Phone-Tracker

Mobilfunk: Big Brother hört mit!

 

Quelle: http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/innovationen/handy/index.html -Auszug- Nachricht von Gabriela; siehe auch http://www.radarfallen.de/presse.html

 

Wie der Londoner „Sunday Telegraph“ berichtet, hat der amerikanische Geheimdienst CIA im Kalten Krieg der 60er Jahre versucht, mit Hilfe einer Katze geheime Gespräche der Sowjets zu belauschen. Der vierbeinige Geheimagent  wurde durch mehrere Operationen mit Mikrophon und Antenne bestückt und so zu einer lebendigen Abhörapparatur umzufunktionieren. „Acoustic  Kitty“ sollte auf Fenstersimsen oder unter Parkbänken unauffällig  geheime Gespräche sowjetischer Diplomaten übertragen.

 

Überwachung per Handy

 

Der technische Fortschritt in der Kommunikationselektronik verwirklicht immer mehr Funktionalitäten, die einst militärischen Anwendungen vorbehalten waren. So bietet etwa das Handy-Überwachungstool »Phonetracker«, der Firma »PC Funk GmbH Ortungssysteme«, vielfältige Möglichkeiten sensorischer und akustischer Fernüberwachung. Der Adapterstecker für Siemens und  Nokia Handys eignet sich als Ersatz von Alarmanlagen und Ortungsgerät.  In den 4,5 Zentimeter großen Phonetracker ist ein Mikroprozessor integriert.

 

Überwachungstool

 

Mit dem Überwachungstool lassen sich auch die Geräusche in der Umgebung des Phonetrackers abhören. Dazu schickt der Nutzer an das Gerät eine SMS, mit der Botschaft, dass beim folgenden Anruf kein Klingelton ertönen soll. Darauf wählt er die Nummer des Handys, der Phonetracker schaltet auf Empfang und ermöglicht das Abhören von Worten und Geräuschen. An der Funktionalität des Geräts scheiden sich die Geister, da sie dem Missbrauch beim Überwachen viele Möglichkeiten eröffnet.

 

MPS-Technologie

 

Das kommerzielle Potenzial der auf der so genannten MPS-Technologie (Mobile Positioning System) basierenden Funktionalitäten ist nahezu unbegrenzt. Kinos, Theater und andere Veranstalter könnten etwa in Zukunft gezielt freie Plätze den sich in unmittelbarer Nähe befindlichen Passanten  anbieten. Dabei kann die Lokalisierung der Personen ohne deren Wissen vonstatten gehen. Betritt jemand eine bestimmte Funkzelle, wird ihm quasi automatisch die  Botschaft des Anbieters übermittelt.

 

»Zagme«

 

In Großbritannien bietet das Serviceunternehmen »Zagme« bereits jetzt den Kunden einen ganz bestimmten Service. Nach vorheriger Bestimmung der eigenen Interessensgebiete wird dem Handybenutzer ein individuell abgestimmtes Informationspaket zugesandt. Befindet sich der Kunde in der Nähe eines Geschäftes, das mit einem für ihn interessanten Sonderangebot lockt, funkt ihn »Zagme« an und teilt ihm Namen, Lage des Geschäftes und das Angebot mit.

 

Stimme der Kritik

 

Dass derartige Techniken ihre Kritiker haben ist klar. So warnt etwa die Vereinigung  »Privacy International« seit längerem vor der Gefahr naiv und unüberlegt in einen Überwachungsstaat à la George Orwells »1984« zu geraten. So setzen etwa nach einem Bericht des Magazins »Der Spiegel« die Polizeibehörden von Bund und Ländern illegal ein Gerät zur Überwachung von Handy-Besitzern ein. Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesgrenzschutz (BGS) haben demnach in den vergangenen Jahren in mindestens 30 Fällen eine mobile Überwachungsanlage namens „IMSI-Catcher“ verwendet, für die es keine klare gesetzliche Grundlage gibt. Dieses Gerät horcht quasi die Identitätsnummer des Handys ab.

 

Der Phonetracker wird im September für 99 Euro zunächst nur auf den deutschen Markt kommen. Ob das Produkt zu einem späteren Zeitpunkt auch über Österreich und die Schweiz vertrieben werde, stehe derzeit noch  nicht fest, sagte eine Sprecherin des Herstellers gegenüber der Nachrichtenagentur »pressetext.deutschland«.

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