BW: nur wenige Wochen nach dem ersten offiziell zugegebenen Fall von „Gehirnwäsche“ (vgl. den Artikel „Gluecks-Puls“ weiter oben) über Funkwellen nun der zweite offizielle Fall. Wird es also schon ganz „normal“ und nicht mehr nur „kriegsrelevant“, dass die Menschen über Funk emotional ferngesteuert werden?!
http://www.fosar-bludorf.com/antenne1/index.htm |
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Stuttgarter
Radiosender überträgt tieffrequentes Stimulationssignal von Grazyna Fosar und Franz Bludorf Frequenzdrogen sollen offenbar zum
neuesten Trend gemacht werden. Es ist eine moderne Entwicklung des
Elektronikzeitalters, auf diese Weise das Unterbewusstsein sehr vieler
Menschen simultan zu beeinflussen, meist auf dem emotionalen Sektor. Erneut
wurde jetzt ein Fall bekannt, dass ein privater Rundfunksender in seinem
normalen Musikprogramm einen solchen Subliminalton aussendete, diesmal, um
die sexuelle Lust der Hörer zu steigern. Es entbehrt nicht der Pikanterie,
dass dieser neueste Auswuchs der kollektiven Spaßgesellschaft gerade in der
Region initiiert wurde, in der besonders viele Menschen durch mysteriöse Brummtöne
Tag und Nacht belästigt und krank gemacht werden. Und um der ganzen Sache
noch eins draufzusetzen: der „Sex-Brummton“ und die rätselhaften Brummsignale
stammen sogar aus dem gleichen Frequenzbereich. „Alle sind ganz still und
lauschen“ Stuttgart, 10. April 2002, 7:05
Uhr. „Jetzt geht’s los. Ich spür’ das
schon... Spüren Sie’s auch? Hört sich gut an. Es ist unglaublich... Es ist
passiert... Wir haben Baden-Württembergs größtes Sex-Experiment gestartet.
Die Hit-Radio-Antenne1-Lustbombe ist geplatzt und alle sind ganz still und
lauschen.“. Mit
diesen überschwänglichen Worten kommentieren die Moderatoren Bernd Lennert,
Alexander Heine und Anja Langner vom privaten Stuttgarter Rundfunksender
„Antenne 1“ die Ausstrahlung der neuesten Frequenzdroge (s. auch unseren
Artikel „Happy Holiday“). In „Deutschlands größtem Sex-Experiment“
(Aussage des Senders) ging es darum, einen tieffrequenten Brummton
auszustrahlen, der laut einer wissenschaftlichen Studie die Ausschüttung von
Sexualhormonen beim Menschen stimulieren soll. Der Ton wird den ganzen Tag über
bis Mitternacht auf „Antenne 1“ teilweise hörbar, hauptsächlich jedoch
subliminal unter dem laufenden Musikprogramm gesendet. Lust auf Sex durch Frequenzen
stimuliert Vor einigen Jahren wurde an der
gynäkologischen Klinik der Universität Frankfurt/Main eine bemerkenswerte
Studie durchgeführt unter der Leitung des Stuttgarter Sexualtherapeuten Dr.
Karl-Heinz Bauer. Es ging darum festzustellen, wie Menschen auf bestimmte
Musik- und Klangformen reagieren. Man spielte den Probanden
bestimmte Musikstücke vor und befragte sie, ob sie die Musik als angenehm,
unangenehm oder indifferent empfanden. Die hochsignifikanten Ergebnisse der
Studie zeigten, dass bei den Musikstücken, die als angenehm oder
unangenehm klassifiziert wurden, bei vielen Personen hinterher der Spiegel
des Sexualhormons Prolaktin im Blut erhöht war. Bei den Stücken hingegen,
die keinerlei Emotionen auslösten, war auch keine Erhöhung des Hormonspiegels
festzustellen. Das Hormon Prolaktin entsteht im
Gehirn, genauer – in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Die Ausschüttung
des Hormons wird gesteuert durch das limbische System, einen Bereich
des Zwischenhirns. Zu ihm gehören u.a. Hippokampus und Amygdala (Abb. 1), zwei Zentren, die in letzter Zeit auch in das
Interesse der Gehirnforscher rückten, weil sie einerseits mit der Empfindung
von Emotionen, andererseits aber auch mit neuentdeckten außergewöhnlichen
Wahrnehmungsformen in Verbindung gebracht werden. Abb. 1: Das
menschliche Gehirn mit dem limbischen System (Hippocampus, Amygdala). Die
Abbildung wurde unserem Buch „Vernetzte
Intelligenz“ entnommen, wo auch die Bedeutung der weiteren Punkte
(1)-(5) erklärt wird. Nach Ansicht von Dr. Bauer ergab
seine Studie, dass das limbische System durch die elektromagnetischen
Frequenzmuster bestimmter Klänge stimuliert wird und so eine Kettenreaktion
im Körper in Gang setzt, die schließlich zur vermehrten Ausschüttung von
Prolaktin führt. Dieses wiederum veranlasst eine erhöhte Produktion von
Geschlechtshormonen (Östrogen bei der Frau, Testosteron beim Mann). Die
entsprechenden Frequenzen, die diesen Prozess auslösen, können also als elektromagnetische
Aphrodisiaka angesehen werden. Im weiteren Verlauf der Studie
untersuchten Dr. Bauer und seine Mitarbeiter, was die Charakteristiken der
Musikstücke waren, die eine besonders stark sexualstimulierende Wirkung
hatten. Es ergab sich, dass hierfür besonders tieffrequente Töne
verantwortlich waren – je tiefer, desto besser. Die stärksten Wirkungen
ergaben sich im extrem niederfrequenten (ELF) Bereich unterhalb von 100
Hertz. Das Musikstück, mit dem Dr. Bauer
bei seinen Probanden die stärksten Effekte erzielen konnte, war übrigens
Maurice Ravels „Bolero“. Der Massenversuch im Radio
basierte auf „Versuch und Irrtum“ Inzwischen ist Dr. Bauer wieder
als frei praktizierender Therapeut in Stuttgart tätig und wendet die Methode
– nach seiner Auskunft mit guten Erfolgen – in seiner Praxis zu
therapeutischen Zwecken an. Als er mit den Mitarbeitern des Rundfunksenders
„Antenne 1“ in Kontakt kam, entstand dann die Idee eines großangelegten
Versuchs über das Radio. Hierzu konnte natürlich kein herkömmliches
Musikstück verwendet werden, weil der Sender dieses dann den ganzen Tag ohne
Pause hätte spielen müssen. Daher entwickelten die Techniker von „Antenne 1“
in Zusammenarbeit mit Dr. Bauer einen speziellen synthetischen Brummton
(einen sogenannten subharmonischen Ton), der den in der Studie festgestellten
Charakteristiken am nächsten kam. Dieses Brummsignal kam dann am 10. April
2002 ganztägig zur Ausstrahlung. Es war nach Auskunft der Beteiligten eine
vollkommen empirische Arbeit, wobei nach dem subjektiven Klangempfinden
vorgegangen wurde, so dass hinterher keiner Auskunft über die technischen
Details des Brummtones (Frequenz, Modulation etc.) geben konnte. Die Analyse des Signals Daher zeichneten wir eine Probe
des Brummsignals von der Radioübertragung digital auf und analysierten sie
mit Hilfe unserer Hyper2000-ELF-Analysesoftware. Die
Ergebnisse waren mehr als überraschend: Abb. 2: Frequenzspektrum (Fourier-Analyse) des
Stuttgarter „Sex-Brummtons“. Deutlich ist die Frequenzspitze bei 80 Hertz
erkennbar (Auswertung: Hyper2000 Profesional, ELF-Analyzer) Überraschend deshalb, weil der Ton
in der Hauptsache eine Überlagerung von harmonischen Obertönen von 40 Hertz
(also 40, 80, 120, 160, 200 ...) ist, wobei die Spitzenwerte bei ungefähr 80
Hertz liegen. Dieser Grundton ist damit
praktisch identisch mit dem mysteriösen Brummsignal das seit einigen Jahren
Tausende von Menschen im ganzen Bundesgebiet, besonders stark aber im Raum
Stuttgart, belästigt und für dessen Ursache die meisten bislang
eingeschalteten Experten keine Erklärung finden konnten. Uns war es im Jahre
2000 gelungen, ein gleichartiges Signal („Teddybär-Signal“) in der Umgebung
eines militärischen Längstwellenradars auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof
durch Messung nachzuweisen (s. hierzu unsere Artikel zum Thema „Codename Teddybär“). Der Sex-Brummton ist also von der
Tonhöhe und damit vom subjektiven Klangeindruck her sehr ähnlich zu jenem
berüchtigten „Teddybär“-Brummton, einer geheimen Militärtechnologie, die seit
dem vergangenen Jahr durch die gesamte bundesdeutsche Presselandschaft ging
und mit der sich auch das Bundesverteidigungsministerium, mehrere
Bundespolitiker sowie das Europaparlament in Straßburg beschäftigen mussten. Wir wollen an dieser Stelle nicht
behaupten, dass die Ausstrahlung des Sex-Brummtons irgendetwas mit
militärischen Projekten zu tun hätte, sondern nur betonen, auf welch
gefährliches Terrain sich Dr. Bauer und die Macher des Radioprogramms von
„Antenne 1“ da begeben haben. Gleichzeitig kann die vorliegende Studie
vielleicht etwas mehr Licht auf die rätselhafte Wirkungsweise militärischer
Brummtöne werfen. Kritische Stimmen ließen nicht
lange auf sich warten Das soll nicht etwa heißen, dass
die militärischen „Teddybär-Signale“ ebenfalls sexuell stimulierend oder zu
diesem Zweck gedacht wären. Der Sex-Brummton und das Teddybär-Signal sind nur
ähnlich, nicht identisch! Während der Sex-Brummton ein nur wenig modulierter,
relativ harmonischer Klang ist, liegt beim Teddybär-Signal eine stärkere
Modulation vor, d. h. dem Signal ist eine Information aufgeprägt, über deren
Inhalt natürlich nichts bekannt ist. Das Signal klingt daher auch wesentlich
technischer und unangenehmer. Abb. 3: Das Stuttgarter Sex-Brummsignal ist im
Wellenbild dem „Teddybär-Signal“ sehr ähnlich, aber mit diesem nicht
identisch (eine graphische Darstellung des Teddybär-Signals finden Sie in
unserem Artikel „Codename Teddybär“) Noch am gleichen Tag, als das
Programm ausgestrahlt wurde, ließen sich aus den unterschiedlichsten
Bereichen kritische Stimmen hören. Nicht nur, dass Polizei und ADAC warnten,
dass es zu erhöhter Unfallgefahr kommen könnte, wenn Autofahrer das Programm
im Radio hören und durch den Ton möglicherweise in ihrer Konzentration
beeinträchtigt werden könnten. Vor allem Ärzte meldeten sich mit
warnenden Anmerkungen zu Wort. Nach Auskunft der Experten ist eine
unkontrollierte Ausstrahlung auf eine große Menschengruppe gefährlich, da das
Signal nicht auf jeden positiv stimulierend wirkt. Bei Angstpatienten oder
psychisch Kranken etwa könne es zu „gefährlichen Herzrhythmusstörungen“
kommen. Bislang wurde die krankmachende
Wirkung der Brummtöne à la „Teddybär“ in weiten Kreisen der Öffentlichkeit
oft angezweifelt, wurden verzweifelte Brummton-Geschädigte, gerade auch im
Raum Stuttgart, oft als Hypochonder oder Hypersensible abgestempelt und ihre
Wahrnehmung der Brummtöne als Einbildung abgetan. Vor diesem Hintergrund bezeichnete
das Baden-Württemberger Innenministerium in einer ersten Stellungnahme die
Ausstrahlung des Sex-Brummtons schlicht als „unverantwortlich“. Das Problem ist, dass Hormone im
menschlichen Körper meist sehr vielschichtige Wirkungen und Nebenwirkungen
haben. Auch Dr. Bauer musste einräumen, dass Prolaktin neben der
sexualstimulierenden Wirkung auch eine wichtige Rolle bei der
Schmerzentstehung spielt. Jede Veränderung des Prolaktin-Spiegels, so der
Mediziner, kann bei den Betroffenen Schmerzzustände auslösen. Therapie ja – Massenbeeinflussung
nein! Es liegt uns fern, den möglichen
therapeutischen Nutzen einer Behandlung sexueller Störungen mit
elektromagnetischen Frequenzen, wie sie Dr. Bauer praktiziert, in Frage zu
stellen. Wir selbst haben in unserem Buch „Vernetzte
Intelligenz“ ausführlich geschildert, dass man unter Verwendung
einer neuen „Frequenzmedizin“ auf der Basis neuester wissenschaftlicher
Erkenntnisse (z. B. der Wellengenetik) sanfter und mit weniger Nebenwirkungen
als die klassische Medizin vorgehen kann. Gleichzeitig ist die
flächendeckende Bestrahlung einer ganzen Bevölkerung mit therapeutisch
wirksamen Frequenzen ein echter Tabubruch (wie wir schon in unserem Artikel „Impuls Happy Holiday“ anmerkten). Genauso
wie die Zwangsverabreichung von Medikamenten (z. B. über das Trinkwasser) in
Deutschland weitgehend verboten ist, dürften eigentlich auch derartige
Frequenzen nicht unkritisch ausgestrahlt werden, noch dazu, da die
therapeutische Wirksamkeit wissenschaftlich längst nachweisbar ist. Wo bleiben da die Grundrechte des
Bürgers auf Unversehrtheit der Person bzw. das Recht der freien Entfaltung?
Bei einer so langfristigen Ausstrahlung über den ganzen Tag kann man davon
ausgehen, dass viele Hörer das Programm eingeschaltet hatten, ohne von dem
Sex-Brummton zu wissen. Hat sie jemand gefragt, ob sie sich in diesem Moment
wünschten, sexuell stimuliert zu werden? Hat sich jemand ernsthaft Gedanken
gemacht, was für Konsequenzen es haben kann, wenn Hunderttausende von Menschen
gleichzeitig einem solchen Stimulans ausgesetzt werden, ohne davon zu wissen? Und dass die Frequenzdroge wirkte,
steht außer Zweifel. Wie uns Dr. Bauer bestätigte, sind schon in den
Morgenstunden bei „Antenne 1“ die Telefone heißgelaufen... Frequenzdrogen – ein neuer Trend? Nachdem nun klar ist, dass die
Ausstrahlung eines bewusstseinsverändernden Frequenzsignals durch den
Berliner Radiosender r.s.2 in der Silvesternacht 2001/2002 kein Einzelfall
war, scheinen sich derartige Frequenzdrogen als neuer Trend in der
Spaßgesellschaft herauszukristallisieren. Im Stuttgarter Fall kann auch
niemand mehr behaupten, er hätte die Sache nicht ernst genommen. Von Anfang
an fand das Experiment unter Beteiligung eines Wissenschaftlers statt. Es
geht also um die gezielte Bewusstseinsveränderung großer Menschengruppen,
möglicherweise als einen neuen „Kick“. Vor allem bei
Techno-Großveranstaltungen ist es bereits seit langer Zeit gang und gäbe, die
Besucher kollektiv mit Längstwellenfrequenzen zu bestrahlen, die sogar mit
eigens dafür konstruierten Frequenzgeneratoren erzeugt werden, da
herkömmliche Lautsprecher dafür nicht ausreichen. Oft wissen die Veranstalter
nicht einmal genau, welche Auswirkungen das auf die Anwesenden hat, sondern
man probiert einfach aus, wie sie auf die Niedrigfrequenzen reagieren. Dies
zeigt deutlich, dass Frequenzen als emotionale Stimulanz auf dem besten Wege
sind, den herkömmlichen (und mit Recht bekämpften) Partydrogen Konkurrenz zu
machen. Konsequenz einer solchen
Entwicklung ist auch, dass auf diese Weise die bislang ungeklärten Brummtöne,
die so viele Menschen belästigen und krank machen, in unzulässiger Weise
verharmlost werden. Frequenzsignale sollen ganz offenbar „chic“ oder doch
zumindest salonfähig gemacht werden, wenn man sie schon nicht mehr
totschweigen kann. Originalton „Antenne 1“: „Der
Sex-Brummton ist also mindestens genauso wirksam wie Viagra und rezeptfrei
und absolut kostenlos bei Hit-Radio ANTENNE 1 zu hören. Das
Preis-Leistungsverhältnis dürfte jeden Schwaben überzeugen.“ Dem ist eigentlich nichts mehr
hinzuzufügen. |
©
Grazyna Fosar · Franz Bludorf · Berlin 2002 |