Gehirntumorprozesse gegen US-Mobilfunkindustrie sind nicht zu Ende: Berufung angekündigt

 

Quellen: RCR Wireless News, 01.10.2002, sowie Meldungen von AP, Baltimore Sun  u.a.

Nachricht u. Kommentar von Jörg Wichmann

 

Entgegen den voreiligen Meldungen mancher Medien sind die Gehirntumorprozesse gegen die amerikanische Mobilfunkindustrie keinesfalls zu Ende. Nachdem die Distriktsrichterin Catherine Blake am 30.9. entschied, die 800-Millionen-Dollar-Klage des Neurologen Christopher Newman nicht zur Hauptverhandlung zuzulassen, kündigten Newmans Anwälte Rechtsmittel an. Weitere Klagen befinden sich in Vorbereitung. Auch die Klage von Robert C. Kane befindet sich weiterhin in Berufungsinstanzen.

 

Kommentar: Interessant ist vor allem die Begründung von Blake, die Klage nicht zur Hauptverhandlung zuzulassen. Die Langzeitstudien von Hardell, die mehrere Zusammenhänge zwischen Gehirntumoren und Handynutzung fanden, wurden von der Richterin geringer bewertet, als mehrere Studien, die von den Industrieanwälten vorgelegt wurden. Es handelt sich hierbei vor allem um die bekannten Studien von Muscat, Inskip und Johansen, sämtlich Studien mit geringer bis fehlender wissenschaftlicher Aussagekraft, da die Nutzungszeiträume der Handy-Telefonierer in diesen Studien im Durchschnitt deutlich unter 3 Jahren lagen und zudem teilweise methodisch und statistisch fragwürdig waren. Die Industrieanwälte setzten auf „Masse statt Klasse“ und beeindruckten damit die Richterin, der hinsichtlich der Aussagekraft der Studien von Muscat, Inskip und Johansen offensichtlich das Fachwissen fehlt. Um es noch einmal deutlich zu machen: Die von den Industrieanwälten vorgelegten Studien sind ungefähr soviel wert wie Studien, die man bei Rauchern machen würde, die seit 3 Jahren rauchen. Diese Raucher haben noch keinen Krebs, jeder weiß, dass das länger dauert.

 

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Aussage der Schweizer Rückversicherung, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis die Ansprüche von Elektrosmoggeschädigten vor Gericht befriedigt würden. Nur eine Frage der Zeit, und deshalb schließen die Versicherungen das Gesundheitsrisiko durch Mobilfunk aus ihren Policen aus. Zu unkalkulierbar und zu riskant.

 

Die Prozesse gehen weiter, nicht nur in den USA, sondern auch in vielen anderen Ländern, und es werden immer mehr.

 

USA/Baltimore: 5 weitere Schadensersatzklagen wegen Gehirntumoren gegen Mobilfunkindustrie eingereicht
Quelle: rcrnews.com, 26.02.2002  

BALTIMORE
Fünf neue Klagen mit einer Gesamtforderung von mehr als 6 Milliarden US-Dollar wurden gegen die Mobilfunkindustrie eingereicht, da die Benutzung von Handys nach Ansicht der Anwälte bei ihren Klienten zu Gehirntumoren geführt hat. Die Klagen wurden am Montag nachmittag beim Obersten Gericht des Districts Columbia durch die Kanzlei Suder, Morganroth und Morgenroth und Sheldon Miller eingereicht. Die gleiche Anwaltsgruppe hat im letzten Jahr eine 1,5 Milliarden-Klage wegen einer Gehirntumorerkrankung des früheren Motorola-Technikers Michael Murray eingereicht.

Unterdessen setzt das Bundesgericht Baltimore die Befragen von Wissenschaftlern in einer 800-Millionen-Klage fort, die ebenfalls wegen eines Gehirntumors bei dem 42jährigen Neurologen Christopher Newman eingereicht wurde. Die Klage wurde von dem Staranwalt Peter Angelos eingereicht. Newman war zu Beginn der wochenlangen Anhörung anwesend.

Kurze Hintergrundinfo: Angelos hat milliardenschwere Klagen gegen die amerikanische Tabakindustrie gewonnen. Angelos ist gefürchtet und gilt als absoluter Staranwalt.

Interessant ist auch, daß die Opfer in den USA kein Kostenrisiko tragen. Das ganze Kostenrisiko liegt bei der Kanzlei, die natürlich entscheiden kann, ob sie den Fall übernimmt oder nicht. Die logische Konsequenz ist, daß dann viele Fälle nur bei guten Erfolgsaussichten übernommen werden.

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Berichte amerikanischer Fernsehsender über die laufenden Gehirntumorprozesse gegen die Mobilfunkindustrie in den USA

Quelle: CBS (cbsnews.com), Video des amerikanischen Fernsehsenders ABC, Übersetzung von Petra K. Nachricht von Jörg Wichmann

Da die deutschen Medien sich mit der Berichterstattung über die laufenden Gehirntumorprozesse gegen die Mobilfunkindustrie dezent zurückhalten, möchten wir an dieser Stelle auf Berichte der amerikanischen Fernsehsender CBS und ABC hinweisen.

Der Bericht von CBS im Original: http://www.cbsnews.com/stories/2001/01/30/tech/main268127.shtml Zusammenfassung des Berichtes:

 

Eine stetig steigende Zahl von Mobiltelefonnutzern mit seltenen Gehirntumoren hat mit Klagen gegen amerikanische Mobilfunkgiganten begonnen, in denen der Industrie vorgeworfen wird, potentielle Gesundheitsrisiken zu verschweigen.

 

Bei Brian Barrett wurde vor einem Jahr ein Gehirntumor im Endstadium festgestellt. Gegenüber der Mitarbeiterin von CBS-News, Jane Clay, führte er diesen Tumor auf die Benutzung seines Handys zurück. Seine Anwältin Joanne Suder hat inzwischen Klage in Atlanta eingereicht.

 

„Ich habe mein Handy aktiv seit vielen Jahren benutzt, seit Mitte 1994.“ Barrett hat sein Handy jeden Tag benutzt. „Meine Rechnung war so um die Tausend, über 2000 Minuten im Monat.“

 

Er sagt, dass man in der Computertomographie seines Gehirn sehen kann, dass der Tumor genau an der Stelle sitzt, an der die Strahlung der Handyantenne in seinen Kopf eingedrungen ist. Wie kann Barrett sicher sein, dass der Tumor durch sein Handy verursacht wurde und nicht durch Rauchen oder etwas anderes?

 

„Meine Ärzte haben mir gesagt, dass ich einen perfekten Blutdruck habe sowie eine perfekten Ruhepuls. Ich bin in ausgezeichneter physischer Verfassung...so habe ich das Handy an den Kopf gehalten und es häufig benutzt und hatte keine Ahnung, dass es da irgendein Problem geben könnte. Und jetzt ist der Tumor genau da. Genau da, wo mein Handy immer war.“

 

Seine Anwälte sagen, dass Brians Fall kein Einzelfall ist.

 

„Brians Fall ähnelt dem von mehr als 100 potentiellen Klägern in den USA und Europa sehr, mit denen wir gesprochen haben“, sagte die Anwältin Suder. „Wir sehen hier ein Muster.“ Die meisten der Kläger gehören zur oberen Mittelschicht, die ihre Handys regelmäßig benutzt haben. Suder sagte, dass „die Industrie eine 27-Millionen-Dollar-Studie finanziert habe. Der Leiter dieser Studie, der die Beklagten vertritt, hat bewiesen, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der langjährigen oder häufigen Benutzung von Mobiltelefonen und Krebs gibt“.

 

Suder führte weiter aus, dass es einige Parallelen zur Tabakindustrie gäbe.

„Es gibt eine Menge Informationen, die sie wussten oder absolut wissen mussten“, sagte Suder. „Diese Dinge wurden vor der Markteinführung nicht getestet.“

 

Barrett ist der Ansicht, dass manche Dinge vom gesunden Menschenverstand erfasst werden können und andere fundierte wissenschaftliche Untersuchungen erfordern.

 

„Wir haben den Telefongesellschaften vertraut...Sie haben uns die Handys gegeben und ich hatte keine Ahnung, dass niemand die Handys getestet hat, dass es keine klaren Anweisungen und keine medizinische Forschungen gab. Jetzt ist der Schaden da. Ich werde sterben“, sagt Barrett, der hofft, noch 3 oder 4 Jahre zu leben. „Ich weiß nicht, wie lange ich noch habe. Ich habe eine 5-jährige und eine 13-jährige Tochter und eine wundervolle Frau, und das ist jetzt alles vorbei. Nicht heute, aber sehr bald. Für mich ist das ein Vertrauensbruch.“

 

Weiter sagte er: „Das Gute ist, Jane, meine Anwältin, kümmert sich jetzt um die Sache und ich will, dass die Leute jetzt sorgfältiger und gründlicher darüber nachdenken. Und ich will nicht, dass sie sinnlos sterben müssen. Ich weiß jetzt, dass es einen Zusammenhang gibt und die Wissenschaft diesen in Kürze definitiv beweisen wird.“

 

ABC:

Im Februar 2002 berichtete ABC über die derzeit laufenden Prozesse. Kernaussagen der Sendung Seventh's News:


Rechtsanwälte aus der ganzen USA haben sich zu einem Team zusammengefunden, um eine 20-Milliarden-Dollar schwere Klage gegen die amerikanische Mobilfunkindustrie einzureichen (die Prozesse laufen bereits).

 

Es werden u.a. mehr als 12 Betroffene aussagen, dass Mobiltelefone Krebs verursachen.

 

Schlüsselfigur des Prozesses ist der an einem Gehirntumor erkrankte Robert Kane. Er ist Wissenschaftler und war bei MOTOROLA beschäftigt. Er soll über Insiderinformationen verfügen und sagt, dass bestimmte Mitarbeiter der Mobilfunkindustrie die Öffentlichkeit bewusst mit Unwahrheiten täuschen.

 

Das Team der Nachrichtensendung Seventh's News fragt sich, wer überhaupt noch zuhört, denn es veröffentlicht seit 2 Jahren geheime Memos der Lobby: mit markanten Texten über Vertuschung signifikanter, warnender Studien.

 

Genannt wurden u.a. die Namen der folgenden Betroffenen

- Sharesa Price: Gehirntumor, unheilbar

- Michael Murray: Gehirntumor, unheilbar

- Gibb Brower: Gehirntumor, unheilbar

- Robert Kane: Gehirntumor

 

Ein Dr. John Boico sagt den Standartsatz, dass lt. derzeitigem Kenntnisstand nicht von einer krebserzeugenden Gefahr der Mobiltelefone auszugehen ist.

 

Sharesa Price fragt sich, ob der Nutzen des Mobiltelefonierens es wirklich wert war, dafür zu sterben. Sie will kämpfen, weil das alles ist, was ihr noch bleibt.

Michael Murray weiß, dass ihm nur noch 17 Monate bleiben.

Gibb Brower ist sich der Tatsache bewusst, dass er den Rest seiner Tage mit der Einsicht verbringen wird, bald tot zu sein.

Robert Kane sorgt sich um die Zehntausenden neuer Kunden, die täglich hinzukommen und später zur Statistik der Mobilfunkerkrankten (und -verstorbenen) hinzugezählt werden.

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Mobilfunk-Gehirntumorprozesse in den USA: Hintergründe Quelle: rcrnews.com, Network World, März 2002

Staranwälte führen Milliardenklagen gegen amerikanische Mobilfunkindustrie

Mehrere Klagen gegen die amerikanische Mobilfunkindustrie mit der bisher höchsten Gesamtforderung an eine Industrie sind zur Zeit in den USA anhängig. Weitere sind in Vorbereitung und werden in Kürze eingereicht werden. Auch amerikanische Behörden müssen mit hohen Klagen rechnen, da sie nach Meinung der Anwälte die Bevölkerung nicht vor den erheblichen Gesundheitsrisiken schützen und der amerikanische "Grenzwertstandard" auf Beschlüsse aus den Jahren 1996/97 zurückgeht, in dem die jüngste zu Rate gezogene Studie von 1985 stammt. In den 17 Jahren seit damals sind zahlreiche Studien durchgeführt und veröffentlicht worden, die erhebliche Gesundheitsrisiken für Handynutzer und Anwohner von Mobilfunksendern belegen. Viele dieser Studien zeigen eindeutig stark erhöhte Krebsrisiken, insbesondere für Gehirntumor, Leukämie, Alzheimer und andere schwerste Erkrankungen.

Anwälte von Gehirntumorpatienten fordern dabei insgesamt mehrere Milliarden Dollar als Entschädigung für ihre Klienten, da sie die Mobilfunkindustrie - Gerätehersteller und Mobilfunkbetreiber für die Gehirntumorerkrankungen ihrer Klienten verantwortlich machen. Allein im Falle des früheren Motorola-Technikers Michael Murray fordern die Kanzleien Joanne Suder (Baltimore) und Morganroth/Miller 1,5 Milliarden US-Dollar Schadenersatz. Im Falle des ebenfalls an Gehirntumor erkrankten Neurologen Christopher Newman, 42, fordert der amerikanische Staranwalt Peter Angelos 800 Millionen US-Dollar. Angelos verfügt über den nötigen finanziellen Rückhalt. Er ist Eigentümer der Baltimore Orioles, Top-Verdiener und Top-Sponsor der Demokratischen Partei. Angelos hat bereits Hunderte Millionen US-Dollar bei Prozessen gegen Asbest- und Tabakindustrie gewonnen. Er ist in der Lage, Hunderte von Millionen Dollar Prozesskosten vorauszubezahlen und die besten Wissenschaftler und Experten aus der ganzen Welt aufmarschieren zu lassen.

In den USA trägt die Anwaltskanzlei das volle Kostenrisiko. Nur wenn die Kanzlei gewinnt, verdient sie Geld und bekommt ihre investierten Kosten zurück. Bereits Anfang 2000 war Angelos angesprochen worden, ob er an dem Fall interessiert ist. Zunächst wollte er den Fall nicht übernehmen, versprach jedoch, sich umfassend über die Angelegenheit zu informieren. Nach eigenen Aussagen würde er den Fall nur übernehmen, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass er gewinnt, mindestens 90 % beträgt.

Von Anfang 2000 bis Ende 2000 informierte sich Angelos dann gründlich - übernahm den Fall im Herbst/Winter 2000 und reichte Klage ein.

Der Klient von Angelos, Christopher Newman, hatte nach eigenen Aussagen in 5,5 Jahren ca. 20000 Minuten mit dem Handy entspricht (das entspricht etwa 10 Minuten pro Tag). Nach 5,5 Jahren wurde bei ihm der Gehirntumor diagnostiziert.

Der Newman-Prozeß befindet sich derzeit in einer für beide Seiten kritischen Phase. Die Expertenanhörungen finden statt und bald wird die Entscheidung getroffen, ob die Hauptverhandlung eröffnet wird und Angelos Experten zugelassen werden. Angelos kann auf eine Vielzahl neuester Studien und epidemiologischer Untersuchungen zurückgreifen. Unter anderem sagen aus: Neil Cherry, Henry Lai, der Zellbiologe Jerry Phillips und der Krebsforscher Lennart Hardell, dessen epidemiologische Studien einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Nutzung eines Mobiltelefons und Gehirntumor fanden.

Ein Vergleich ist nahezu ausgeschlossen. Zu viel steht auf dem Spiel. Viele ähnliche Prozesse würden folgen, die Aktien der amerikanischen Mobilfunkfirmen würden an der Wall Street eine verschärfte Risikobewertung erfahren und ein Zusammenbruch der ohnehin finanziell stark angeschlagenen Mobilfunkindustrie - weltweit - wäre nicht auszuschließen.

Gibb Brower, 41, selbständiger Landschaftsgärtner in San Diego, benutzte seit 4 Jahren ein Mobiltelefon, um sein Geschäft von unterwegs zu organisieren.

Er benutzte ein analoges Motorola-Handy und ein digitales Sony-Handy und führt zwei Tumore und eine Tumorzone auf der rechten Kopfseite, wo er das Handy hielt, auf die Mobilfunknutzung zurück.

Brower wurden noch 2 Jahre Lebenserwartung prognostiziert, mehr als 1 Jahr davon ist bereits verstrichen. Er hat jetzt eine Klage gegen Motorola, Sony und mindestens einen Mobilfunkbetreiber eingereicht.

Browser bereut, jemals ein Handy benutzt zu haben.

"Logistisch war das leichter [ein Handy zu benutzen]", sagt Brower, der bereits Operationen, Bestrahlung und Chemotherapie über sich ergehen lassen hat, und unter chronischer Erschöpfung und Verlust des Kurzzeitgedächtnisses leidet.

Immer habe ich mich von allem ferngehalten, bei dem ich auch nur im Entferntesten dachte, es könnte krebserzeugend sein. Außer bei dieser Sache. Die Leute, bei denen ich das Handy gekauft habe, sagten mir, es sei sicher."

Joerg Wichmann http://www.elektrosmognews.de/
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(Englisches Original / deutsche Übersetzung unterhalb!)

INTERNATIONAL ECONOMY: Mobile phone industry braced for lawsuits WASHINGTON COURT HEALTH-RELATED CASE TO BE FILED
Financial Times; Nov 14, 2001
By GAUTAM MALKANI

The mobile phone industry is expected to face a wave of health-related lawsuits in the US, with the first of dozens of cases to be filed in Washington DC today.

Morganroth & Morganroth, a law firm based in Michigan and New York, said it would file a personal injury case today on behalf of Michael Murray, a 34-year-old former Motorola employee now suffering from a brain tumour.

The lawsuit, which seeks both compensation and punitive damages, is expected to be filed in the District of Columbia Superior Court. It forms part of dozens of cases being prepared by the firm in association with other legal teams across the country. The move threatens to more than double the amount of health-related litigation being fought by US mobile phone operators and manufacturers.

Although scientists still remain deeply divided over whether radiation emissions from mobile phones pose any risks, attorneys in the US have already filed at least five class action lawsuits and as many personal injury cases.

One person close to the latest litigation said more cancer-related suits would be filed in the coming days and months. It is understood the filing will centre on issues of product liability, misrepresentation and negligence.

The legal onslaught will also include a public-interest suit against government agencies and standard-setting bodies. These include the Food and Drug Administration, the Federal Communications Agency, the American National Standards Instutute and the Institute of Electrical Engineers.

Federal agencies are being targeted for not promoting handsets and other devices for minimising radiation emissions. The same complaint will be levelled at the industry following the discovery in June that some manufacturers have been patenting shields and other devices to reduce radiation exposure for nearly a decade - although these are said to address the efficiency of the phones rather than health risks.

Mayer Morganroth, the trial lawyer who has famously represented Dr Jack Kevorkian, the prominent US euthanasia advocate, and the former carmaker John Delorean, confirmed that the Michael Murray case will be filed today - as first reported by RCR Wireless News in Denver. "The others will be filed in the very near future," Mr Morganroth added.

"The experts are divided but the experts that are knowledgeable, who have really done the investigations and are independent, are of the solid and firm conviction that cell phones cause brain cancer."

Norman Sandler of Motorola said the company was only aware of a workers' compensation claim from Mr Murray pending in Illinois. He also reiterated the company's position that research to date had not established any adverse health effects from mobile phones.

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Hier die deutsche Übersetzung der Financial Times, 14.11.01 von Evi Gaigg, Bottenwil CH

WASHINGTONER GERICHTSHOF: Verfahren wegen gesundheitlicher Schädigung wird eröffnet
Die Mobilfunkindustrie wird mit Gerichtsfällen eingedeckt

Gautam Malkani, London,

Die Mobilfunkindustrie in Amerika steht voraussichtlich mit dem ersten von Dutzenden weiterer Gerichtsverfahren, das wegen gesundheitlicher Schädigung heute in Washington DC beginnt, vor einer ganzen Welle von Gerichtsfällen.

Morganroth & Morganroth, eine Anwaltskanzlei, die ihren Sitz in Michigan und New York hat, sagte, die Klage werde wegen eines persönlichen Schadensfalles angestrengt. Dieser betrifft Michael Murray, einen 34-jährigen früheren Motorola-Angestellten, der nun an einem Hirntumor leidet.

Duzende von Fällen:
Der Fall, der sowohl Schadenersatz als auch Bestrafung wegen Schädigung verlangt, wird voraussichtlich im District Columbia vor dem Obergericht verhandelt. Er bildet einen ersten Teil von Dutzenden von Fällen, die durch die Kanzlei in Gemeinschaft mit anderen Teams von Anwälten quer durch das ganze Land vorbereitet werden. Sie haben den US Mobilfunkbetreibern und den Mobiltelefon-Herstellern den Kampf wegen der zunehmenden Fälle von gesundheitlichen Schädigungen angesagt.

Obwohl die Wissenschafter immer noch sehr verschiedener Meinung darüber sind, ob die Strahlenemissionen von Mobiltelefonen Risiken in sich bergen, haben die Rechtsanwälte in den USA schließlich fünf klassische Verfahren eingeleitet und ebenso viele Fälle von geschädigten Personen.

Strafanträge gegen Regierungsbehörden:
Von gut über die Gerichtsverfahren unterrichteter Seite wurde berichtet, dass in den kommenden Tagen und Monaten noch mehr Klagen wegen Krebs eingereicht würden. Wohlgemerkt, diese Anklagen werden sich auf das Problem der Produkthaftpflicht, falsche Angaben und Fahrlässigkeit konzentrieren. Der Rechtsangriff wird im öffentlichen Interesse auch einen Antrag gegen die Regierungsbehörden und gegen die für die Festsetzung von Standards verantwortlichen Körperschaften enthalten. Dazu gehört auch die Regierungsbehörde für Nahrungsmittel und Medikamente, die Behörde für Kommunikation, das amerikanische nationale Standard-Institut und das Institut für Elektroingenieure.

Die Regierungsbehörden werden angegriffen, weil sie keine Handsets und keine anderen Vorrichtungen zur Minimierung der Strahlungsemissionen gefördert haben. Der gleiche Vorwurf wird der Industrie gemacht, nachdem im Juni entdeckt worden war, dass einige Hersteller Abschirmungen und andere Vorrichtungen zur Verminderung der Strahlungsexposition seit fast 10 Jahren patentiert haben. - Man hatte ihnen gesagt, sie sollten ihr Augenmerk mehr auf die Effizienz der Telefone als auf die Gesundheitsrisiken richten.

Mayer Morganroth, der Prozessanwalt, der Dr. Jack Kevorkian, den prominenten US Sterbehilfe-Advokaten glänzend vertreten hatte und den früheren Autofabrikanten John Delorean, bestätigte, dass der Fall Michael Murray heute eröffnet werde, wie von RCR Wireless News in Denver mitgeteilt wurde. "Die anderen werden in sehr naher Zukunft folgen" fügte Mr. Morganroth hinzu.

"Die Experten sind geteilter Meinung, aber die, die etwas wissen, wirklich wissenschaftliche Forschung betrieben haben und unabhängig sind, sind der festen Überzeugung, dass Mobiltelefone Krebs verursachen.

Norman Sandler von Motorola sagte, die Firma wüsste nur von einer in Illinois hängigen Schadenersatzforderung durch Arbeiter, von Mr. Murray. Er wiederholte auch die Stellungnahme der Firma, dass die Wissenschaft bis heute keinerlei schädliche Wirkungen auf die Gesundheit durch Mobiltelefone bewiesen hat.

Die Zeiten ändern sich...

 

Von Gerd Ernst Zesar -Auszug-

 

Bei den Nachrichtentechnologien lässt sich feststellen, dass die Liberalisierung des Telekomsektors in Europa wie in den USA wesentliche Vorbedingungen für ein riesiges Fiasko war, dessen Konsequenzen für das globale Finanzsystem und einzelne Volkswirtschaften sich überhaupt noch nicht absehen lassen. Mit der Einführung der Telekommunikation durch gepulste Hochfrequenzstrecken, auch im Heimbereich durch schnurlos Telefone, explodieren die Kosten im Gesundheitswesen. Einen politischen Willen dies zu ändern, gibt es in Deutschland nicht.

 

11.000 Bürgerinitiativen halten dagegen. Gibt es einen besseren Beweis als 10 Millionen Tinnitus-Neuerkrankungen  allein in Deutschland jährlich?

 

Mehrere Klagen gegen die amerikanischen Mobilfunkindustrie mit der bisher höchsten Gesamtforderung an eine Industrie sind zur Zeit in den USA anhängig. Weitere sind in Vorbereitung und werden in Kürze eingereicht werden. Auch amerikanische Behörden müssen mit hohem Klagen rechnen, da sie nach der Meinung der Anwälte die Bevölkerung nicht vor den erheblichen Gesundheitsrisiken schützen und der amerikanische Grenzwertstandart auf Beschlüsse aus den Jahren 96/97 zurückgeht, in dem die jüngste zu Rate gezogenen Studie von 1985 stammt. In den 17 Jahren seit damals sind zahlreiche Studien durchgeführt und veröffentlichst worden, die erheblichen Gesundheitsrisiken für Handybenutzer und Anwohner von Mobilfunksendern belegen. Viele dieser Studien zeigen eindeutig stark erhöhte Krebsrisiken, insbesondere für Gehirntumor, Leukämie, Alzheimer und andere schwere Erkrankungen. Ein Vergleich ist nahezu ausgeschlossen. Zu viel steht auf dem Spiel. Viele ähnliche Prozesse würden folgen, die Aktien der amerikanischen Mobilfunkunternehmen würden an der Wall-Street eine verschärfte Risikobewertung erfahren und ein Zusammenbruch der ohnehin finanziell stark angeschlagenen Mobilfunkindustrie – weltweit – wäre nicht auszuschließen.

 

 

Die noch zu veröffentlichende Hardell Studie könnte Newman’s Fall beeinflussen

 

RCR Wireless News 5.04.02

 

Von Jeffrey Silva

Übersetzung Omega

 

Washington – Die Anwälte von Christopher Newman haben den Bundesrichter in dem 800 Millionen Dollar Prozess von Christopher Newmann wegen Gehirntumor gegen die Mobilfunk-Industrie darüber informiert, dass eine unveröffentlichte Studie, die von den Verteidigern angegriffen wurde zur Veröffentlichung angenommen wurde, eine mögliche außerordentlich wichtige Entwicklung, die den Verlauf des Prozesses ändern könnte. Quellen sprechen von einer Epidemiologiestudie die im Juni durch das European Journal of Cancer Prevention veröffentlicht wird, die von Dr. Lennart Hardell geleitet wurde, der eine häufigere Ausdehnung von Gehirntumoren auf den Seiten des Kopfes fand, die von den Handy- Benutzern benutzt wurden, um Anrufe zu tätigen und zu empfangen. Hardell ist ein sachverständiger Schlüsselzeuge für Newman, der von der Sozietät des starken Baltimorer Prozessanwaltes Peter Angelos präsentiert wird.

 

Bei einer Anhörung im Februar im Bundesgerichtshof von Baltimore wegen der Zulässigkeit der wissenschaftlichen Experten, machten die Anwälte der Industrie viel aus der Tatsache, dass der Lancet, ein angesehenes wissenschaftliches Journal im Vereinigten Königreich, die Studie Hardell abgewiesen hatte.

 

Die neueste Wendung im Rechtsstreit kommt, während sich die US-Bezirksrichterin Catherine Blake der Entscheidung nähert, ob sie den Fall Newman zur Verhandlung zulässt. Der Fall wird mit Interesse beobachtet, da keine Handy Klage wegen Krebs bisher erfolgreich war, geschweige denn die Jury erreicht hat.

 

Mindestens acht Gehirntumorfälle gegen die Mobilfunkindustrie sind in Gerichtshöfen in den USA anhängig, die meisten wurden von einer kleinen Gruppe von Anwälten aus Maryland und Michigan erhoben. Die Anwälte planen in den nächsten zwei Wochen weitere sechs bis acht Klagen gegen Mobilfunkfirmen zu erheben.

  

Von Seiten der Aufsichtsbehörden planen die Food and Drug Administration und die Federal Communications Commission eine gemeinsame Webseite herauszubringen über die Sicherheit der Gesundheit im Zusammenhang mit Mobiltelefonen. Das General Accounting Office, der mit Untersuchungen befasste Arm des Kongresses, hat letztes Jahr die Agenturen kritisiert, weil sie die Öffentlichkeit nicht genügend über die gesundheitlichen Aspekte der drahtlosen Strahlung informiert hat.    

 

Die neue hinausgehende Bemühung der Regierung kommt gerade Wochen nachdem der Epidemiologe George Carlo eine webgestützte Registrierung über die Gesundheit enthüllt hat, die die Daten von Verbrauchern sammelt, die glauben, dass sie von der Mobilfunkstrahlung verletzt wurden. Die Registrierung hat beträchtliches Interesse hervorgerufen, annähernd 100.000 klickten sie in den ersten zwei Wochen an.  

 

Carlo, der ein 28 Millionen, industriegesponsertes Forschungsprojekt geleitet hat, das genetische Schäden durch niedrig dosierte radiofrequente Strahlung herausgefunden hat, wurde zum Dorn in der Seite der Mobilfunkfirmen und der Regulierungsbehörden des Staates, als das Ergebnis einer harten Kritik an deren Bemühungen die Kontroverse über Krebs anzusprechen.

Milliarden-Klage gegen Vodafone
 
Tumorpatienten in USA schalten Rechtsanwalt ein 

Der britische Mobilfunk-Konzern Vodafone sieht sich einem Zeitungsbericht zufolge mit Klagen in Milliardenhöhe von Gehirntumorpatienten in den USA konfrontiert. Bis zu zehn Fälle, in die das Unternehmen verwickelt sei, würden von dem Rechtsanwalt Peter Angelos eingereicht, der kürzlich bei einer erfolgreichen Klage gegen die Tabakindustrie mitgewirkt habe, berichtete die “Times” in ihrer Donnerstagausgabe.
Zu den beklagten Handy-Herstellern und Telefon-Gesellschaften gehöre unter anderem Verizon Wireless, ein Gemeinschaftsunternehmen von Vodafone und dem US-Telekom-Konzern Verizon Communications.
Die Zeitung zitierte einen Vodafone-Sprecher mit den Worten, ein offizielle britische Studie habe “Mobiltelefonen und Basisstationen eine tadellose Gesundheitsbescheinigung” ausgestellt. “Aber der Zusammenhang (zwischen Handys und Gehirntumoren) ist etwas, was wir niemals widerlegen können. Wir brauchen mehr Forschung”, sagte der Sprecher dem Blatt zufolge weiter.
 
ZDF.MSNBC 28. Dezember 2000 mit Material von: REUTERS
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Anwalt wirft Konzernen Gemeingefährdung vor
Elektrosmog: Klage gegen US-Mobilfunkanbieter

Baltimore (rpo). Laut einer Meldung der "Washington Post" stehen den 25 größten US-Mobilfunkanbietern sowie einigen Handyherstellern Klagen wegen Gemeingefährdung durch Elektrosmog ins Haus. Betroffen seien unter anderem Sprint, Verizon, Motorola, Nokia und Ericsson.

Gegen die Unternehmen wurden in Baltimore, Philadelphia und New York jeweils  zwei Schadensersatzklagen eingereicht.

Der in den USA für große Schadensersatzklagen bekannte Anwalt Peter G. Angelos aus Baltimore beschuldigt die Unternehmen, bewusst gefährliche Güter zu vertreiben.

Angelos wirft der Mobilfunkindustrie vor, durch Mobiltelefone Strahlungsschäden wie Krebs oder genetische Veränderungen hervorzurufen. Angelos behauptet nicht, dass jemand wirklich erkrankt ist, er will mit den Prozessen von den Mobilfunkgesellschaften nur das Geld für Kopfhörer, um den Schaden zu vermindern, und eine Entschädigung in unbestimmter Höhe erstreiten.

"Daten zeigen keine Gefährdung der Gesundheit"

Dabei vertritt Angelos zwei Klägergruppen. Die Mitglieder der einen Gruppen haben sich bereits Kopfhörer gekauft, um die Strahlenbelastung zu verringern und fordern nun Ersatz. Die andere Gruppe will, dass die Mobilfunkgesellschaften die Kopfhörer kostenlos zur Verfügung stellt. Der Anwalt vertritt bereits einen Neurologen, der wegen seinen Gehirntumor die Handyhersteller verklagt hat.

In der Mobilfunkindustrie beruft man sich dagegen auf zwei im letzten Jahr veröffentlichte Studien, die keine schädliche Wirkung von Handy-Strahlung nachweisen konnten. "Die verfügbaren wissenschaftlichen Daten zeigen keine Gefährdung der Gesundheit", zitiert die Washington Post Verizon-Sprecherin Nancy Stark.
Pressetext Austria Quelle: www.rp-online.de vom 26. 11. 2001
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