Über Probleme mit Mobilfunksendern 
Bericht über Besuche auf mehreren landwirtschaftlichen Betrieben am 07.03.98 und 26.03.98, durchgeführt von Gerhard Gollwitzer und Siegfried Zwerenz

Der Bauer Josef Altenweger aus Schnaitsee (Lkrs. Traunstein), bekannt durch Pressemeldungen, hat massive Probleme (s. Veterinärbericht Dr. Schmid) in seinem Tierbestand und auch er selbst und seine Familie haben gesundheitliche Probleme, seit mehrere Mobilfunksender in der Nähe seines Anwesens installiert wurden. Herr Gollwitzer und ich haben sich von dem atypischen Verhalten der Tiere im Stall überzeugt. Wir selbst haben nach einiger Zeit Kopfschmerzen und Augenbrennen bekommen. Nach einer weiteren Zeit zeigten sich Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.

Herr Altenweger zeigte uns eine Fichte in der Nähe seines Hofes deren Haupttrieb bereits abgestorben war. Diese Fichte bildet immer wieder gesunde Seitentriebe die bis zu einer bestimmten Höhe wachsen. Kommen diese Triebe über diese Höhe hinaus erleiden sie Verbrennungen. Weiterhin berichtet er, daß die Obstbäume in der Nähe seines Hofes bereits im Sommer Ihre Blätter abwerfen. Wildlebende Tiere v.a. Vögel seien kaum mehr verbanden; vermutlich haben sie sich einen anderen Lebensraum gesucht. In seiner Nachbarschaft wurde ein Kind mit 3 Nieren und zwei Harnleitern geboren. Psychische Erkrankungen und Krebserkrankungen häufen sich in letzter Zeit rund um die beiden Sendeanlagen. So verstarb ein 6-jähriger Junge an Gehirntumor. Weihnachten letzten Jahres brach eine 60-jährige Spaziergängerin in der Nähe seines Anwesens plötzlich tot zusammen. Elektrische Geräte (z.B. Fernseher) reagieren mit Störungen und häufigen Defekten. Viele Nachbarn berichten über Gesundheitsstörungen. Mieter eines Anwesens in unmittelbarer Nachbarschaft sind bereits weggezogen. Der 33-jährige Eigentümer dieses Anwesens, der sich gelegentlich dort aufhält berichtete uns, daß er wenn er längere Zeit dort verweilt gesundheitliche Probleme bekommt. Er fühle sich dann so benebelt, daß er sich nicht traue auf einen Obstbaum zu steigen, weil er herunterfallen könne. Auf der gegenüberliegenden Seite der beiden Sendetürme befinden sich einzelne verstreute Häuser bzw. Gehöfte z.T. mit landw. Tierhaltung. Laut Herrn Altenweger gibt es auch hier Menschen mit gesundheitlichen Schwierigkeiten und Probleme in Rinderstallungen.

Wir treffen in einem dieser Gehöfte eine ältere Frau an die bettlägerig ist. Sie hat eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen, und hatte bereits mehrere Krankenhausaufenthalte hinter sich. Die Ärzte konnten keine Ursache für Ihre Beschwerden feststellen. Auch Sie ist der Ansicht, daß Ihre Probleme mit den Sendemasten zusammenhängen. Auch Sie berichtet, daß bei den Laubbäumen bereits im Sommer die Blätter abfallen. Weiterhin berichtet Sie von zahlreichen merkwürdigen Krankheitsfällen im Umkreis der Sendeanlagen und Störungen bei elektrischen Geräten. Sie berichtete auch von einem 30-jährigen Landwirt der immer über starke Kopfschmerzen klagte. Inzwischen ist dieser deswegen mit seinem gesamten Betrieb weggezogen auf eine andere weit entfernte Hofstelle und hat seitdem keine Schmerzen mehr.

Nachdem beim Bauern Altenweger auch noch weitere Sender als die D- und E-Netze vorhanden sind, besuchten wir noch weitere Höfe und Privatpersonen, bei denen nur ein D- oder E-Netz Sender in der Nähe montiert wurden, und keine anderen starken Sender vorhanden sind.

Ein anderer Bauer berichtet ebenfalls wie bei Bauer Altenweger von extrem vielen Zwillingsgeburten (1997: 18 Geburten, davon 7 Zwillingsgeburten), einhergehend mit Komplikationen wie zu frühes Abkalben, Totgeburten, etc.. Der D2-Sender wurde in ca. 100 Metern Entfernung errichtet. Vorher hatte er keinerlei Probleme damit. (Anmerkung: Normal sind 4-6 % Zwillingsgeburten in einem Rinderbestand.)

Nahezu die gleichen Probleme hatte ein weiterer Landwirt, dessen Betrieb ca. 120 km vom vorher genannten entfernt ist. Zu ca. 40 % Zwillingsgeburten kommen noch große Probleme mit der Fruchtbarkeit der Kühe. Dieser Landwirt hat nach u. E. erhebliche Einkommensverluste. Da er die unfruchtbaren Kühe weggeben mußte, und durch die Totgeburten zuwenig Nachwuchs hat sind ca. 1/4 bis 1/3 der Stallplätze leer. Laut Angaben des Landwirts traten die Schwierigkeiten erst auf, als auf dem Dach des Nachbaranwesens eine E-plus-Sendeanlage errichtet wurde. Außerdem klagte die Bauersfamilie über erhebliche Schlafstörungen, Abgespanntheit und Krankheitsanfälligkeit. Besonders die Bäuerin habe psychische Probleme. Ähnlich wie der Bauer Altenweger, der sich 15 km entfernt ein Haus gekauft hat, damit er und seine Familie nicht ständig dieser Strahlung ausgesetzt sind, erwägt auch diese Familie sich eine neue Wohnung zu suchen, damit man nachts wieder schlafen könne. Außerdem berichtete er von seinem Nachbarn, daß dieser ebenfalls ähnliche Schwierigkeiten in seinem Stall habe. Der Nachbar war während unseres Besuches leider nicht Zuhause.

Wieder in einer anderen Ortschaft hatten wir Kontakt mit einer Familie, der ein E-plus Sender in etwa 20 m Entfernung von ihrem Haus errichtet wurde. Nach ca. 2 Monaten begannen massivste gesundheitliche Probleme wie Kopfschmerzen, Augenbrennen, Schlafprobleme, Augentränen und Gehörsturz. Diese Familie hat das Gericht bereits angerufen. Sie versuchte eine Linderung der Auswirkungen zu erreichen, indem sie die beiden zum Sender zeigenden Hausseiten inkl. aller Fenster von unten bis oben mit Maschendraht zur Abschirmung versehen hat. Sogar um die Betten im Schlafzimmer wurden Metallfolien ausgelegt. Herr Gollwitzer und ich hielten uns eine 1/2 bis 3/4 Stunde im Wohnzimmer der Familie auf. Dabei bekamen wir nach einiger Zeit Kopfschmerzen und massives Augenbrennen. Diese Beschwerden wurden immer stärker, so daß wir froh waren als wir dieses Haus wieder verlassen hatten. Während der anschließenden Autofahrt trat dann eine allmähliche Besserung ein. Nach ca. einer Stunde waren wir wieder beschwerdefrei.

Desweiteren besuchten wir eine Bauernfamilie, die seit Jahrzehnten auf dem Hof ist. In ca. 350 m Entfernung wurde ein D2-Sender errichtet. Kurz danach begannen Schlafstörungen und Kopfschmerzen sowie Benommenheit und Müdigkeit. Bei den Tieren zeigten sich nach einiger Zeit die ersten massiven Probleme. Nach und nach kamen laufend Mißgeburten. Ein Kalb war, als es geboren wurde, normal entwickelt. Doch nach kurzer Zeit wuchsen plötzlich völlig abartige überdimensional lange Vordergliedmaßen (sog. Spinnenbeine) und bereits nach 3 Wochen, also viel zu früh. Hörner. Der Tierarzt hatte für dieses Phänomen keine Erklärung und vermutete Hormonstörungen. Es stellt sich die Frage, ob es sich hierbei etwa um Erbgutveränderungen handelt, wie es von kritischen Wissenschaftlern befürchtet wird. Ein Kalb kam mit einem großen Tumor im Maul (Bild vorhanden) auf die Welt, der nicht operiert werden konnte. Viele Kälber hatten verkrüppelte Beine (vgl. Betrieb Altenweger) konnten nicht aufstehen und waren nicht lebensfähig. Der Bauer, der seit über 60 Jahren auf diesem Hof lebt, beteuert, daß es solche Mißgeburten vorher niemals gegeben hatte. Ein Jungrind, welches in der Nähe eines Fensters mit unmittelbaren Blick zum Sender untergebracht war, magerte extrem stark ab, obwohl es normales Freßverhalten zeigte. Es mußte deshalb geschlachtet werden. Auf diesem Stallplatz magert nun wieder ein solches Tier extrem ab. Die Fruchtbarkeit der Kühe hat erheblich nachgelassen. Dieser Hof hat laut Zuchtwart des LKV die schlechteste Fruchtbarkeitsquote im Umkreis. Viele der guten Zuchtkühe mußten bereits geschlachtet werden, weil diese nun nicht mehr trächtig geworden sind.

Der einzige nahegelegene Nachbar ist kein Landwirt, hat jedoch eine Hobbygeflügelhaltung. Seit der Installation des Senders kommen nun häufiger Mißbildungen bei den ausschlüpfenden Küken vor (vgl. Versuch des Wissenschaftlers Dipl. Ing. Dr. Dr. Varga).

Ein weiterer Bauer, wieder mehrere Kilometer von vorigen entfernt bekam auch einen Sender in ca. 80-100 m Entfernung verpaßt. Vorher hatte er kaum Probleme im Stall. Nach der Errichtung des Senders begannen nach einigen Monaten die gravierendsten Probleme. Dieser Landwirt der etwa 20 Kühe im Stall hat, hatte innerhalb eines Jahres 8 Tot- und Mißgeburten. Besonders erschreckend ist die Geburt eines Kalbes mit einer Kopfhälfte ohne Ohr und Auge, sowie eines Kalbes das extrem lange Vordergliedmaßen (sog. Spinnenbeine) hatte, während die Hinterbeine normal lang waren. Die Totgeburten kamen häufig durch zu frühes Abkalben bzw. Verkalben. Der Hoftierarzt konnte bisher keine anderweitigen Krankheitsursachen feststellen. Diesbezüglich durchgeführte Blutproben waren negativ. Bei den Jungrindern und Kühen sind zum Teil dicke Gelenke, Gelenksentzündungen, Geschwüre, Geschwulste (evtl. Tumore; vgl. Landwirt Altenweger; Schnaitsee) besonders an Eutern festzustellen. Die Bauersfamilie, die selbst über Krankheitsanfälligkeit, Schlaflosigkeit und Müdigkeit klagt, hat zahlreiche Tiere fotographiert (s.Anlage).

Sollte bei diesen Landwirten nicht für Abhilfe gesorgt werden, werden Sie nach meiner Überzeugung in absehbarer Zeit Ihre Rinderhaltung mangels Fruchtbarkeit der Muttertiere und fehlender Nachzucht aufgeben müssen und damit Ihre Existenz verlieren. Seitdem der Fall Schnaitsee in den Medien bekannt wurde, melden sich immer mehr betroffene Landwirte, Hobbytierhalter beim Landwirt Altenweger, bei der Bayerischen Bürgerwelle gegen Elektrosmog. Die Vorfälle in den Rinderstallungen gleichen sich. Immer zahlreicher melden sich auch gesundheitl. betroffene Menschen die in der Nähe von Mobilfunksendeanlagen wohnen. An immer mehr Standorten von Sendeanlagen wird über deutlich erhöhte Krebsraten berichtet.

In der medizinischen Forschung (Arzneimittel und dgl.) werden Tierversuche durchgeführt um Wirkungsweise, Risiken und Nebenwirkungen für den Menschen zu testen. Die Vorfälle in den Rinderbeständen, die bereits kurz nach der Installation der Mobilfunksender auftraten, sind erschreckend und spektakulär. Wie lange wird es noch dauern bis wir bei Menschen derartige Vorfalle zur Kenntnis nehmen müssen? Eine objektive wissenschaftl. Analyse dieser Vorkommnisse und ein sofortiger Baustopp von Sendeanlagen bis zur Klärung aller Vorfälle ist dringend erforderlich. Das Bay. Sozialministerium läßt aufgrund Ihres bisherigen Verhaltens wenig Vertrauen aufkommen, daß es an einer ehrlichen Aufklärung interessiert ist.

Tirschenreuth.den l5.04.98

gez. (Siegfried Zwerenz)

P.S. Soeben wird telefonisch gemeldet, daß ein Hobbyzüchter von Perlhühnern in der Nähe von Kassel seit der Errichtung einer Mobilfunksendeanlage nun ganz schlechte Brutergebnisse aufweist. Früher schlüpften über 80 %; jetzt nur noch 10-20 % lebensfähige Küken. Wildvögel die in der Nähe des Anwesens brüteten hätten ebenfalls nur tote Eier und keine Jungvögel zustandegebracht. Früher hatte er Verluste durch Greifvögel. Diese seien seither verschwunden.