gegrillt durch DVB?

 

DVB-T und die Gefahren durch Elektrosmog

Tauben grillen am Alexanderplatz

 

Berlin, www.ne-na.de - Nach einem Bericht der SPD-nahen Zeitschrift "Berliner Republik" http://www.b-republik.de sei es sehr auffällig, dass in der medialen wie politischen Diskussion über die Einführung des Digitalen Terrestrischen Fernsehen (DVB-T) nicht das angeführt werde, was Fachleute des Bundesforschungsministeriums in Berlin intern kundtun: "DVB-T ist teurer in der Ausstrahlung - nämlich um mehr als das Vierfache im Vergleich zum analogen Fernsehen -, was ein Grund dafür sein dürfte, dass kommerzielle Sender bereits abwinken. Auch existieren offenbar ungelöste technische Probleme. In den internen Diskussionen munkelt man bereits über eine bessere, überlegene Nachfolgetechnologie", so der Autor der "Berliner Republik, Jürgen Krönig, Korrespondent der Wochenzeitung "Die Zeit". Hier könnte ein weiteres Beispiel für die kannibalistischen Tendenzen der Informationsrevolution geliefert werden, die viele neuentwickelte Produkte sofort wieder verschlingen würde.

Vor allem produziere DVB-T offenbar sehr viel mehr Elektrosmog als das analoge Fernsehen. Die Strahlung liege um das Hundertfache höher und könnte eine unerwünschte Diskussion über den Elektrosmog der mobilen Telefone wieder auslösen. Bestätigt wird diese Annahme durch eine interne Stellungnahme der Berliner Wohnungswirtschaft über die Gefahren von DVB-T: "Zur Erzielung einer flächendeckenden Ausleuchtung mit terrestrischen digitalen Fernsehsignalen ist die Errichtung von neuen Sendeanlagen erforderlich. Damit werden auch heute wenig belastete Gebiete mit Elektrosmog verunreinigt, und es werden - im Gegensatz zu bisherigen analogen Sendern – zusätzliche Sendeanlagen in unmittelbarer Nähe zu Wohngegenden errichtet, ähnlich den Anlagen der Funktelefonie", so die Bedenken der Wohnungswirtschaft. Die Gefahr der biologischen Beeinflussung erhöhe sich noch, wenn man berücksichtige, dass die Sendeleistung für den Empfang in geschlossenen Räumen überproportional gegenüber demAußenempfang des analogen Fernsehens gesteigert werden müsse. Unstrittig sei, dass die von Fernsehsendern abgestrahlte Intensität höher sein müsse als die von Telefonsendeanlagen, da die zu übermittelnde Informationsmenge eine andere sei. Untersuchungen hätten ergeben, dass schon Auswirkungen von Telefonsendern auf die menschliche Gesundheit nachweisbar sei. Die Energieleistung des des DVB-T-Senders Alexanderturms reiche nach Erkenntnissen von Ingenieuren aus, um "Tauben zu grillen". Bislang versuche man das unter den Teppich zu kehren. So solle die Abstrahlung nur horizontal mit voller Feldstärke erfolgen: "Das ist blanker Unsinn. Die Abstrahlung erfolgt auch vertikal und belastet die gesamte Umgebung des Alexanderplatzes", bermerkt ein Experte für Telekommunikation.

Aber selbst unabhängig von diesem Befund, der in der öffentlichen Diskussion um die analoge Ablösung bislang keine Rolle spielte, wagt der Autor der "Berliner Republik" eine Voraussage: "Die Verbraucher werden sich von den Politikern nicht ins digitale Zeitalter hineinschubsen lassen". Die analoge Abschaltung werde ganz sicher länger auf sich warten lassen. 

From: "Gunnar Sohn" <gunnar.sohn@sohn.de> Quelle: Andreas Flaig a.flaig@funkenflug1998.de