischen Organbefunde erheben, welche die Symptome hätten erklären können."
 
Herr Dr. med. Franz Hartmann, Leiter des Gesundheitsamtes im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen, lehnte es  -  mit Hinweis auf die Einhaltung der Grenzwerte  -  ab, sich ein persönliches Bild von der Situation zu machen!
 
Durch eine Unterschriftensammlung wurde die Gemeinde zur Abhaltung einer Bürgerversammlung zum Thema: "Mobilfunk" gezwungen, die am 19.9.2006 stattfand. Ich bringe hier nur die interessantesten Punkte.
 
Zusammenfassung des Vortrags von Herrn Dr. Hartmann: Er betonte ausdrücklich, daß er in seinem Vortrag nur seine eigene Meinung bringt! Nur in Bayern seien die Menschen bezüglich Mobilfunk so ängstlich. Das Krankheitsbild Elektrosmog ist so eine Art Allergie. Krebsstudien wurden nur an Tieren durchgeführt und haben gezeigt, daß die Mobilfunkstrahlung im Bereich der Grenzwerte unschädlich ist. Zur Schädlichkeit von Mobilfunksendern sind keine Studien vorhanden. Der Beweis der Schädlichkeit der Handystrahlung wurde bisher nicht erbracht. Zu den athermischen Wirkungen der Mobilfunkstrahlung gibt es 2000 Studien.
 
Zusammenfassung des Vortrags von Herrn Hans Ulrich-Raithel, Vorstand des Umweltinstituts München: Es gibt 308 Studien zu den Wirkungen der Mobilfunkstrahlung. Es besteht die Gefahr, daß es bei der Mobilfunkstrahlung genauso kommt, wie bei Asbest, Formaldehyd, Ikea (Billy-Regale), PCP und den künstlichen Mineralfasern. Erst nach Jahren und vielen Krankheitsfällen wurde die Gefährlichkeit von den verantwortlichen Stellen akzeptiert und entsprechende Schritte zur Vermeidungen von Erkrankungen unternommen. 
 
Zusammenfassung des Vortrags von Frau Sabine Preisinger, Baujuristin im Landratsamt: Das Baurecht kann nicht zu Gunsten der Mobilfunkgegner ausgelegt werden. Es ist nicht dazu geeignet, die gesundheitlichen Bedenken aufzufangen.  
 
In der Diskussion wurde auf die "Hamburger Morgengenpost" vom 23.8.2006 hingewiesen. "Telefonieren wir uns zu Tode": "Die Hamburger haben Angst vor ihren Handys. 82 Prozent fürchten sich nach einer Emnid-Umfrage vor schädlichem Elektro-Smog der Mobiltelefone  -  bundesweit sind es "nur" 55 Prozent". Nachdem Herr Dr. Hartmann festgestellt hatte, daß nur die Bayern so große Angst vor Mobilfunk hätten wurde erwähnt, daß man erst jetzt wisse, daß Hamburg zu Bayern gehört.
 
Zum Nachweis der Schädigung der Menschen durch Mobilfunksender wurde aus dem Artikel von Herrn Professor Ulrich Warnke, Universität des Saarlandes: "Schädigungen des Menschen durch Hochfrequenzsender sind seit Jahrzehnten Stand des Wissens" enthalten in dem Tagungsband 1. Bamberger Mobilfunk-Ärzte-Symposium 29.1.2005 zitiert: "in den 60er Jahren wurden Forschungsergebnisse aus Russland und Polen bekannt, die eindeutig identische Symptome aufzeigten...............Bisherige Studien zu Schädigungen durch Mobilfunk-Sender (Basisstationen) Stand Januar 2005:
 
"Santini-Studie" 2002 (Santini et al.)        Psycho-Neuro-Vegetative Störungen
 
"Universität Wien-Studie" 2002 (Kundi)        Herz-Kreislauf-Störungen
 
"Universität Valencia-Studie" 2002 (Navarro et al.)        Psycho-Neuro-Vegetative Störungen
 
"Niederländische Regierungs-Studie" 2003 (TNO Laboratory, The Hague, NL)        Psycho-Neuro-Vegetative Störungen
 
"La Nora, Murcia-Studie"  2004 (Oberfeld et al.)         Psycho-Neuro-Vegetative Störungen
 
"Naila-Mobilfunk-Senderstudie" 2004 (Eger et al.)        Zunahme Krebsfälle   
 
"Usfie, Hebrew-University-Studie" 2004 (AbuRuken et al.)        Psycho-Neuro-Vegetative Störungen, Zunahme Krebsfälle
 
"Tel-Aviv-University, Medical Center-Studie" 2004 (Wolf et al.)        Zunahme Krebsfälle"
 
Herr Dr. Hartmann beharrte immer noch auf der Ungefährlichkeit der Mobilfunkstrahlung!!!! Wahrscheinlich hat er Angst vor Repressalien!
 
Ein Zitat aus der Bürgerversammlung soll hier nicht fehlen: "Die Sender da unten sind ein Verbrechen, wenn da noch UMTS dazukommt, ist es Mord".
 
 
Mit freundlichen Grüßen
G. Pischeltsrieder