Das elektromagnetische Spektrum als Waffe in
einem Konflikt
Paul E. Tyler 1986, Maxwell Airforce
Base
Originaltitel: Low Intensity
Conflict and Modern Technology
The electromagnetic spectrum
in low-intensity conflict
Veröffentlicht in: Low
Intensity Conflict and Modern Technology, Lt.
Col. David J. Dean, Air
University Press, Center for Aerospace Doctrine,
Research and Education,
Maxwell Air Force Base, Alabama, Juni 1986
Seiten 249- 260-Auszug-
Potentielle Militärische Nutzung elektromagnetischer
Strahlung
Die Anwendung dieser Technologie für
militärische Zwecke steckt immer noch in den Kinderschuhen und wurde erst vor
kurzem von den Vereinigten Staaten als praktikable Option erkannt. Eine
Übersicht über Biotechnologie der Luftwaffe von 1982 macht folgende Aussagen:
„Neue Daten erlauben den Schluss, dass Felder mit besonders aufbereiteter
Radiofrequenzstrahlung eine schwere und revolutionäre Bedrohung für
militärisches Personal darstellen kann. Elektroschocktherapie zeigt die
Möglichkeit durch elektrischen Strom die Funktion des Gehirns für kurze Zeit
komplett zu unterbrechen, die Aufmerksamkeit für einige Zeit herzustellen und
emotionales Verhalten über größere Zeiträume zu verändern.
Erfahrungen mit Elektroschocktherapie,
Experimente mit radiofrequenten elektromagnetischen Feldern und das steigende
Verständnis des Gehirns als elektrisch arbeitendes Organ legt ernsthaft nahe, dass aufgezwungene
elektromagnetische Felder absichtsvolles Verhalten verhindern kann und es
möglich wird, solches Verhalten zu steuern und/oder zu untersuchen. Weiterhin kann
die Durchleitung von 100 Milliampere durch den Herzmuskel zu Herzstillstand und
Tod führen, wodurch ein Waffeneffekt mit Lichtgeschwindigkeit erreicht werden
kann. Ein das Zielgebiet schnell überstreichender Radiofrequenzstrahler kann
über eine große Fläche effektiv töten oder kampfunfähig machen. Die Effektivität
des Waffensystems hängt von Wellenform, Feldstärke, Pulslänge, Wiederholrate
und der Trägerfrequenz ab. Ein solches Waffensystem kann durch Experimente an
Gewebe und im Tiermaßstab bei gleichzeitiger Erforschung der zugrunde liegenden
Mechanismen und der Effekte der verschiedenen Wellenformen entwickelt werden.
Durch den Einsatz relativ schwacher radiofrequenter Strahlung könnte es möglich
sein, dass man große militärische Verbände für geringe Mengen biologischer oder
chemischer Kampfstoffe sensibilisiert, während unbestrahlte Personen nicht
betroffen sind.
Die potentielle Anwendung von künstlichen
elektromagnetischen Feldern erstreckt sich über ein weites Gebiet militärischer
oder militärähnlicher Anwendungen. Einige dieser potentiellen Anwendungen schließen
den Einsatz gegen terroristische Gruppen, bei Aufruhr und Demonstrationen, die
Sicherung von militärischen Anlagen und den Einsatz gegen Personen auf dem
Schlachtfeld ein. Bei allen diesen Einsätzen würden elektromagnetische
Waffensysteme eingesetzt werden um leichte bis schwere physiologische Störungen oder
Wahrnehmungsstörungen und Desorientierung hervorzurufen. Zusätzlich kann die
Funktionsfähigkeit von Personen soweit eingeschränkt werden, dass sie im Kampf
nicht mehr einsatzfähig sind. Ein weiterer Vorteil von elektromagnetischen
Waffensystemen liegt darin, dass sie einen großen Bereich mit einem einzigen System abdecken
können. Sie sind lautlos und es könnte schwierig sein, Gegenmaßnahmen zu
entwickeln.
In letzter Zeit wurde über die Auslösung des Kopierens der
Erbinformation der Zelle durch gepulste elektromagnetische Felder berichtet. Am
anderen Ende des Spektrums nichtionisierender Strahlung kommt es nach
Forschungsberichten ebenfalls zu biologischen Effekten, die mit den
traditionellen Theorien nicht übereinstimmen. Kremer und andere haben mehrere
Untersuchungen veröffentlicht, die die biologischen Wirkungen von
Millimeterwellen geringer Intensität beschreiben. In diesen Untersuchungen wird
gezeigt, dass diese Effekte nicht nur bei sehr geringen Intensitäten auftreten,
sondern dass sie auch frequenzabhängig sind.
Als Folge dieser und anderer Studien
mussten einige wissenschaftlichen Gruppen ihre bisherigen Konzepte neu
überdenken und nach neuen Theorien suchen. Die neueren Ansatzpunkte berücksichtigen die Erkenntnis,
dass biologische Systeme bei der Einwirkung elektromagnetischer Felder ein
nichtlineares Verhalten zeigen. Anstatt also einfache lineare Mechanismen bei der
Wirkung elektromagnetischer Felder auf biologische Systeme anzuwenden, ist man
gezwungen eine nichtlineare Wellenmechanik zu verwenden. Einige Forscher haben
sogar die Mathematik der Chaostheorie verwendet.
Ein Resultat dieser Neubewertung ist die Erkenntnis vieler
Wissenschaftler, dass körpereigene elektromagnetische Felder eine entscheidende
Rolle bei vielen biologische Vorgängen, darunter der Entstehung des Embryos,
der Knochenheilung, der Informationsübertragung und Speicherung vor allem im
zentralen Nervensystem spielen. Viele Wissenschaftler und Forscher haben auch
über die schädlichen Effekte elektromagnetischer Felder auf biologische Systeme
spekuliert.
Guerara und andere haben vor kurzem über
chaotisches Verhalten bei Zellen von Hühnerherzen berichtet, die mit
elektrischen Signalen bestimmter Frequenzen und Amplituden stimuliert wurden.
Es wurde auch gezeigt, dass mit bestimmten Frequenzen und Amplituden Einfluss
auf die Atmung genommen werden kann. Tiere bekamen bei bestimmten Frequenzen
schwere Atemprobleme.
In einer neueren Veröffentlichung haben
Ubeda, Delgado und andere berichtet, dass die Pulsform eines magnetischen
Feldes Einfluss auf die Entwicklung von Hühnerembryos hat. Sie benutzten vier
verschiedene Pulsformen die sich unterschiedlich auf die Embryos auswirkten.
Das erste Signal hatte eine Anstiegszeit von 100 Millisekunden mit einem
abfallenden Plateau. Das zweite Signal war ein Rechtecksignal mit einer
Anstiegszeit von 2 Millisekunden. Das dritte Signal hatte eine Anstiegszeit von
42 Millisekunden und einer aufmodulierten Schwingung. Das vierte Signal hatte ebenfalls
eine Anstiegszeit von 42 Millisekunden, war aber nicht zusätzlich moduliert.
Alle Pulse hatten eine Dauer von 500 Millisekunden und eine Impulswiederholrate
von 100 Hertz. Als Resultat zeigten einige Wellenformen einen Einfluss auf die
Entstehung des Embryos, andere nicht. Ein Fenstereffekt zeigte sich auch bei
der Stärke des Signals: Einige Effekte wurden bei niedriger Intensität
beobachtet, während sie bei höherer Intensität nicht mehr nachweisbar waren.
Von Frequenz und Amplitude abhängige Fenstereffekte
wurden auch von anderen Forschern entdeckt. Über dieses Phänomen haben zuerst
Adey und seine Mitarbeiter in den frühen siebziger Jahren berichtet, aber es
wurde bis vor kurzem nicht als wichtig anerkannt. Wellenform und Fenstereffekte
von Frequenz und Amplitude können spezifische biologische
Ziele und Effekte haben. Basset hat
berichtet, dass neue Untersuchungen in seinem Labor gezeigt haben, dass der
Spannungsverlauf eines in ein Gewebe geleiteten Impulses je nach verwendetem Gewebe
oder Organ unterschiedlich ist. Er stellte fest, dass es möglich ist durch die
Analyse der Reaktion in Hochfrequenzfeldern auf die Art des Gewebes zu
schließen.
Neueste Forschung zu chaotischem
Verhalten hat gezeigt, dass die Veränderung von nur einem Parameter chaotisches
Verhalten verursachen kann das zu drastischen Resultaten führen kann. Es ist nicht schwer, sich
vorzustellen, dass elektromagnetische Felder auf die elektrischen Signale des
Herzmuskels einwirken. Wenn die richtigen Parameter benutzt werden kann man
verschiedene Resultate erzielen. Dazu gehören Herzkammerflimmern und
Herzstillstand mit tödlichem Ausgang. Untersuchungen haben verändertes
Verhalten bei Tieren und verändertes Elektroenzephalogramm (EEG) bei Tieren und
Menschen gezeigt.
Es ist im Moment noch nicht vorhersehbar, welchen Einfluss
ein verändertes EEG auf das Funktionieren des Gehirns und das Verhalten von
Personen hat. Einige neueste Untersuchungen weisen darauf hin, dass die
Beeinflussung der Gehirnwellen großen Einfluss auf das Verhalten und die
kognitiven Fähigkeiten von Personen haben kann. Einige Personen haben sogar
spekuliert, dass elektromagnetische Strahlung bereits zu diesem Zweck verwendet
wurde.
Einige neuere theoretische Untersuchungen
kommen zu der Überzeugung, dass die neuronalen Synapsen zu klein für normale
chemische Vorgänge sind und dass deshalb quantenmechanische Vorgänge
stattfinden. Es wurde bisher angenommen, dass ein chemisches Potential die
Vesikel zur Ausschüttung von chemischen Neurotransmittern veranlasst, die dann
nach Durchquerung der Synapse beim zweiten Neuron die Auslösung seines
Aktionspotential veranlasst. Wenn es sich hierbei um einen quantenmechanischen
Vorgang handelt kann der Mechanismus im Gegensatz zum klassischen chemischen
Konzept
folgendermaßen angenommen werden: Das
Aktionspotential verursacht nach Durchwanderung des Nervenzellfortsatzes einen
Einfluss über den synaptischen Spalt der eine Elektronenübertragung in
umgekehrter Richtung verursacht und damit den Vesikeln die Informationsübermittlung
bestätigt. Diese Bestätigung veranlasst die Vesikel die Neurotransmitter
auszuschütten. Dieser Vorgang findet auch unter Beteiligung von Leckströmen
benachbarter Neuronen und perineuronaler Zellen statt. Die Zellen kommunizieren
miteinander, so dass das System viel komplizierter ist, als man gedacht hat.
Dass diese statistischen quantenmechanischen Effekte nicht
nur von einfachen elektrischen Vorgängen in einzelnen Zellen, sondern von der
Kommunikation zwischen mehreren Zellen abhängen, lässt den Schluss zu, dass das
komplexe System anfällig für äußere nichtlineare elektromagnetische Einflüsse
ist.
Die Störung neuronaler Wege kann zu einer
Vielzahl von Effekten führen. Bei den heutigen komplizierten Waffensystemen ist
es nicht nötig die Bedienung vollständig auszuschalten um sie Kampfunfähig zu
machen. Wenn beispielsweise das Zeitempfinden oder die kognitive Fähigkeit
beeinträchtigt wird, kann das Personal die Fähigkeit zur Bedienung ihrer Geräte
(Fliegen eines Flugzeuges, Treffen der
richtigen Entscheidungen bei komplexen Waffensystemen oder die Erfüllung
ähnlicher Aufgaben ) verlieren.
Wegen der vielen beteiligten Parameter
und der offensichtlichen Spezifizität der einzelnen Parameter kann man für
jeden Zweck passende Effekte auswählen. Diese Flexibilität gibt dem Anwender
eine Vielzahl von Möglichkeiten. Sie öffnet die Tür zu einer angemessenen
Reaktion im Krieg, sei er konventionell oder unkonventionell. Es gibt noch
viele offene Fragen die diese Technologie betreffen. Bis jetzt hat sich die
überwiegenden Mehrzahl der Forschungen in den USA auf Versuche mit einer
Frequenz und Standardparametern beschränkt. Experimente mit mehreren
gleichzeitig benutzten Frequenzen oder veränderlichen Parametern sind noch
nicht durchgeführt worden. Bis heute hat die Mehrzahl der Amerikanischen
Forscher angenommen, dass eine „Mikrowelle eine Mikrowelle“ ist und dass bei
einer Frequenz durchgeführte Forschungen auf alle Frequenzen in diesem Bereich
übertragbar sind. Wir wissen jetzt, dass die Experimente frequenzspezifisch
sind. Aber wie frequenzspezifisch? Hängt die Spezifizität von dem Bereich des
elektromagnetischen Spektrums ab, in dem man forscht? Es gibt unbestätigte Berichte, dass
Veränderungen von 0,1 Hertz eine Auswirkung haben. Die meisten Wissenschaftler
glauben immer noch nicht, dass eine so kleine Frequenzdifferenz von Bedeutung
ist.
Doch Rapp hat gezeigt, dass frequenzkodierte Signale als Auslöser zur
Ausschüttung von Amylase aus den Speicheldrüsen von Fliegen (Calliphora
exythocephalla) dienen kann. Die Frequenzunterschiede die die Ausschüttung des
Enzyms beeinflusste betrugen zwischen 0,00 und 0,056 Hertz. In dieser Studie
war das Stimulanz die Chemikalie 5-Hydroxytriptamin. Besonders interessant ist, dass die
chemische Reaktion in eine digitale Hochfrequenzschwingung umgewandelt wurde.
Es fand also eine Wandlung von Analog in Digital und zurück in Analog statt.
Daraus ergibt sich die grundsätzliche
Frage, ob die Wirkung auch unter Umgehung des chemischen (analogen) Auslösers
durch direkte Stimulation der Zelle mit einem elektromagnetischen Signal
gleicher Frequenz ausgelöst werden kann. Das Resultat dieser Untersuchung zeigt klar, dass die exakte
Einhaltung einer spezifischen Frequenz notwendig sein könnte, um ein
spezifisches Resultat zu erzielen.
Aus dem
Englischen übersetzt von Herrn Bott (Straubenhardt-Langenalb). Übersandt von
MdL Volker Hartenstein
Von: Volker
Hartenstein [voha@12move.de] Gesendet: Samstag, 6. April 2002 17:28
Übersetzt von Herrn Bott (Straubenhardt-Langenalb)
Die für den
nachrichtendienstlichen und militärischen Bereich unwichtigen Teile diese
Artikels sind nicht wiedergegeben.
The electromagnetic spectrum
in low-intensity conflict
Paul E. Tyler1986, Maxwell
Airforce Base
Veröffentlicht
in: Low Intensity Conflict and Modern Technology, Lt. Col. David J. Dean, Air
University Press, Center for Aerospace Doctrine, Research and Education,
Maxwell Air Force Base, Alabama, Juni 1986 Seiten 249- 260
Das elektromagnetische
Spektrum als Waffe im Bürgerkrieg (...)
Die Resultate von
vielen Studien, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden, weisen darauf
hin, daß spezifische biologische Effekte bei entsprechenden Parametern des
elektromagnetischen (EM) Feldes hervorgerufen werden können. Die wichtigsten
Parameter, die zu diesem Zweck berücksichtigt werden müssen sind Frequenz,
Wellenform, Pulsrate, Pulsdauer, Pulsamplitude, Wiederholrate, Modulation des Signals
und Symmetrie oder Asymmetrie des Pulses. Viele der klinischen Effekte der
elektromagnetischen Strahlung wurden zuerst durch direkte Zuführung von Strömen
über die Haut erkannt. Später wurden dieselben Effekte durch die Einwirkung
äußerer Felder erreicht. In der Literatur finden sich folgende Effekte die
durch die Einwirkung elektromagnetischer Felder hervorgerufen oder verstärkt
werden können:
Ø
Stimulation
der Knochenregeneration bei Brüchen
Ø
Heilung
normaler Brüche
Ø
Behandlung
von angeborener Pseudoarthrose
Ø
Wundheilung
Ø
Elektroanesthesie
Ø
Elektrokrampftherapie
Ø
Verhaltensmodifikation
von Tieren
Ø
Verändertes
Elektroenzephalogramm bei Tieren und Menschen
Ø
Veränderte
Morphologie bei Tiergehirnen
Ø
Akupunktureffekte
Ø
Behandlung
von Drogensucht
Ø
Elektrostimulation
zur Schmerzbehandlung
Ø
Verändertes
elektrisches Verhalten von Nervenzellen
Dies sind nur einige wenige von den vielen biologischen
Effekte und Anwendungen, über die während des letzten Jahrzehnts berichtet
wurde. Es handelt sich hierbei keineswegs um eine erschöpfende Sammlung und es werden
auch viele Effekte, die in der Sowjetischen und Osteuropäischen Literatur
veröffentlicht wurden, nicht berücksichtigt. Wie bei den meisten menschlichen
Anstrengungen, so ist auch die Anwendung elektromagnetischer Strahlung
potentiell ein zweischneidiges Schwert. Sie kann einerseits zum Nutzen
angewendet werden. Andererseits kann sie auch kontrolliert bei militärischen
oder verdeckten Operationen benutzt werden. Wir befassen uns hier mit der
potentiellen Nutzung elektromagnetischer Strahlung in Konflikten mit niedriger
Intensität.
Potentielle Militärische Nutzung elektromagnetischer
Strahlung Die Anwendung dieser Technologie für militärische Zwecke steckt immer
noch in den Kinderschuhen und wurde erst vor kurzem von den Vereinigten Staaten
als praktikable Option erkannt. Eine Übersicht über Biotechnologie der
Luftwaffe von 1982 macht folgende Aussagen:
"Neue Daten erlauben den Schluß, daß Felder mit
besonders aufbereiteter Radiofrequenzstrahlung eine schwere und revolutionäre
Bedrohung für militärisches Personal darstellen kann. Elektroschocktherapie
zeigt die Möglichkeit durch elektrischen Strom die Funktion des Gehirns für
kurze Zeit komplett zu unterbrechen, die Aufmerksamkeit für einige Zeit herzustellen
und emotionales Verhalten über größere Zeiträume zu verändern.
Erfahrungen mit Elektroschocktherapie, Experimente mit
radiofrequenten elektromagnetischen Feldern und das steigende Verständnis des
Gehirns als elektrisch arbeitendes Organ legt ernsthaft nahe, daß aufgezwungene
elektromagnetische Felder absichtsvolles Verhalten verhindern kann und es
möglich wird, solches Verhalten zu steuern und/oder zu untersuchen.
Weiterhin kann die Durchleitung von 100 Milliampere durch
den Herzmuskel zu Herzstillstand und Tod führen wodurch ein Waffeneffekt mit Lichtgeschwindigkeit
erreicht werden kann.
Ein das Zielgebiet schnell überstreichender
Radiofrequenzstrahler kann über eine große Fläche effektiv töten oder
kampfunfähig machen. Die Effektivität des Waffensystems hängt von Wellenform,
Feldstärke, Pulslänge, Wiederholrate und der Trägerfrequenz ab. Ein solches Waffensystem
kann durch Experimente an Gewebe und im Tiermaßstab bei gleichzeitiger
Erforschung der zugrunde liegenden Mechanismen und der Effekte der
verschiedenen Wellenformen entwickelt werden.
Durch den Einsatz relativ schwacher radiofrequenter
Strahlung könnte es möglich sein, daß man große militärische Verbände für
geringe Mengen biologischer oder chemischer Kampfstoffe sensibilisiert, während
unbestrahlte Personen nicht betroffen sind."
Die potentielle Anwendung von künstlichen
elektromagnetischen Feldern erstreckt sich über ein weites Gebiet militärischer
oder militärähnlicher Anwendungen. Einige dieser potentiellen Anwendungen schließen
den Einsatz gegen terroristische Gruppen, bei Aufruhr und Demonstrationen, die
Sicherung von militärischen Anlagen und den Einsatz gegen Personen auf dem
Schlachtfeld ein.
Bei allen diesen Einsätzen würden elektromagnetische
Waffensysteme eingesetzt werden um leichte bis schwere physiologische Störungen
oder Wahrnehmungsstörungen und Desorientierung hervorzurufen. Zusätzlich kann die
Funktionsfähigkeit von Personen soweit eingeschränkt werden, daß sie im Kampf
nicht mehr einsatzfähig sind. Ein weiterer Vorteil von elektromagnetischen
Waffensystemen liegt darin, daß sie einen großen Bereich mit einem einzigen
System abdecken können. Sie sind lautlos und es könnte schwierig sein,
Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Wenn man davon ausgeht, daß elektromagnetische Strahlung
einzelne schädliche Effekte verursachen kann, dann besteht gleichermaßen auch
die Möglichkeit, daß man vorteilhafte Effekte wie die Steigerung der Leistungsfähigkeit
erzielen kann. Diese Entwicklung könnte im Bedarfsfall eine erhöhte
Leistungsfähigkeit ermöglichen. Wenn beispielsweise eine kleine Gruppe isoliert
über eine längere Zeit operieren muß, kann die Anwendung elektromagnetischer
Strahlung mit den richtigen Parametern dieser Gruppe die Möglichkeit geben,
ihre Aufgabe mit minimalen Pausen durchzuführen und dabei ihre maximale Leistungsfähigkeit
zu behalten. (...)
In letzter Zeit wurde über die Auslösung des Kopierens der Erbinformation
der Zelle durch gepulste elektromagnetische Felder berichtet. Am anderen Ende
des Spektrums nichtionisierender Strahlung kommt es nach Forschungsberichten
ebenfalls zu biologischen Effekten, die mit den traditionellen Theorien nicht
übereinstimmen. Kremer und andere haben mehrere Untersuchungen veröffentlicht,
die die biologischen Wirkungen von Millimeterwellen geringer Intensität
beschreiben. In diesen Untersuchungen wird gezeigt, daß diese Effekte nicht nur
bei sehr geringen Intensitäten auftreten, sondern daß sie auch frequenzabhängig
sind.
Als Folge dieser und anderer Studien mußten einige
wissenschaftlichen Gruppen ihre bisherigen Konzepte neu überdenken und nach
neuen Theorien suchen. Die neueren Ansatzpunkte berücksichtigen die Erkenntnis,
dass biologische Systeme bei der Einwirkung elektromagnetischer Felder ein nichtlineares
Verhalten zeigen. Anstatt also einfache lineare Mechanismen bei der Wirkung
elektromagnetischer Felder auf biologische Systeme anzuwenden, ist man
gezwungen eine nichtlineare Wellenmechanik zu verwenden. Einige Forscher haben
sogar die Mathematik der Chaostheorie verwendet.
Ein Resultat dieser Neubewertung ist die Erkenntnis vieler Wissenschaftler,
daß körpereigene elektromagnetische Felder eine entscheidende Rolle bei vielen
biologische Vorgängen, darunter der Entstehung des Embryos, der Knochenheilung,
der Informationsübertragung und Speicherung vor allem im zentralen Nervensystem
spielen. Viele Wissenschaftler und Forscher haben auch über die schädlichen
Effekte elektromagnetischer Felder auf biologische Systeme spekuliert. (...)
Guerara und andere haben vor kurzem über chaotisches
Verhalten bei Zellen von Hühnerherzen berichtet, die mit elektrischen Signalen bestimmter
Frequenzen und Amplituden stimuliert wurden. Es wurde auch gezeigt, daß mit
bestimmten Frequenzen und Amplituden Einfluß auf die Atmung genommen werden
kann. Tiere bekamen bei bestimmten Frequenzen schwere Atemprobleme.
Im letzten Jahr hat Dr. Adey ein sowjetisches medizinisches
LIDIA Gerät untersucht, von dem gesagt wird, daß es den Schlaf fördert. Das
Gerät produziert Töne, Licht, Wärme und elektromagnetische Strahlung. Diese vier
Stimulantien können gemeinsam, einzeln oder in beliebiger Kombination
angewendet werden.
Die sowjetische medizinische Literatur beschreibt den
vorteilhaften Einsatz des Gerätes bei "nicht organisch bedingten
neuropsychischen und somatischen Störungen wie Neurosen, Psychosen,
Schlaflosigkeit und Bluthochdruck". Was in diesem Zusammenhang allerdings
unter "nicht organisch bedingt" zu verstehen ist und warum
Bluthochdruck mit Neurosen und Psychosen in Verbindung gebracht wird ist
unbekannt. ( Anmerkung des Übersetzers: Dissidenten, die vom KGB in die Mangel
genommen und in die Psychiatrie eingewiesen wurden, hatten allen Grund sich
aufzuregen. Das treibt dann automatisch den Blutdruck hoch.)
Nach Dr. Adeys Bericht können elektromagnetische Felder den Tagesrhythmus
von Katzen verlangsamen. Insbesondere die Schlafphasen wurden durch die
elektromagnetischen Felder verlängert. Die Effektivität des elektromagnetischen
Feldes war bei Kombination mit Licht- und Tonstimulation geringer.
Bei Anwendung von Licht- und Tonstimulation alleine war der
Schlaf tiefer, aber seine Länge wurde nicht beeinflußt. Dr. Adey hatte den Eindruck,
daß man mit einer Kombination von elektromagnetischer und rhythmischer
sensorischer Stimulation eine Verstärkung und Verlängerung eines bestimmten
Schlafzustandes erreichen kann, was durch die einzelne Anwendung nicht erreicht
werden konnte.
Das in diesen sowjetische Versuchen benutzte Gerät stammte
vermutlich aus den Fünfziger Jahren und verwendete einen selbstschwingenden Röhrenoszillator.
Die Arbeitsfrequenz betrug 40 MHz mit Oberschwingungen und einzelnen Störungen
bis in den GHz Bereich hinein. Die Pulsdauer betrug 0.3 Sekunden mit einer
Wiederholrate von 10 bis 100 Pulsen pro Minute. ( Anmerkung des Übersetzers:
Vielleicht muß es heißen pro Sekunde, denn dann käme man in den Frequenzbereich
des Elektroenzephalogramms, also der Taktfrequenz des Gehirns ) In der Literatur
wird über viele neuere und effektivere Geräte berichtet, die inzwischen
entwickelt wurden.
In einer neueren Veröffentlichung haben Ubeda, Delgado und
andere berichtet, daß die Pulsform eines magnetischen Feldes Einfluß auf die Entwicklung
von Hühnerembryos hat. Sie benutzten vier verschiedene Pulsformen die sich
unterschiedlich auf die Embryos auswirkten. Das erste Signal hatte eine
Anstiegszeit von 100 Millisekunden mit einem abfallenden Plateau. Das zweite
Signal war ein Rechtecksignal mit einer Anstiegszeit von 2 Millisekunden. Das
dritte Signal hatte eine Anstiegszeit von 42 Millisekunden und einer
aufmodulierten Schwingung.
Das vierte Signal hatte ebenfalls eine Anstiegszeit von 42 Millisekunden,
war aber nicht zusätzlich moduliert. Alle Pulse hatten eine Dauer von 500
Millisekunden und eine Impulswiederholrate von 100 Hertz.
Als Resultat zeigten einige Wellenformen einen Einfluß auf
die Entstehung des Embryos, andere nicht. Ein Fenstereffekt zeigte sich auch bei
der Stärke des Signals: Einige Effekte wurden bei niedriger Intensität beobachtet,
während sie bei höherer Intensität nicht mehr nachweisbar waren.
Von Frequenz und Amplitude abhängige Fenstereffekte wurden
auch von anderen Forschern entdeckt. Über dieses Phänomen haben zuerst Adey und
seine Mitarbeiter in den frühen siebziger Jahren berichtet, aber es wurde bis
vor kurzem nicht als wichtig anerkannt. Wellenform und Fenstereffekte von
Frequenz und Amplitude können spezifische biologische Ziele und Effekte haben.
Basset hat berichtet, daß neue Untersuchungen in seinem
Labor gezeigt haben, daß der Spannungsverlauf eines in ein Gewebe geleiteten
Impulses je nach verwendetem Gewebe oder Organ unterschiedlich ist. Er stellte fest,
daß es möglich ist durch die Analyse der Reaktion in Hochfrequenzfeldern auf
die Art des Gewebes zu schließen. (...)
Neueste Forschung zu chaotischem Verhalten hat gezeigt, daß
die Veränderung von nur einem Parameter chaotisches Verhalten verursachen kann
das zu drastischen Resultaten führen kann. Es ist nicht schwer, sich
vorzustellen, daß elektromagnetische Felder auf die elektrischen Signale des
Herzmuskels einwirken. Wenn die richtigen Parameter benutzt werden kann man
verschiedene Resultate erzielen. Dazu gehören Herzkammerflimmern und
Herzstillstand mit tödlichem Ausgang.
Untersuchungen haben verändertes Verhalten bei Tieren und
verändertes Elektroenzephalogramm ( EEG ) bei Tieren und Menschen gezeigt.
Welche Auswirkungen diese EEG Veränderungen bei Menschen haben kann im Moment noch
nicht gesagt werden, weil dazu noch zu wenige Informationen vorliegen und es
unterschiedliche Auffassungen darüber gibt, was ein "normales" EEG
ist.
Es ist im Moment noch nicht vorhersehbar, welchen Einfluß
ein verändertes EEG auf das Funktionieren des Gehirns und das Verhalten von Personen
hat. Einige neueste Untersuchungen weisen darauf hin, daß die Beeinflussung der
Gehirnwellen großen Einfluß auf das Verhalten und die kognitiven Fähigkeiten
von Personen haben kann. Einige Personen haben sogar spekuliert, daß
elektromagnetische Strahlung bereits zu diesem Zweck verwendet wurde.
Einige neuere theoretische Untersuchungen kommen zu der
Überzeugung, dass die neuronalen Synapsen zu klein für normale chemische
Vorgänge sind und daß deshalb quantenmechanische Vorgänge stattfinden. Es wurde
bisher angenommen, daß ein chemisches Potential die Vesikel zur Ausschüttung von
chemischen Neurotransmittern veranlaßt, die dann nach Durchquerung der Synapse
beim zweiten Neuron die Auslösung seines Aktionspotential veranlaßt.
Wenn es sich hierbei um einen quantenmechanischen Vorgang
handelt kann der Mechanismus im Gegensatz zum klassischen chemischen Konzept folgendermaßen
angenommen werden: Das Aktionspotential verursacht nach Durchwanderung des
Nervenzellfortsatzes einen Einfluß über den synaptischen Spalt der eine
Elektronenübertragung in umgekehrter Richtung verursacht und damit den Vesikeln
die Informationsübermittlung bestätigt. Diese Bestätigung veranlaßt die Vesikel
die Neurotransmitter auszuschütten.
Dieser Vorgang findet auch unter Beteiligung von Leckströmen
benachbarter Neuronen und perineuronaler Zellen statt. Die Zellen kommunizieren
miteinander, so daß das System viel komplizierter ist, als man gedacht hat. Daß
diese statistischen quantenmechanischen Effekte nicht nur von einfachen
elektrischen Vorgängen in einzelnen Zellen, sondern von der Kommunikation
zwischen mehreren Zellen abhängen, lässt den Schluß zu, daß das komplexe System
anfällig für äußere nichtlineare elektromagnetische Einflüsse ist.
Die Störung neuronaler Wege kann zu einer Vielzahl von
Effekten führen.
Bei den heutigen komplizierten Waffensystemen ist es nicht
nötig die Bedienung vollständig auszuschalten um sie Kampfunfähig zu machen.
Wenn beispielsweise das Zeitempfinden oder die kognitive Fähigkeit beeinträchtigt
wird, kann das Personal die Fähigkeit zur Bedienung ihrer Geräte ( Fliegen
eines Flugzeuges, Treffen der richtigen Entscheidungen bei komplexen
Waffensystemen oder die Erfüllung ähnlicher Aufgaben ) verlieren.
Wegen der vielen beteiligten Parameter und der
offensichtlichen Spezifizität der einzelnen Parameter kann man für jeden Zweck
passende Effekte auswählen. Diese Flexibilität gibt dem Anwender eine Vielzahl von
Möglichkeiten. Sie öffnet die Tür zu einer angemessenen Reaktion im Krieg, sei
er konventionell oder unkonventionell. Es gibt noch viele offene Fragen die
diese Technologie betreffen.
Bis jetzt hat sich die überwiegenden Mehrzahl der
Forschungen in den USA auf Versuche mit einer Frequenz und Standardparametern
beschränkt.
Experimente mit mehreren gleichzeitig benutzten Frequenzen
oder veränderlichen Parametern sind noch nicht durchgeführt worden. Bis heute hat
die Mehrzahl der Amerikanischen Forscher angenommen, daß eine "Mikrowelle
eine Mikrowelle" ist und daß bei einer Frequenz durchgeführte Forschungen
auf alle Frequenzen in diesem Bereich übertragbar sind.
Wir wissen jetzt, daß die Experimente frequenzspezifisch
sind. Aber wie frequenzspezifisch? Hängt die Spezifizität von dem Bereich des elektromagnetischen
Spektrums ab, in dem man forscht? Es gibt unbestätigte Berichte, daß
Veränderungen von 0,1 Hertz eine Auswirkung haben. Die meisten Wissenschaftler
glauben immer noch nicht, daß eine so kleine Frequenzdifferenz von Bedeutung
ist.
Doch Rapp hat gezeigt, daß frequenzkodierte Signale als
Auslöser zur Ausschüttung von Amylase aus den Speicheldrüsen von Fliegen (
Calliphora exythocephalla ) dienen kann. Die Frequenzunterschiede die die Ausschüttung
des Enzyms beeinflußte betrugen zwischen 0,00 und 0,056 Hertz. In dieser Studie
war das Stimulanz die Chemikalie 5-Hydroxytriptamin. Besonders interessant ist,
daß die chemische Reaktion in eine digitale Hochfrequenzschwingung umgewandelt
wurde. Es fand also eine Wandlung von Analog in Digital und zurück in Analog statt.
Daraus ergibt sich die grundsätzliche Frage, ob die Wirkung
auch unter Umgehung des chemischen ( analogen ) Auslösers durch direkte
Stimulation der Zelle mit einem elektromagnetischen Signal gleicher Frequenz ausgelöst
werden kann. Das Resultat dieser Untersuchung zeigt klar, dass die exakte
Einhaltung einer spezifischen Frequenz notwendig sein könnte, um ein
spezifisches Resultat zu erzielen.
Im Gegensatz zum materialistischen Ansatzpunkt der Sowjets
auf diesem Gebiet und der von ihnen zur Erklärung genutzten elektromagnetischen
Strahlung ist es zweifelhaft, daß alle diese Effekte auf die Einwirkung elektromagnetischer
Felder zurückgeführt werden können.
Aber auf jeden Fall gibt es Beweise daß bestimmte Funktionen
und Möglichkeiten durch elektromagnetische Felder beeinflußt werden können.
Aber dieses Gebiet ist bis jetzt vernachlässigt worden. Es
hat sicherlich keine ausreichende Forschung durch kompetente Wissenschaftler gegeben.
(...)
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