Die Prozesse gehen weiter, nicht nur in den USA,
sondern auch in vielen anderen Ländern, und es werden immer mehr.
USA/Baltimore: 5 weitere Schadensersatzklagen wegen
Gehirntumoren gegen Mobilfunkindustrie eingereicht
Quelle: rcrnews.com, 26.02.2002
BALTIMORE Fünf neue Klagen mit einer Gesamtforderung von mehr als 6
Milliarden US-Dollar wurden gegen die Mobilfunkindustrie eingereicht, da die
Benutzung von Handys nach Ansicht der Anwälte bei ihren Klienten zu
Gehirntumoren geführt hat. Die Klagen wurden am Montag nachmittag beim Obersten
Gericht des Districts Columbia durch die Kanzlei Suder, Morganroth und
Morgenroth und Sheldon Miller eingereicht. Die gleiche Anwaltsgruppe hat im
letzten Jahr eine 1,5 Milliarden-Klage wegen einer Gehirntumorerkrankung des
früheren Motorola-Technikers Michael Murray eingereicht.
Unterdessen
setzt das Bundesgericht Baltimore die Befragen von Wissenschaftlern in einer
800-Millionen-Klage fort, die ebenfalls wegen eines Gehirntumors bei dem
42jährigen Neurologen Christopher Newman eingereicht wurde. Die Klage wurde von
dem Staranwalt Peter Angelos eingereicht. Newman war zu Beginn der wochenlangen
Anhörung anwesend.
Kurze
Hintergrundinfo: Angelos hat milliardenschwere Klagen gegen die amerikanische
Tabakindustrie gewonnen. Angelos ist gefürchtet und gilt als absoluter
Staranwalt.
Interessant
ist auch, daß die Opfer in den USA kein Kostenrisiko tragen. Das ganze
Kostenrisiko liegt bei der Kanzlei, die natürlich entscheiden kann, ob sie den
Fall übernimmt oder nicht. Die logische Konsequenz ist, daß dann viele Fälle
nur bei guten Erfolgsaussichten übernommen werden.
Mailkontakt: webmaster@elektrosmognews.de
Joerg Wichmann
www.buergerwelle.de
Berichte amerikanischer Fernsehsender über die laufenden
Gehirntumorprozesse gegen die Mobilfunkindustrie in den USA
www.buergerwelle.de
Mobilfunk-Gehirntumorprozesse in den USA: Hintergründe
Quelle: rcrnews.com, Network World, März
2002
Staranwälte führen Milliardenklagen gegen amerikanische
Mobilfunkindustrie
Mehrere
Klagen gegen die amerikanische Mobilfunkindustrie mit der bisher höchsten
Gesamtforderung an eine Industrie sind zur Zeit in den USA anhängig. Weitere
sind in Vorbereitung und werden in Kürze eingereicht werden. Auch amerikanische
Behörden müssen mit hohen Klagen rechnen, da sie nach Meinung der Anwälte die
Bevölkerung nicht vor den erheblichen Gesundheitsrisiken schützen und der amerikanische
"Grenzwertstandard" auf Beschlüsse aus den Jahren 1996/97 zurückgeht,
in dem die jüngste zu Rate gezogene Studie von 1985 stammt. In den 17 Jahren
seit damals sind zahlreiche Studien durchgeführt und veröffentlicht worden, die
erhebliche Gesundheitsrisiken für Handynutzer und Anwohner von Mobilfunksendern
belegen. Viele dieser Studien zeigen eindeutig stark erhöhte Krebsrisiken,
insbesondere für Gehirntumor, Leukämie, Alzheimer und andere schwerste
Erkrankungen.
Anwälte
von Gehirntumorpatienten fordern dabei insgesamt mehrere Milliarden Dollar als
Entschädigung für ihre Klienten, da sie die Mobilfunkindustrie -
Gerätehersteller und Mobilfunkbetreiber für die Gehirntumorerkrankungen ihrer
Klienten verantwortlich machen. Allein im Falle des früheren Motorola-Technikers
Michael Murray fordern die Kanzleien Joanne Suder (Baltimore) und
Morganroth/Miller 1,5 Milliarden US-Dollar Schadenersatz. Im Falle des
ebenfalls an Gehirntumor erkrankten Neurologen Christopher Newman, 42, fordert
der amerikanische Staranwalt Peter Angelos 800 Millionen US-Dollar. Angelos
verfügt über den nötigen finanziellen Rückhalt. Er ist Eigentümer der Baltimore
Orioles, Top-Verdiener und Top-Sponsor der Demokratischen Partei. Angelos hat
bereits Hunderte Millionen US-Dollar bei Prozessen gegen Asbest- und
Tabakindustrie gewonnen. Er ist in der Lage, Hunderte von Millionen Dollar
Prozesskosten vorauszubezahlen und die besten Wissenschaftler und Experten aus
der ganzen Welt aufmarschieren zu lassen.
In den
USA trägt die Anwaltskanzlei das volle Kostenrisiko. Nur wenn die Kanzlei
gewinnt, verdient sie Geld und bekommt ihre investierten Kosten zurück. Bereits
Anfang 2000 war Angelos angesprochen worden, ob er an dem Fall interessiert
ist. Zunächst wollte er den Fall nicht übernehmen, versprach jedoch, sich
umfassend über die Angelegenheit zu informieren. Nach eigenen Aussagen würde er
den Fall nur übernehmen, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass er gewinnt,
mindestens 90 % beträgt.
Von
Anfang 2000 bis Ende 2000 informierte sich Angelos dann gründlich - übernahm
den Fall im Herbst/Winter 2000 und reichte Klage ein.
Der
Klient von Angelos, Christopher Newman, hatte nach eigenen Aussagen in 5,5
Jahren ca. 20000 Minuten mit dem Handy entspricht (das entspricht etwa 10
Minuten pro Tag). Nach 5,5 Jahren wurde bei ihm der Gehirntumor diagnostiziert.
Der
Newman-Prozeß befindet sich derzeit in einer für beide Seiten kritischen Phase.
Die Expertenanhörungen finden statt und bald wird die Entscheidung getroffen,
ob die Hauptverhandlung eröffnet wird und Angelos Experten zugelassen werden.
Angelos kann auf eine Vielzahl neuester Studien und epidemiologischer
Untersuchungen zurückgreifen. Unter anderem sagen aus: Neil Cherry, Henry Lai,
der Zellbiologe Jerry Phillips und der Krebsforscher Lennart Hardell, dessen
epidemiologische Studien einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Nutzung
eines Mobiltelefons und Gehirntumor fanden.
Ein
Vergleich ist nahezu ausgeschlossen. Zu viel steht auf dem Spiel. Viele ähnliche
Prozesse würden folgen, die Aktien der amerikanischen Mobilfunkfirmen würden an
der Wall Street eine verschärfte Risikobewertung erfahren und ein Zusammenbruch
der ohnehin finanziell stark angeschlagenen Mobilfunkindustrie - weltweit -
wäre nicht auszuschließen.
Gibb
Brower, 41, selbständiger Landschaftsgärtner in San Diego, benutzte seit 4
Jahren ein Mobiltelefon, um sein Geschäft von unterwegs zu organisieren.
Er
benutzte ein analoges Motorola-Handy und ein digitales Sony-Handy und führt
zwei Tumore und eine Tumorzone auf der rechten Kopfseite, wo er das Handy
hielt, auf die Mobilfunknutzung zurück.
Brower
wurden noch 2 Jahre Lebenserwartung prognostiziert, mehr als 1 Jahr davon ist
bereits verstrichen. Er hat jetzt eine Klage gegen Motorola, Sony und
mindestens einen Mobilfunkbetreiber eingereicht.
Browser
bereut, jemals ein Handy benutzt zu haben.
"Logistisch
war das leichter [ein Handy zu benutzen]", sagt Brower, der bereits
Operationen, Bestrahlung und Chemotherapie über sich ergehen lassen hat, und
unter chronischer Erschöpfung und Verlust des Kurzzeitgedächtnisses leidet.
Immer
habe ich mich von allem ferngehalten, bei dem ich auch nur im Entferntesten
dachte, es könnte krebserzeugend sein. Außer bei dieser Sache. Die Leute, bei
denen ich das Handy gekauft habe, sagten mir, es sei sicher."
Joerg
Wichmann http://www.elektrosmognews.de/
www.buergerwelle.de
(Englisches
Original / deutsche Übersetzung unterhalb!)
INTERNATIONAL
ECONOMY: Mobile phone industry braced for lawsuits WASHINGTON COURT
HEALTH-RELATED CASE TO BE FILED
Financial Times; Nov 14, 2001
By GAUTAM MALKANI
The mobile phone
industry is expected to face a wave of health-related lawsuits in the US, with
the first of dozens of cases to be filed
in Washington DC today.
Morganroth & Morganroth, a law firm based in
Michigan and New York, said it would file a personal injury case today on
behalf of Michael Murray, a 34-year-old former Motorola employee now suffering
from a brain tumour.
The lawsuit, which seeks both compensation and
punitive damages, is expected to be filed in the District of Columbia Superior
Court. It forms part of dozens of cases being prepared by the firm in
association with other legal teams across the country. The move threatens to
more than double the amount of health-related litigation being fought by US
mobile phone operators and manufacturers.
Although scientists still remain deeply divided over
whether radiation emissions from mobile phones pose any risks, attorneys in the
US have already filed at least five class action lawsuits and as many personal
injury cases.
One person close to the latest litigation said more
cancer-related suits would be filed in the coming days and months. It is
understood the filing will centre on issues of product liability,
misrepresentation and negligence.
The legal onslaught will also include a
public-interest suit against government agencies and standard-setting bodies.
These include the Food and Drug Administration, the Federal Communications
Agency, the American National Standards Instutute and the Institute of
Electrical Engineers.
Federal agencies are being targeted for not promoting
handsets and other devices for minimising radiation emissions. The same
complaint will be levelled at the industry following the discovery in June that
some manufacturers have been patenting shields and other devices to reduce
radiation exposure for nearly a decade - although these are said to address the
efficiency of the phones rather than health risks.
Mayer Morganroth, the trial lawyer who has famously
represented Dr Jack Kevorkian, the prominent US euthanasia advocate, and the
former carmaker John Delorean, confirmed that the Michael Murray case will be
filed today - as first reported by RCR Wireless News in Denver. "The
others will be filed in the very near future," Mr Morganroth added.
"The experts are
divided but the experts that are knowledgeable, who have really done the
investigations and are independent, are of the solid and firm conviction that
cell phones cause brain cancer."
Norman Sandler of Motorola said the company was only
aware of a workers' compensation claim from Mr Murray pending in Illinois. He
also reiterated the company's position that research to date had not
established any adverse health effects from mobile phones.
www.buergerwelle.de
Hier die deutsche
Übersetzung der Financial Times, 14.11.01 von Evi Gaigg, Bottenwil CH
WASHINGTONER
GERICHTSHOF: Verfahren wegen gesundheitlicher Schädigung wird eröffnet
Die Mobilfunkindustrie wird mit Gerichtsfällen
eingedeckt
Gautam Malkani, London,
Die Mobilfunkindustrie in
Amerika steht voraussichtlich mit dem ersten von Dutzenden weiterer
Gerichtsverfahren, das wegen gesundheitlicher Schädigung heute in
Washington DC beginnt, vor einer ganzen Welle von Gerichtsfällen.
Morganroth &
Morganroth, eine Anwaltskanzlei, die ihren Sitz in Michigan und New York hat,
sagte, die Klage werde wegen eines persönlichen Schadensfalles angestrengt.
Dieser betrifft Michael Murray, einen 34-jährigen früheren
Motorola-Angestellten, der nun an einem Hirntumor leidet.
Duzende von Fällen:
Der Fall, der sowohl Schadenersatz als auch Bestrafung wegen Schädigung
verlangt, wird voraussichtlich im District Columbia vor dem Obergericht
verhandelt. Er bildet einen ersten Teil von Dutzenden von Fällen, die durch die
Kanzlei in Gemeinschaft mit anderen Teams von Anwälten quer durch das ganze
Land vorbereitet werden. Sie haben den US Mobilfunkbetreibern und den
Mobiltelefon-Herstellern den Kampf wegen der zunehmenden Fälle von
gesundheitlichen Schädigungen angesagt.
Obwohl die Wissenschafter
immer noch sehr verschiedener Meinung darüber sind, ob die Strahlenemissionen
von Mobiltelefonen Risiken in sich bergen, haben die Rechtsanwälte in den USA
schließlich fünf klassische Verfahren eingeleitet und ebenso viele Fälle von
geschädigten Personen.
Strafanträge gegen
Regierungsbehörden:
Von gut über die Gerichtsverfahren unterrichteter Seite wurde berichtet, dass in
den kommenden Tagen und Monaten noch mehr Klagen wegen Krebs eingereicht
würden. Wohlgemerkt, diese Anklagen werden sich auf das Problem der
Produkthaftpflicht, falsche Angaben und Fahrlässigkeit konzentrieren. Der
Rechtsangriff wird im öffentlichen Interesse auch einen Antrag gegen die
Regierungsbehörden und gegen die für die Festsetzung von Standards
verantwortlichen Körperschaften enthalten. Dazu gehört auch die
Regierungsbehörde für Nahrungsmittel und Medikamente, die Behörde für
Kommunikation, das amerikanische nationale Standard-Institut und das Institut
für Elektroingenieure.
Die Regierungsbehörden
werden angegriffen, weil sie keine Handsets und keine anderen Vorrichtungen zur
Minimierung der Strahlungsemissionen gefördert haben. Der gleiche Vorwurf wird
der Industrie gemacht, nachdem im Juni entdeckt worden war, dass einige
Hersteller Abschirmungen und andere Vorrichtungen zur Verminderung der
Strahlungsexposition seit fast 10 Jahren patentiert haben. - Man hatte ihnen
gesagt, sie sollten ihr Augenmerk mehr auf die Effizienz der Telefone als auf
die Gesundheitsrisiken richten.
Mayer Morganroth, der
Prozessanwalt, der Dr. Jack Kevorkian, den prominenten US Sterbehilfe-Advokaten
glänzend vertreten hatte und den früheren Autofabrikanten John Delorean,
bestätigte, dass der Fall Michael Murray heute eröffnet werde, wie von RCR
Wireless News in Denver mitgeteilt wurde. "Die anderen werden in sehr
naher Zukunft folgen" fügte Mr. Morganroth hinzu.
"Die
Experten sind geteilter Meinung, aber die, die etwas wissen, wirklich
wissenschaftliche Forschung betrieben haben und unabhängig sind, sind der
festen Überzeugung, dass Mobiltelefone Krebs verursachen.
Norman Sandler von Motorola sagte, die Firma wüsste nur von
einer in Illinois hängigen Schadenersatzforderung durch Arbeiter, von Mr.
Murray. Er wiederholte auch die Stellungnahme der Firma, dass die Wissenschaft
bis heute keinerlei schädliche Wirkungen auf die Gesundheit durch Mobiltelefone
bewiesen hat.
Die Zeiten ändern sich...
Von Gerd Ernst Zesar -Auszug-
Bei den Nachrichtentechnologien lässt
sich feststellen, dass die Liberalisierung des Telekomsektors in Europa wie in
den USA wesentliche Vorbedingungen für ein riesiges Fiasko war, dessen
Konsequenzen für das globale Finanzsystem und einzelne Volkswirtschaften sich
überhaupt noch nicht absehen lassen. Mit der Einführung der Telekommunikation
durch gepulste Hochfrequenzstrecken, auch im Heimbereich durch schnurlos
Telefone, explodieren die Kosten im Gesundheitswesen. Einen politischen Willen
dies zu ändern, gibt es in Deutschland nicht.
11.000 Bürgerinitiativen halten dagegen.
Gibt es einen besseren Beweis als 10 Millionen Tinnitus-Neuerkrankungen allein in Deutschland jährlich?
Mehrere Klagen gegen die amerikanischen
Mobilfunkindustrie mit der bisher höchsten Gesamtforderung an eine Industrie
sind zur Zeit in den USA anhängig. Weitere sind in Vorbereitung und werden in
Kürze eingereicht werden. Auch amerikanische Behörden müssen mit hohem Klagen
rechnen, da sie nach der Meinung der Anwälte die Bevölkerung nicht vor den
erheblichen Gesundheitsrisiken schützen und der amerikanische Grenzwertstandart
auf Beschlüsse aus den Jahren 96/97 zurückgeht, in dem die jüngste zu Rate
gezogenen Studie von 1985 stammt. In den 17 Jahren seit damals sind zahlreiche Studien
durchgeführt und veröffentlichst worden, die erheblichen Gesundheitsrisiken für
Handybenutzer und Anwohner von Mobilfunksendern belegen. Viele dieser Studien
zeigen eindeutig stark erhöhte Krebsrisiken, insbesondere für Gehirntumor,
Leukämie, Alzheimer und andere schwere Erkrankungen. Ein Vergleich ist nahezu
ausgeschlossen. Zu viel steht auf dem Spiel. Viele ähnliche Prozesse würden
folgen, die Aktien der amerikanischen Mobilfunkunternehmen würden an der
Wall-Street eine verschärfte Risikobewertung erfahren und ein Zusammenbruch der
ohnehin finanziell stark angeschlagenen Mobilfunkindustrie – weltweit – wäre
nicht auszuschließen.
Die noch zu veröffentlichende
Hardell Studie könnte Newman’s Fall beeinflussen
RCR Wireless News 5.04.02
Von Jeffrey Silva
Übersetzung Omega
Washington – Die Anwälte von
Christopher Newman haben den Bundesrichter in dem 800 Millionen Dollar Prozess
von Christopher Newmann wegen Gehirntumor gegen die Mobilfunk-Industrie darüber
informiert, dass eine unveröffentlichte Studie, die von den Verteidigern
angegriffen wurde zur Veröffentlichung angenommen wurde, eine mögliche
außerordentlich wichtige Entwicklung, die den Verlauf des Prozesses ändern
könnte. Quellen sprechen von einer Epidemiologiestudie die im Juni durch das European
Journal of Cancer Prevention veröffentlicht wird, die von Dr. Lennart
Hardell geleitet wurde, der eine häufigere Ausdehnung von Gehirntumoren auf den
Seiten des Kopfes fand, die von den Handy- Benutzern benutzt wurden, um Anrufe
zu tätigen und zu empfangen. Hardell ist ein sachverständiger Schlüsselzeuge
für Newman, der von der Sozietät des starken Baltimorer Prozessanwaltes Peter
Angelos präsentiert wird.
Bei einer Anhörung im Februar im
Bundesgerichtshof von Baltimore wegen der Zulässigkeit der wissenschaftlichen
Experten, machten die Anwälte der Industrie viel aus der Tatsache, dass der Lancet,
ein angesehenes wissenschaftliches Journal im Vereinigten Königreich, die
Studie Hardell abgewiesen hatte.
Die neueste Wendung im Rechtsstreit
kommt, während sich die US-Bezirksrichterin Catherine Blake der Entscheidung
nähert, ob sie den Fall Newman zur Verhandlung zulässt. Der Fall wird mit
Interesse beobachtet, da keine Handy Klage wegen Krebs bisher erfolgreich war,
geschweige denn die Jury erreicht hat.
Mindestens acht Gehirntumorfälle gegen
die Mobilfunkindustrie sind in Gerichtshöfen in den USA anhängig, die meisten
wurden von einer kleinen Gruppe von Anwälten aus Maryland und Michigan erhoben.
Die Anwälte planen in den nächsten zwei Wochen weitere sechs bis acht Klagen
gegen Mobilfunkfirmen zu erheben.
Von Seiten der Aufsichtsbehörden planen
die Food and Drug Administration und die Federal Communications Commission eine
gemeinsame Webseite herauszubringen über die Sicherheit der Gesundheit im
Zusammenhang mit Mobiltelefonen. Das General Accounting Office, der mit
Untersuchungen befasste Arm des Kongresses, hat letztes Jahr die Agenturen
kritisiert, weil sie die Öffentlichkeit nicht genügend über die
gesundheitlichen Aspekte der drahtlosen Strahlung informiert hat.
Die neue hinausgehende Bemühung der
Regierung kommt gerade Wochen nachdem der Epidemiologe George Carlo eine
webgestützte Registrierung über die Gesundheit enthüllt hat, die die Daten von
Verbrauchern sammelt, die glauben, dass sie von der Mobilfunkstrahlung verletzt
wurden. Die Registrierung hat beträchtliches Interesse hervorgerufen, annähernd
100.000 klickten sie in den ersten zwei Wochen an.
Carlo, der ein 28
Millionen, industriegesponsertes Forschungsprojekt geleitet hat, das genetische
Schäden durch niedrig dosierte radiofrequente Strahlung herausgefunden hat,
wurde zum Dorn in der Seite der Mobilfunkfirmen und der Regulierungsbehörden
des Staates, als das Ergebnis einer harten Kritik an deren Bemühungen die
Kontroverse über Krebs anzusprechen.
Milliarden-Klage gegen Vodafone
Tumorpatienten
in USA schalten Rechtsanwalt ein
Der britische Mobilfunk-Konzern Vodafone sieht sich einem
Zeitungsbericht zufolge mit Klagen in Milliardenhöhe von Gehirntumorpatienten
in den USA konfrontiert. Bis zu zehn Fälle, in die das Unternehmen
verwickelt sei, würden von dem Rechtsanwalt Peter Angelos eingereicht, der
kürzlich bei einer erfolgreichen Klage gegen die Tabakindustrie mitgewirkt
habe, berichtete die “Times” in ihrer Donnerstagausgabe.
Zu den beklagten
Handy-Herstellern und Telefon-Gesellschaften gehöre unter anderem Verizon
Wireless, ein Gemeinschaftsunternehmen von Vodafone und dem US-Telekom-Konzern
Verizon Communications.
Die Zeitung zitierte einen
Vodafone-Sprecher mit den Worten, ein offizielle britische Studie habe
“Mobiltelefonen und Basisstationen eine tadellose Gesundheitsbescheinigung”
ausgestellt. “Aber der Zusammenhang (zwischen Handys und Gehirntumoren) ist
etwas, was wir niemals widerlegen können. Wir brauchen mehr Forschung”, sagte
der Sprecher dem Blatt zufolge weiter.
ZDF.MSNBC
28. Dezember 2000 mit Material von: REUTERS
www.buergerwelle.de
Anwalt wirft Konzernen
Gemeingefährdung vor
Elektrosmog: Klage gegen US-Mobilfunkanbieter
Baltimore (rpo). Laut einer Meldung der "Washington Post" stehen den
25 größten US-Mobilfunkanbietern sowie einigen Handyherstellern Klagen wegen
Gemeingefährdung durch Elektrosmog ins Haus. Betroffen seien unter anderem
Sprint, Verizon, Motorola, Nokia und Ericsson.
Gegen die Unternehmen wurden in Baltimore, Philadelphia und New York
jeweils zwei Schadensersatzklagen
eingereicht.
Der in den USA für große Schadensersatzklagen bekannte Anwalt Peter G. Angelos
aus Baltimore beschuldigt die Unternehmen, bewusst gefährliche Güter zu
vertreiben.
Angelos wirft der Mobilfunkindustrie vor, durch Mobiltelefone Strahlungsschäden
wie Krebs oder genetische Veränderungen hervorzurufen. Angelos behauptet nicht,
dass jemand wirklich erkrankt ist, er will mit den Prozessen von den
Mobilfunkgesellschaften nur das Geld für Kopfhörer, um den Schaden zu
vermindern, und eine Entschädigung in unbestimmter Höhe erstreiten.
"Daten zeigen keine Gefährdung der Gesundheit"
Dabei vertritt Angelos zwei Klägergruppen. Die Mitglieder der einen Gruppen
haben sich bereits Kopfhörer gekauft, um die Strahlenbelastung zu verringern
und fordern nun Ersatz. Die andere Gruppe will, dass die
Mobilfunkgesellschaften die Kopfhörer kostenlos zur Verfügung stellt. Der
Anwalt vertritt bereits einen Neurologen, der wegen seinen Gehirntumor die
Handyhersteller verklagt hat.
In der Mobilfunkindustrie beruft man sich dagegen auf zwei im letzten Jahr
veröffentlichte Studien, die keine schädliche Wirkung von Handy-Strahlung
nachweisen konnten. "Die verfügbaren wissenschaftlichen Daten zeigen keine
Gefährdung der Gesundheit", zitiert die Washington Post Verizon-Sprecherin
Nancy Stark.
Pressetext
Austria Quelle: www.rp-online.de vom
26. 11. 2001
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