Grenzwert-Wissen

Ein Blick auf die Zeit der Grenzwertgebung in Deutschland

Von Dipl. Ing. Bernd Schreiner, Westhausen, www.stoppschild.de

 

Bereits vor unserer Zeit beschäftigten sich viele Forscher und Kritiker mit der Problematik der getakteten Mikrowellen, es gab deutliche Ergebnisse die vor dem weiteren Ausbau der Netze warnten, und auch Forschungsergebnisse mit Mobilfunkstrahlung die deutliche, oft schwerwiegende Folgen auf die „Testobjekte“ hatten (Ratten, Mäuse, Eier..).

 

Nun, seit unser „Westhäuser“ Sender in Betrieb ist, ist bei uns kein Küken mehr dem Ei entschlüpft, alle Eier waren wie ausgetrocknet, die Kühe des Ökohofs suchen die von den Funkwellen abgeschatteten Bereich auf (Bilder auf www.stoppschild.de) und die Kinder des Kindergartens werden täglich intensiv mit getakteten Mobilfunkwellen bestrahlt!

 

Da zwischenzeitlich auch den aufgeklärten Bürgern europaweit bekannt ist, dass es keine weitere Forschung mehr zur Klärung der Schädlichkeit braucht, sondern primär Forschungsbedarf zur der Physiologie der Schädigung besteht (die Wissenschaft hat bisher nicht verstanden, wie der Einfluss der Strahlung erfolgt, der Einfluss selbst wird nicht mehr bestritten). Auch die Schädlichkeit jedes einzelnen Gespräches oder SMS kann nun abgeschätzt werden.

 

Seit mehreren Jahren gibt es international verschiedene Studien die den Einfluss auf die Blut- Hirnschranke beschreiben und deren veränderte Durchlässigkeit nach Befeldung mit EMF der Handys darstellen, dies alles bei Strahlenwerten wie sie unser Grenzwert zulässt, gerade auch bei kurzzeitiger Einwirkung, wie sie z.B. im öffentlichen Nahverkehr regelmäßig auftritt, z.B. im Bus als nicht telefonierender Mitfahrer unter Handynutzern, in Schulen, Kliniken, in der Freizeit, am Badesee...

 

Auch die Forschungsgemeinschaft Funk hat nun ähnliches berichtet, kurzer Ausschnitt ist angefügt.

 

Laienhaft ausgedrückt:

 

Die Blut-Hirnschranke ist im Wesentlichen für die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff, Nährstoffen zuständig. Da das Gehirn ein wichtiges und sehr empfindliches Organ darstellt, wird es nicht, wie der Rest des Menschen von zirkulierendem Blut versorgt, in welches leicht Fremdstoffe eingeschleust werden können, sondern durch das Liquor (Liquor cerebrospinalis), die BHS wird deshalb auch als Blut- Liquor Schranke bezeichnet. (moderner Vergleich FireWall eines Computernetzwerkes). Es werden am Tag ca. 650 ml Liquor im Bereich des Hirnstamms / Kleinhirn gebildet und an der inneren, oberen Schädeldecke wieder resorbiert. Der Stoffaustausch zwischen Blut und Liquor erfolgt nur für wenige Stoffe, wie für CO2, Sauerstoff, Wasser und z.B. für  Glukose (Energieträger) und Aminosäuren bestehen spezielle Transportmechanismen zur Verfügung. Andere Stoffe wie Proteine können die Schranke nicht überwinden.

 

Durch die Bestrahlung des Kopfes mit „Handy“- Strahlung wird nun die Funktionalität der Blut-Hirnschranke (BHS) beeinflusst, und die Durchlässigkeit für Stoffe hergestellt, die normalerweise nicht in das Gehirn gelangen können. Da unsere Umwelt voll mit modernen, künstlich geschaffenen Stoffen ist, (jährlich werden ca. 5000 Stoffe neuentwickelt, Verbindungen die es in der Natur nie gab und oft nicht geben könnte (weil es besondere Bedingungen benötigt, dass diese entstehen, die natürlich nicht vorhanden sind). Die Auswirkungen einiger dieser modernen Stoffe sind ja bekannt, bei vielen wird die Schädlichkeit vermutet.

 

Wenn wir uns nun bewusst machen, dass jedes Auto, jeder Schreibtisch, jedes Telefon voll mit künstlichen, oft schädlichen Stoffen ist (Schwermetalle, PCP, Flammschutzmittel, Weichmacher, Lösemittel, Klebstoffe, u.v.a.) und diese nun auch noch im Gehirn ihre Schädlichkeit beweisen können, ist die Verschlechterung der allgemeinen Gesundheitssituation nicht verwunderlich.

 

Gerade die Eiweiße, Proteine also, die normalerweise nicht in das Gehirn gelangen können, sollten uns zum Nachdenken anregen. Proteine mit minimalen Veränderungen stellen oft krankmachende Varianten von unschädlichen Proteinen dar. Auch BSE wird durch solch veränderte Eiweiße ausgelöst. Und diese gelangen ins Gehirn, das normalerweise vor allen Eiweißen geschützt ist. Ist also doch ein leicht nachvollziehbarer Zusammenhang zwischen BSE und seiner Ausbreitung und den Mobilfunkstrahlen gegeben? Dies soll und muss durch weitere Forschung geklärt werden, die reine Schädlichkeit muss nicht mehr geklärt werden, diese ist bereits gegeben.

 

Auszug aus Forschungsgemeinschaft Funk Newsletter 1-02:

 

Unsere Arbeitsgruppe hat in den letzten Jahren ein international anerkanntes Ko-kultur- System der Blut-Hirnschranke (BHS) etabliert. Die Trans-endothelwiderstände und Dichtigkeitswerte unseres Modells liegen nahe an den physiologischen Werten. Als Indikatorsubstanz haben wir Sucrose gewählt. Sucrose ist ein wasserlösliches Molekül mit niedrigem Molekulargewicht, für das kein spezifischer Transportmechanismus innerhalb der BHS existiert. Unsere Resultate zeigen unter Exposition mit EMF eine signifikante Erhöhung der BHS-Durchlässigkeit für Sucrose, die über mehrere Tage nachweisbar ist. In nachfolgenden Versuchen konnte auch für das höhermolekulare Albumin eine Permeabilitätszunahme gemessen werden.

 

 

EMF (Elektromagnetische Felder) Forschung in der UdSSR/GUS 1960 bis 1992

 

Im Auftrag des Bundesamtes für Post und Telekommunikation führten Mitarbeiter des Instituts für Pathologische Physiologie der Humboldt-Universität Berlin (Charite) eine Literaturstudie über die EMF-Forschung in der ehemaligen Sowjetunion und den GUS-Nachfolgestaaten der Jahre 1960 bis 1992 durch. Die Wissenschaftler der UdSSR hatten sich intensiv mit den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder befasst und dabei bemerkenswerte Ergebnisse erhalten, die auf gesundheitliche Auswirkungen elektromagnetischer Felder unterhalb der internationalen Grenzwerte hinweisen. Eine Veröffentlichung der Studie durch das Postministerium ist unseres Wissens nicht geplant.

 

Das 150 Seiten starke Gutachten berücksichtigt 232 wissenschaftliche Beiträge. Andere Arbeiten wurden von den federführenden Berliner Wissenschaftlern Dr. habil. nat. Marianne Poppei, Dr. Dietmar Sass und Dr. Naum Goldstein wegen methodischer Mängel oder anderer Themenstellungen (z. B. medizinische Therapie) nicht näher betrachtet.

 

Wie in der Forschung der westlichen Industriestaaten galt das Hauptaugenmerk der Wissenschaftler der ehemaligen UdSSR vor allem den nicht-thermischen Wirkungen schwacher elektromagnetischer Felder und den sich daraus ergebenden Folgerungen für Grenzwertempfehlungen. Es wurde das Frequenzspektrum zwischen 10 Hertz und ca. 3 GHz untersucht. Darunter im Niederfrequenzbereich vor allem 50 Hz (übliche Haushaltswechselspannung) und im Hochfrequenzbereich 2375 MHz (Mikrowellenbereich). Die Autoren der Literaturstudie weisen auf einige Schwächen hin, die die Verwendbarkeit der Ergebnisse einschränken: Methodische Mängel und geringes wissenschaftliches Niveau hätten zum Ausschluss von etwa 40% der Arbeiten geführt. Veröffentlichte Resultate widersprächen sich oftmals. Es seien keine epidemiologischen Studien mit exakten Angaben der EMF-Belastung bekannt. Solche Angaben liegen nur für Untersuchungen an Freiwilligen sowie Tier- und Zell- bzw. Gewebeexperimenten vor. Als Nachteil erweist sich zudem die Tatsache, dass im niederfrequenten Bereich vor allem die Stärke des elektrischen Feldes (Volt/Meter) und nur selten die magnetische Flussdichte in Tesla gemessen wurde. Leider lässt sich von der elektrischen Feldstärke nicht auf die magnetische Flussdichte schließen, der heute allgemein die größere biologische Relevanz zugesprochen wird. Die wenigen Experimente in den Studien mit Angaben über die Stärke der magnetische Flussdichte bewegen sich im Milliteslabereich (mT), also deutlich über den internationalen Grenzwertempfehlungen für die Allgemeinheit von 100 µT (Mikrotesla), so dass sie für die Frage der biologischen Relevanz von EMF unterhalb der Grenzwerte keine große Rolle spielen. Hier sollen vor allem solche Ergebnisse vorgestellt werden, die hinsichtlich der Expositionsstärken eine Bedeutung für die allgemeine Öffentlichkeit und die Arbeitsweit haben können und sich als weitgehend konsistent erwiesen.

 

 Thermische - athermische Wirkungen

 

Thermische Effekte durch EMF sind vergleichbar mit thermischen Effekten durch Erwärmung. Aufgrund verschiedener Wärmeeffekte wurde von UdSSR-Wissenschaftlern eine Schwellenintensität für eine Wärmewirkung von ungefähr 10 µW/cm2 ermittelt. In der westlichen Literatur wird diese Schwelle wesentlich höher angesetzt, so dass die IRPA Grenzwerte von 1988 für den Mikrowellenbereich bei 1 mW/cm2 (= 1000 µW/cm2) liegen. Am Anfang wurden in der UdSSR nur solche Effekte als athermische bzw. nicht thermische Wirkungen bezeichnet, die ohne Wärmeentstehung zu verschiedenen Veränderungen führen. Später wurde darauf hingewiesen, dass dies eine lokale Wärmeentwicklung nicht ausschließe (STEMLER 1978, CHlSCHNJAK 1987)c Bei hochfrequenten Strahlen mit hoher Absorption trete eine Mikroerwärmung auf (OSIPOW 1963) FEITELBERG-BLANK (1979) und CHISCHNJAK (1987) sind sogar der Ansicht, dass die Einteilung von thermischen und athermischen spezifischen Effekten im Prinzip nicht korrekt ist.

 

Epidemiologische Studien

 

Bei Untersuchungen an Berufstätigen im Bereich von hochfrequenten Generatoren wurden Klagen über schnelle Ermüdbarkeit, Reizbarkeit, Verschlechterung des Gedächtnisses, Kopfschmerzen, Atemstörungen und Schlafstörungen registriert (KOWSCHILO 1983). Die Erregbarkeit der Bewegungsreflexe war mit zunehmender Arbeitsdauer erhöht, die Reaktionszeit verkürzt (BOITZOW 1984). In einer anderen Studie fiel eine Störung der Anpassung des Auges an die Dunkelheit auf (NlKOGOSJAN 197l). Untersuchungen an Elektroschweißern, die unter EMF von 50 Hz arbeiteten, zeigten motorische Störungen (Tremor der Augenlider und Ruhezittern der Hand) und eine erhöhte Reaktivität des vegetativen Nervensystems (ABRAMOWITSCH 1973). Arbeiter, die 5 bis 10 Jahre einer hohen Mikrowellenbelastung ausgesetzt waren, wiesen Veränderungen des Blutflusses im Gehirn auf (verminderte Blutfülle, veränderte Spannung der Blutgefäße) (SADSCHIKOWA 1972). Verschiedentlich wurden Veränderungen der Kreislaufregulation beobachtet. Arbeiter an EMF-Generatoren wiesen fast immer Störungen des hormonellen Systems auf (Schilddrüsenüberfunktion, Störungen des Hypothalamo-Hypophysen-Nebennierenrinden-Systems, Störungen des Ovarialzyklus bei Frauen, erhöhte oder herabgesetzte Potenz bei Männern) (KOWSCHlLO 1983). Arbeiter an Umspannstationen (50 Hz) wiesen mit zunehmender Arbeitsdauer eine Erhöhung der Phosphataseaktivität auf, was als Erschöpfung der Immunfunktion gegen Ende der Arbeitsschicht interpretiert wurde (BUKE 1984). Bei einer Untersuchung von Radiostationsarbeitern, die länger als 3 Jahre in der Kurzwellenzone arbeiteten, fand sich eine Verminderung der Aktivität der Phagozyten (Fresszellen). Die Mundhöhle „war übersät von Mikroorganismen“ (WOLKOWA 1973). Bei Arbeitern in Radio- und Fernsehstationen seien funktionelle Störungen (Magen, Bauchspeicheldrüse, Herz-Kreislaufsystem, Mineralstoffwechsel) häufig.

 

 Untersuchungen an Freiwilligen

 

Bei 18 von 25 Freiwilligen fand sich nach Mikrowellenbestrahlung (1 mW/cm2) ein erhöhter Fingertremor. Bei 3 mW/cm2 trat eine erhöhte Bewegungsaktivität im Schlaf auf, die sich nach 2 bis 3 Tagen wieder normalisierte (PIWOWAROW 1966). IWANOW-MUROMSKI (1977) fand bei Freiwilligen (380 bis 500 MHz, 1 mW/cm2) akustische Effekte (Klingeln, Pulsation etc.) bei individuell unterschiedlichen Frequenzen. Weitere Experimente zeigten, dass sich eine Intensität von 0,4 mW/cm2 bei Frequenzen von 200 bis 3000 MHz als besonders wirksam für solche später als thermoakustische Effekte bezeichneten Phänomene erweist.

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Grundsätzliche Beobachtungen

 

Nach den Untersuchungen der Wissenschaftler der UdSSR ist das Nervensystem eines der empfindlichsten Systeme für die Wirkung von EMF. Es wurden vor allem unspezifische und subjektive Symptome wie Müdigkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen etc. festgestellt (KOWSCHlLO 1983). Alle anderen Reaktionen des Organismus (Immunfunktion, Stoffwechsel, Herz Kreislauf etc.) seien eng mit Wirkungen auf das Nervensystem verbunden.

...

 

Schwache oder geringe EMF-Bestrahlungen (1 mW/cm2, 2375 MHz) haben offenbar in den ersten Wochen der Bestrahlung eine stimulierende Wirkung auf das Immunsystem. Solche Stimulationen werden als Anpassungs(=Adaptations)prozesse des Organismus angesehen. Bei längeren oder intensiveren Belastungen werden dagegen die Immunfunktionen gehemmt (KRYLOW 1983. SIDOROWA 1982, BOGOLJUBOWA 1990). Ähnliche Beobachtungen mit Grenzen zwischen Stimulierung bzw., Adaptation und Hemmung bzw. Maladaptation durch EMF wurden von anderen Autoren auch für andere Funktionssysteme gemacht (z. B. SWATSCHENKO 1982).

 

 Grenzwertempfehlungen

 

Für Grenzwertempfehlungen sind beispielsweise folgende Beobachtungen von Bedeutung. Nach WINOGRADOW (1974, 1981, 1985) können bereits Intensitäten von 50 µW/cm2 (2375 MHz) einen Einfluss auf Immunfunktionen haben. GRABOWlTZ (1975) fand bereits bei Intensitäten von 10 µW/cm2 (2375 MHz, 8 Stunden täglich über 3 Monate) signifikante Veränderungen der Spurenelementkonzentration des Blutes.

 

In den 80er Jahren wurden maximal zulässige Werte für die Allgemeinbevölkerung und Mindestentfernungen zu Hochspannungsleitungen und HF-Sendern verabschiedet, die deutlich unter den Standards westlicher Industrieländer liegen. Beispielsweise betrug in Russland der maximal zulässige Wert für den Frequenzbereich zwischen 300 MHz bis 300 GHz 5 µW/cm2, während der Wert für die USA bei 1 000 µW/cm2 lag. Wieweit diese Grenzwerte heute noch Gültigkeit besitzen, konnte von den Autoren nicht gesagt werden.

 

Schlussfolgerungen

 

EMF können „funktionelle und sogar morphologische Veränderungen in allen geprüften Organsystemen verursachen, wenn sie in entsprechenden Frequenzen und Intensitäten sowie über bestimmte Zeiträume einwirken. Die Mechanismen dieser Wirkung sind gegenwärtig noch nicht umfassend bekannt. Der größte Teil der sowjetischen Wissenschaftler spricht von Wärmeeffekten. Auch wenn man die Erhöhung der Temperatur in biologischen Materialien oder Objekten durch EMF-Wirkung nicht erfassen kann, können Mikroerwärmungen, sowohl in Bezug auf Volumen als auch auf Temperaturveränderungen, zur Entwicklung von freiradikalen Prozessen führen.” Die Einwirkung der EMF führe zu physiologisch unspezifischen Regulationsstörungen in verschiedenen Organ- bzw. Funktionssystemen. Die Autoren der Berliner Studie zitieren VlRCHOW (1869) mit den Worten: „Die Krankheit beginnt in dem Augenblick, wo, die regulatorische Einrichtung des Körpers nicht ausreicht, die Störungen zu beseitigen“. Von theoretischen Überlegungen ausgehend müsse es „Resonanzfrequenzen des EMF für jede der vielen oszillatorisch im Organismus ablaufenden Funktionen geben.“ Dies könne die Vielfalt der Ergebnisse erklären.

 

Quelle: Franjo Grotenhermen, Redaktion Elektrosmog Report 2(9) Sept. 1996, über:

 

Poppei, M., Sass, D., Goldstein, N.: Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder im Frequenzbereich 0-2 GHz auf den Menschen (UDSSR / GUS Zeitraum 1960-1992); Literaturstudie im Auftrag des Bundesamtes für Post und Telekommunikation, ohne Jahresangabe .

www.buergerwelle.de